Als Reaktion auf die angespannte Lage wegen des Schweinepest-Ausbruchs im Emsland und der Grafschaft Bentheim erleichtert das Land den Transport von Tieren in andere Regionen. Ab sofort dürfen Tiere auch zu Betrieben gebracht werden, die sich außerhalb der beiden Landkreise befinden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Dienstag in Hannover mit. Mit dem Erlass soll es ermöglicht werden, dass weitere Betriebe Schweine aus der Überwachungszone aufnehmen.
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auf einem Betrieb Anfang Juli im emsländischen Emsbüren gelten für 300 Nachbarbetriebe rings herum Beschränkungen beim Transport und der Vermarktung ihrer Schweine, obwohl sie nicht von der Afrikanischen Schweinepest betroffen sind.
Es ist schwierig, Schlachthöfe zu finden, die die Tiere abnehmen. Rund 30.000 Schweine müssten derzeit geschlachtet werden – der Erlass soll es den Landwirten erleichtern, Ausweichquartiere für die Tiere zu finden, weil es in den Ställen zu eng wird.
Die von der EU-Kommission festgelegten Transport- und Handelsbeschränkungen gelten noch bis Mitte Oktober. Eine Aufforderung des Landes an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), sich in Brüssel für eine Verkürzung einzusetzen, sei noch nicht beantwortet worden, sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums in Hannover.