Elon Musk liebt Italien. Der Tech-Milliardär macht dort regelmäßig Urlaub. Er ist mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni befreundet und interessiert sich nach eigenen Angaben für die Geschichte des Landes.
Wenn Trumps „rechte Hand“, Elon Musk, bei der Vereidigung des Präsidenten also die rechte Hand auf die Brust schlägt und anschließend den Arm mit ausgestreckter Hand nach oben reißt, ist er sich sehr wohl bewusst, was er dort gerade tut: Er zeigt den Hitlergruß, der seine Anfänge in Italien hat, wo Diktator Benito Mussolini die Bewegung als Gruß der faschistischen Diktatur etablierte.
„An solch überfrachtenden Wahnsinn darf sich kein vernünftig denkender Mensch gewöhnen und damit beteiligen.“
Dass Musk die harschen, berechtigten Vorwürfe, er habe den Hitlergruß gezeigt, nun als „schmutzigen Trick“ zurückweist, hat Methode. Ihm, wie auch seinen Anhängern, geht es um die Weichwaschung der Geschichte. Wenn der in Deutschland verbotene Hitlergruß umgedichtet wird zu einem „eigentlichen Relikt aus der römischen Zeit“, dem römischen Gruß, wird die Grenze des Unsagbaren weiter nach rechts verschoben. Der Wahnsinn soll zur Normalität gemacht werden. Und wer die Entwicklungen der vergangenen Tage beobachtet, weiß, dass diese Methode nicht nur Musk, sondern auch Donald Trump nutzt.
An solch überfrachtenden Wahnsinn darf sich kein vernünftig denkender Mensch gewöhnen und damit beteiligen. Das gilt insbesondere für die Medien. Sie dürfen Musks vermeintlich römischen Gruß nicht noch mitverklären. Im Gegenteil: Sie sollten von einer solchen Anbiederung an Musk und Trump schnellstmöglich Abstand gewinnen. Denn wer dort keinen Abstand gewinnt, verliert den nötigen Anstand und ist nicht besser als die Oligarchen Mark Zuckerberg (Meta), Jeff Bezos (Amazon), Tim Cook (Apple), Sundar Pichai (Google), erwähnter Elon Musk (X, Tesla) und Co., die sich aus reinen Profitgründen den Plänen des 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten anschließen.