Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

Krippengruppe beginnt Eingewöhnung im neuen Gebäude am Kapellenweg

Der erste Bauabschnitt der "Kita am Kapellenweg" in Bakum nähert sich seinem Ende. Die Einrichtung wurde am Montag teilweise in Betrieb genommen. Elf Kinder befinden sich in dieser ersten Gruppe.

Artikel teilen:
Bis Dezember sollen die Räume für die zweite Krippengruppe fertig sein. Foto: Heinzel

Bis Dezember sollen die Räume für die zweite Krippengruppe fertig sein. Foto: Heinzel

Die „Kita am Kapellenweg“ ist am Montag (16. Oktober) teilweise in Betrieb gegangen. Die Landesschulbehörde hatte die Genehmigung nach einer Besichtigung des Neubaus erteilt. Nun befinden sich dort elf Krippenkinder zur Eingewöhnung. Die zweite Gruppe mit 13 Kindern wird zum 1. Dezember mit der Eingewöhnung starten.

„Das passt zu den gewünschten Monaten“, sagt Andrea Siemer vom Familienbüro der Gemeinde Bakum. Im Schnitt dauert die Eingewöhnung 4 Wochen, sodass ab dem 1. Januar 2024 von einem Normalbetrieb gesprochen werden kann. „Es ist so fertig geworden, wie wir es zwingend benötigen“, sagt Bürgermeister Tobias Averbeck.

Das bislang genutzte evangelische Gemeindehaus wird weiterhin als Übergangslösung für eine dritte Gruppe dienen. Dort werden sechs Kinder unter 2 Jahren betreut. Insgesamt habe Bakum zehn Krippengruppen mit 150 Plätzen, so Andrea Siemer. 200 Kinder unter 3 Jahren gebe es in der Gemeinde. Die Lücke werde durch Nichtbeanspruchung und Tagespflege geschlossen. „Dieses Jahr liegen die Geburtenzahlen hinter den Vorjahren zurück“, sagt Tobias Averbeck mit Blick auf den Bedarf im Krippenbereich.

Bauphase war nicht frei von Herausforderungen

Es sei generell gar nicht so einfach, diesen richtig zu planen. Es habe zwar jeder Anspruch auf einen Krippenplatz, aber es würden nicht alle darauf zurückgreifen. Ging der Gesetzgeber 2012 noch von 35 Prozent aus, die ihren Anspruch geltend machen, liege die Zahl heute bei 65 bis 70 Prozent, erläutert Andrea Siemer und sagt: „Wir haben aber noch einen Puffer im Krippenbereich.“ Bei den Kindern über 3 Jahren im Kindergartenbereich müsse man den Zahlen zu 100 Prozent gerecht werden. Dies lasse sich aber besser planen, denn „den Bedarf sieht man kommen“, so Hendrik Meiners, Fachbereichsleiter der Gemeinde für Soziales, Jugend und Familie der Gemeinde Bakum. Bis Dezember sind übrigens via Little Bird die Anmeldungen für das Kindergartenjahr 2024/25 möglich.

Die Bauphase der neuen Einrichtung war nicht frei von Herausforderungen. Ende Oktober 2022 erfolgte der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt – die Kinderkrippe mit zwei Gruppen. Das Wetter und die Verfügbarkeit von Handwerkern verursachten eine rund 6-wöchige Verzögerung. Tobias Averbeck rechnet für diesen Bauabschnitt weiterhin mit Kosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Als Nächstes stehe der zweite Bauabschnitt für einen Anbau mit Platz für drei Gruppen mit insgesamt 75 Kindern an. „Das Ensemble ist fertig geplant“, sagt Averbeck und ergänzt: „Wir bauen alle Gruppenräume so groß, dass sie sowohl für Krippenkinder als auch Kindergartenkinder genutzt werden können.“

An der Seite des Eingangsbereiches wird ein zweiter Gebäudeschenkel für die Kindergartengruppen angebaut. Foto: HeinzelAn der Seite des Eingangsbereiches wird ein zweiter Gebäudeschenkel für die Kindergartengruppen angebaut. Foto: Heinzel

Man warte nun auf die Baugenehmigung durch den Landkreis Vechta. Liege diese vor, wolle man die Aufträge für die einzelnen Gewerke ausschreiben. Dafür würden sich die Wintermonate gut eignen, sodass eventuell im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden könnte. Die Bauzeit für solch ein Vorhaben beträgt mindestens ein Jahr. „Wenn ich einen Wunsch äußern dürfte, wäre der 1. Februar 2025 der Starttermin für den Kindergarten.“ Kostentechnisch habe man für den Bau 2,4 Millionen Euro veranschlagt. Tobias Averbeck ist gespannt auf die Ausschreibungen. Er berichtet von einem „unglaublich großen Wettbewerb“ unter den Handwerkern, gerade im Rohbaubereich. Das liege am wegbrechenden Markt für Einfamilienhäuser.

Die „Kita am Kapellenweg“ – wie die neue Einrichtung heißen wird – ist in evangelischer Trägerschaft. Pfarrer Karsten Hilgen spricht von einem vielversprechenden Start und sagt: „Wir sind froh, so gutes, motiviertes Personal zu haben.“ Er freut sich darauf, demnächst religionspädagogisch gestalten zu können – beispielsweise mit Krabbelgottesdiensten. Wenn der zweite Bauabschnitt fertiggestellt ist, werde die Übergangslösung im Gemeindehaus beendet und dieses wieder für das Gemeindeleben genutzt.

Aktuell werde dafür die Gethsemanekirche genutzt. Man sei wieder zu den Ursprüngen des denkmalgeschützten Gebäudes gegangen. Es ist nämlich eine sogenannte „Notkirche“ – genauer gesagt ein Gemeindezentrum Typ D. „Die Gethsemanekirche war als multifunktionales Gebäude gedacht“, erläutert Karsten Hilgen und meint: „Für die Gemeinde ist es ein spannendes und aufregendes Erlebnis.“

Jetzt OM-Plus für 0,99€ im ersten Monat testen. Erfahren Sie alles Relevante aus beiden Landkreisen im OM. Auf dem Desktop, mobil und in der News-App! Hier geht es entlang.

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Krippengruppe beginnt Eingewöhnung im neuen Gebäude am Kapellenweg - OM online