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Nach dem klaren Votum der Wissenschaft gehen den E-Auto-Gegnern die Argumente aus

Thema: Fraunhofer-Institut zerpflückt E-Auto-Mythen – Die Industrie hat ihre Hausaufgaben weitestgehend gemacht. Jetzt muss der Bund die letzten Hürden beseitigen. Kaufprämien aber sind unnötig.

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Es gebe, konstatieren die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung, umweltfreundlichere (und günstigere) Arten der Fortbewegung als das Elektroauto. Das stimmt. Der Verbrenner allerdings, da lässt die Meta-Studie der Karlsruher Experten keinen Zweifel, gehört nicht dazu. Denn die Analyse räumt – vom Thema Reichweitenangst abgesehen – mit all den Vorurteilen auf, die gemeinhin gegen E-Autos ins Feld gebracht werden. Überzeugte Benzin-Junkies, denen nichts über den Sound eines Sechszylinders aus bayerischer Fertigung geht, wird auch das nicht überzeugen. Allen anderen dürften so langsam die Argumente ausgehen.

Dazu kommt, dass auch die deutsche Autoindustrie aufgewacht ist. Ihre E-Autos sind mehr als nur konkurrenzfähig und vielen Wettbewerbern inzwischen überlegen. Auch die schmerzlich vermissten Kleinwagen zu vergleichsweise günstigen Preisen sind zumindest in der Pipeline. Stromer für unter oder um die 20.000 Euro müssen vor allem in Wolfsburg das nächste große Ding werden, um die Energiewende im Verkehr zu erreichen.

„Die Bundesregierung muss endlich das Thema Ladeinfrastruktur anpacken.“

Gefordert sind aber auch die deutsche und die europäische Politik. Europa sollte sich davor hüten, aus reinem Protektionismus günstige Kleinwagen aus Asien über Sonderzölle oder Mindestpreise auszusperren und so den Wettbewerb zu verzerren. Und die Bundesregierung muss endlich das Thema Ladeinfrastruktur anpacken. Die Preise müssen transparenter und das Bezahlen einfacher werden, die Zahl der Ladepunkte muss steigen. E-Auto-Prämien hingegen kann die Politik sich inzwischen sparen. Die bessere und günstigere von zwei verfügbaren Alternativen muss nicht mit Staatsknete gefördert werden.

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