Live-Ticker: 50 Coronafälle in Vechtaer Altenheim
Im Haus St. Hedwig gibt es 50 bestätigte Coronafälle. Das hat die Kreisverwaltung mitgeteilt. Der Landkreis informiert auf einer kurzfristigen Pressekonferenz.
Bernd Bergmann | 02.10.2020
Im Haus St. Hedwig gibt es 50 bestätigte Coronafälle. Das hat die Kreisverwaltung mitgeteilt. Der Landkreis informiert auf einer kurzfristigen Pressekonferenz.
Bernd Bergmann | 02.10.2020

Hiobsbotschaft im Haus St. Hedwig in Vechta: Nachdem eine Bewohnerin und eine Mitarbeiterin des Alten- und Pflegeheims bereits mit dem Coronavirus infiziert sind, liegen jetzt die Testergebnisse vor. Das Vechtaer Gesundheitsamt bestätigt 50 Infektionen. Die Vechtaer Kreisverwaltung hat am Freitag kurzfristig zu einer Pressekonferenz eingeladen. Die Entwicklungen hier im Überblick: 19.00 Uhr: Das war es mit unserem Live-Ticker zum Corona-Ausbruch im Altenpflegeheim St. Hedwig in Vechta. Wir bedanken uns für Ihr Mitlesen. Eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages mit weiteren Bildern gibt es hier. Dort finden Sie auch eine Video-Zusammenfassung der Pressekonferenz. Bleiben Sie gesund! 17.40 Uhr: Die aktuellen Zahlen zum Coronavirus im Landkreis Vechta: Nach dem bekannt werden der Coronafälle im Haus St. Hedwig in Vechta meldet die Kreisverwaltung mit Stand vom Freitag (2. Oktober) 49 bestätigte Neuinfektionen im Vergleich zum Donnerstag. Die Gesamtzahl der Fälle steigt damit auf 728. In der Altenpflegeeinrichtung Haus St. Hedwig in Vechta gibt es demnach insgesamt 50 Coronafälle. Entgegen erster Angaben sind darin demnach auch die Personen eingerechnet, die bereits am Mittwoch und Donnerstag getestet wurden. Deshalb gibt es nur 49 und nicht, wie zunächst berichtet (14.30 Uhr), 56 Neuinfektionen. Von den 49 Neuinfektionen entfallen zudem 43 auf das Haus St. Hedwig, 6 haben keinen Bezug zum Altenheim. 15.40 Uhr: Auch Vechtas Bürgermeister Kristian Kater hat sich zu Wort gemeldet. "Diese Entwicklung und die allgemein steigenden Infektionszahlen führen uns allen noch einmal vor Augen, dass die Pandemie immer noch vor unserer Haustür ist und noch lange nicht besiegt ist. ", erklärte der Rathaus-Chef. Man dürfe die bereits erzielten Erfolge der vergangenen Wochen und Monate nicht aufs Spiel setzen. Er ergänzte: "Wir müssen achtsam bleiben und immer daran denken: Abstand halten, Hände waschen, Maske tragen, regelmäßig lüften und die Corona-Warn-App nutzen. Jeder kann etwas dafür tun, dass sich die Infektionen nicht noch weiter ausbreiten." Zugleich wies Kater erneut auf die Absage des für Sonntag (4. Oktober) geplanten verkaufsoffenen Sonntags in Vechta hin. Der Stadtmarketingverein "Moin Vechta" hatte die Entscheidung zur Absage in Abstimmung mit dem Bürgermeister am Montag bekannt gegeben. Sie sei nach intensiven Gesprächen mit Einzelhändlern und Unternehmen, der Stadt Vechta und dem Landkreis Vechta getroffen worden. „Wir müssen von einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgehen“, teilte Kater mit. Die allgemein steigenden Infektionszahlen würden eine solche Großveranstaltung mit mehreren tausend Personen in der Innenstadt nicht zulassen. 14.30 Uhr: Nach Informationen von OM online gibt es im Landkreis Vechta damit im Vergleich zum Donnerstag - die 50 Fälle aus dem Haus St. Hedwig Vechta eingerechnet - mindestens 56 bestätigte Neuinfektionen. Das Gesundheitsamt hat am Donnerstag insgesamt 250 Abstriche im Vechtaer Testcenter, dem Altenheim und der Stegemannschule Lohne genommen. Unter den neuen Fällen ist nach Informationen der Redaktion auch ein Schüler aus Lohne. In der Stegemannschule waren bereits zuvor am vergangenen Freitag und vergangenen Sonntag eine Lehrkraft sowie zwei Schüler positiv aus das Virus getestet worden. Die Testergebnisse der rund 40 Beschäftigten der Stegemannschule in Lohne waren zunächst alle negativ. Am Donnerstag hat das Gesundheitsamt dann die engen Kontaktpersonen der Lehrkraft getestet. 12.56 Uhr: Die Pressekonferenz ist offiziell beendet. 12.53 Uhr: In der vergangenen 7 Tagen gab es mit den Fällen aus dem Altenheim nach ersten Angaben 76 Infektionen. Im Vergleich zum Donnerstag gibt es zudem eine weitere Neuinfektion, die nicht im Zusammenhang mit dem Altenheim steht. Dabei handelt es sich um eine Person, die bereits in Quarantäne war. 12.48 Uhr: Das Geschehen ist noch sehr frisch. Die Bewohner gehören alle zur Risikogruppe. "Wir hoffen, dass alles recht glimpflich ausgeht", sagt Guhe. Die Auswirkungen werden aber erst in den kommenden Wochen auftreten. 12.40 Uhr: Seit dem Frühjahr wurde versucht, mit Maßnahmen die Wohnbereiche untereinander etwas vor einander zu trennen, um im Falle einer Infektion, diese möglich gering zu halten. Noch sei nicht klar, wie das Virus in die Einrichtung gekommen ist. Das Gesundheitsamt versuche, der Ursache nun auf den Grund zu gehen. 12.37 Uhr: In dem Haupthaus leben die 72 Menschen in drei Wohnbereichen. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt müssen die nicht-infizierten Personen aber nicht in andere Einrichtungen verlegt werden. "Wir hoffen, das wir gemeinsam Herr dieser Situation werden." Die nächste Reihentestung findet am 5. Oktober (Montag) statt. 12.30 Uhr: Ziel ist es, die infizierten Pflegekräfte komplett aus der Versorgung der Bewohner rauszulassen. Das stellt die Einrichtung, die im gesamten Nordkreis Vechta insgesamt 273 Pflegeplätze an 4 Standorten betreut, vor eine große Herausforderung. Die Angehörigen wurden bereits alle informiert. Schulze bedankt sich indes für das große Verständnis und die Unterstützung - etwa durch das Marienhospital Vechta und die Pflegekräfte aus den nicht betroffenen Einrichtungen. Dabei betont er auch die ohnehin schon hohe Belastung des Personals in der Pflegebranche. 12.24 Uhr: Peter Schulze erklärt, dass es im Haupthaus 72 Pflegeplätze gibt. In dem nicht betroffenen Demenz-Bereich der Arche leben 40 Personen. 12.22 Uhr: Die Bewohner sind in zwei Gruppen aufgeteilt worden. Die Infizierten wurden von den anderen Bewohnern isoliert und werden dort weiter versorgt. Heinen betonte indes die Wichtigkeit dieser Maßnahme, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu haben. 12.20 Uhr: Jetzt spricht Sandra Guhe. Derzeit werden die Kontaktpersonen ermittelt. Auch die Bewohner werden befragt, um zu prüfen, woher die Infektionen resultieren können. Das Gesundheitsamt habe mit diesen Maßnahmen bereits begonnen. Am Montag soll im Heim eine weitere Reihentestung durchgeführt werden. Die betroffenen Pflegekräfte sind in häuslicher Quarantäne. 12.16 Uhr: Zum Glück stammen die neuen Fälle nur aus einer Einrichtung, sagt Winkel. Er gehe davon aus, das der Kreis Vechta damit die 7-Tagesinszidenz zwar überschreiten wird. Zunächst sind Einschränkungen des öffentlichen Lebens aber nicht geplant. Denn anders als im benachbarten Kreis Cloppenburg, gibt es keine mehrfachen Infektionsherde. Landrat Winkel appelliert in diesem Zug nochmal an alle, die AHA-Regeln (Abstand, Hygienemaßnahmen, Alltagsmaske) einzuhalten. 12.15 Uhr: Die 19 positiv getesteten Mitarbeiter verteilen sich nach Angaben des Landrats auf verschiedene Bereiche, ebenso die 31 infizierten Bewohner. In der Arche, einem Bereich für Demenzerkrankte, gibt es keine Fälle. Für die Betroffenen wurde Quarantäne angeordnet. 12.10 Uhr: Landrat Winkel eröffnet die Pressekonferenz. Die Ergebnisse der Testungen vom Donnerstag sind heute Nacht eingetroffen. Demnach sind 50 Personen aus dem Altenheim St. Hedwig in Vechta mit dem Virus infiziert. "Wir haben in allen Bereichen Infektionen." 12.05 Uhr: Auf dem Podium haben (von links) Hartmut Heinen (Erster Kreisrat), Landrat Herbert Winkel, Peter Schulze (Stiftungsvorstand der St. Hedwig Stiftung), Sandra Guhe (Leiterin des Gesundheitsamtes), sowie Landkreis-Sprecher Jochen Steinkamp Platz genommen. 12.00 Uhr: Die Pressekonferenz im Vechtaer Kreishaus beginnt. Anwesend ist auch ein Vertreter des Alten- und Pflegeheims.
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