Trinkwasser ist nicht zum Rasensprengen da
Es gibt genug vom kühlen Nass – wenn alle sich an einige Regeln halten, schreibt der Wasserverband OOWV. Er hofft auch an heißen Tagen auf einen kühlen Kopf der Verbraucher.
Redaktion | 06.08.2020
Es gibt genug vom kühlen Nass – wenn alle sich an einige Regeln halten, schreibt der Wasserverband OOWV. Er hofft auch an heißen Tagen auf einen kühlen Kopf der Verbraucher.
Redaktion | 06.08.2020

Trinkwasser ist nicht dafür gedacht, den Garten zu bewässern, schreibt der Wasserverband OOWV. Er wirbt besonders bei der aktuellen Hitze für einen sparsamen Umgang. Foto: dpa
Die Hitze treibt nicht nur die Werte auf dem Thermometer in die Höhe. Auch der Wasserverbrauch wird steigen. Deshalb erinnert der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) jetzt an einige Regeln und schließt eine Bitte an: Wasser sparen – wo und wann immer das möglich ist. Ob einer Allgemeinverfügung gilt zumindest im Kreis Vechta ein Beregnungsverbot auch von privaten Flächen zwischen 12 und 18 Uhr. Allerdings: Wenn dann alle Bürgerinnen und Bürger um genau 18 Uhr zum Gartenschlauch greifen, sei des ebenfalls keine gute Idee, warnt der stellvertretende Geschäftsführer Axel Frerichs. "Der Wasserverbrauch muss zu der Menge passen, die wir im Wasserwerk Holdorf aufbereiten und in den Speichern bereithalten können." "Unsere 15 Werke geben täglich schon wieder über 300.000 Kubikmeter Trinkwasser ab", wird Frerichs zitiert. Üblich sei ein Wert von 230.000 Kubikmeter. In den Regionen, in denen bereits Druckschwankungen zu den Spitzenabgabezeiten morgens und abends festzustellen sind, können diese sich noch verstärken. Eine spürbare Entlastung kann nach Frerichs Worten nur durch einen sorgsamen Umgang mit dem Trinkwasser erreicht werden. "Dazu gehört, Garten- und Grünflächen nicht mit Trinkwasser zu bewässern und insbesondere auf das Rasensprengen zu verzichten", wird Axel Frerichs zitiert: "Wer daran mitwirkt, trägt aktiv zur Stabilisierung der Wasserversorgung bei. Es ist genug Wasser da, um den üblichen Bedarf zu decken." Der OOWV appelliert dringend, das Trinkwasser für die Zwecke einzusetzen, für die es in erster Linie vorgesehen ist: Trinken und Kochen, Körperpflege, Baden und Duschen, Toilettenspülung, Wäsche waschen, Geschirr spülen und Putzen. Mit 1000 Litern Wasser kann ein Mensch sich rund 20 Mal duschen, 166 Toilettenspülungen machen und 400 Mal seine Hände waschen. Ein herkömmlicher Gartenpool dagegen benötigt mehrere tausend Liter, ein Rasensprenger verbraucht rund 800 Liter pro Stunde. Im OOWV-Gebiet liegt der Pro-Kopf-Verbrauch nach Verbandsangaben üblicherweise bei 115 Litern am Tag.Durchschwankungen sind bereits bemerkbar

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