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Der Weg in die Zukunft des OM-Agrarsektors sollte nicht planlos sein

Die Herausforderungen sind groß und zahlreich: Was aus der Landwirtschaft wird, ist eine Schicksalsfrage für die gesamte Region. Wissenschaft und Praxis können gemeinsam Lösungen finden.

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Die Land- und Ernährungswirtschaft steht unter einem enormen Druck. Denn nie zuvor gab es so viele und so unterschiedliche Herausforderungen auf einmal. Klimawandel, Ressourcenschonung, Ernährungssicherung, mehr Tierwohl, aber auch mehr ausländische Konkurrenz und ein ungewisses Verbraucherverhalten angesichts wirtschaftlich schwieriger Zeiten – sowie eine neue geopolitische Lage mit Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen. Das ist eine lange Liste – und sie ist noch nicht vollständig.

Das Oldenburger Münsterland ist ganz besonders betroffen. Hier ist der Agrar- und Ernährungssektor mit seinem Cluster der mit Abstand stärkste Wirtschaftszweig. Ein paar Daten dazu: Im Landkreis Vechta werden 1,4 Millionen Schweine gehalten, im Landkreis Cloppenburg 1,9 Millionen. Das ist zusammengerechnet beinahe die Hälfte aller Schweine, die niedersachsenweit gemästet werden. Deren Zahl beläuft sich auf 6,87 Millionen. Auch in der Geflügelhaltung ist das Oldenburger Münsterland eines der Schwerpunktgebiete in Niedersachsen.

„Nachhaltigkeit im umfassenden Sinne muss es geben. Wie kann das gelingen?“

Zu den regionalen Besonderheiten zählt ebenso: Die Wertschöpfungsketten zu den genannten Bereichen und zu weiteren sind vor Ort. Am Anfang steht die landwirtschaftliche Produktion insgesamt – also auch der Ackerbau in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg.

Was die Landwirtschaft vor Ort leistet, drückt auch diese Zahl aus: 47 Prozent der Industrieproduktion im Bezirk der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) stehen im Zusammenhang mit der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Und: Das Oldenburger Münsterland kann hier als die Herzkammer betrachtet werden. Das geht aus dem IHK-Branchenreport hervor.

Das heißt: Was aus der Landwirtschaft wird, ist eine Schicksalsfrage für die Region insgesamt – wirtschaftlich und sozial. Gleichwohl: Klimaschutz, der Erhalt guter Böden, Biodiversität und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem knapper werdenden Wasser – das sind zugleich zwingende Ziele. Nachhaltigkeit im umfassenden Sinne muss es geben. Wie kann das gelingen?

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Deshalb hatten die OM-Medien zum OM-Forum Landwirtschaft nach Emstek eingeladen. Die Veranstaltung am vergangenen Dienstag mit 170 Gästen hat gezeigt: Die OM-Agrar- und Ernährungsbranche ist mit vielen Innovationen bereits auf dem Weg, um die Zukunft abzusichern.

Aber: Sollte es auch ein gemeinsames Konzept, einen regionalen Plan für die Zukunft des Sektors geben? Ja, heißt es vom landesweit bedeutenden Verbund Transformationsforschung Agrar Niedersachsen (Trafo-Agrar) mit Sitz an der Universität Vechta. Und: Landwirte wollen mitreden. Das entspricht dem neuen Denken in der Wissenschaft, das Trafo-Agrar gewissermaßen als Vorreiter schon lange kultiviert.

Die Diskussion über einen regionalen Plan des Agrar- und Ernährungssektors, über eine gemeinsame Strategie innerhalb der politischen Leitplanken, hat begonnen. Gut so. Denn: Planlos zu sein, das führt nicht weit.

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