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Hass bleibt ein gesamtgesellschaftliches Problem

Thema: Mehr registrierte, politisch motivierte Straftaten – Das größte Problem ist das rechte Milieu. Feindseligkeit erwächst jedoch aus allen gesellschaftlichen Richtungen.

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Corona, Ukraine-Krieg, internationale Konflikte: Steckt die Gesellschaft im Krisenmodus, profitieren davon radikale Milieus. Die größte Gefahr kommt in der Regel von rechts. Der Hass speist sich aber aus der Mitte der Bevölkerung, ist also stets ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Wie groß dieses Problem mittlerweile geworden ist, legt der Bericht des Bundeskriminalamts dar. Die anhaltend hohen Zahlen von Straftaten im Zusammenhang mit der Pandemie zeigten, wie schnell die Akzeptanz des Rechtsstaats schwinden und die Motivation für politisch motivierte Delikte wachsen kann.

"Die Dunkelziffer von 24.000 Delikten, die sich weder dem linken noch dem rechten Milieu zuordnen lassen, zeigt, dass der gesamtgesellschaftliche Ton rauer geworden ist."

Max Meyer

Besonders erschreckend ist der zunehmende Hass auf ukrainische Geflüchtete. Die Feindseligkeit gegenüber Minderheiten macht jedoch nicht nur unmittelbar zwischen den eigenen Grenzen Halt. Hass ist längst global vernetzt. Konflikte in der Türkei um die kurdische Minderheit und die Proteste gegen das Regime im Iran können auch hier Auswirkungen haben, heißt es im 27-seitigen Bericht.

Das größte Problem bleibt das rechte Milieu, das am stärksten den gesellschaftlichen Krisenmodus zu instrumentalisieren sucht. Allerdings sind auch die politisch motivierten Straften mit linkem Motiv gewachsen. Die Dunkelziffer von 24.000 Delikten, die sich weder dem linken noch dem rechten Milieu zuordnen lassen, zeigt, dass der gesamtgesellschaftliche Ton rauer geworden ist.

Die Zahlen sind abermals alarmierend

Feindseligkeit ist nicht immer das Motiv. Die 1700 registrierten Delikte in Zusammenhang mit Umwelt- und Klimaschutz sind trotz hehrer Ziele besorgniserregend.

Die Zahlen sind abermals alarmierend. Die zunehmende Radikalisierung lässt keine guten Schlüsse auf den Zustand der Demokratie schließen – ganz gleich aus welcher Richtung.

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