Der Landkreis Diepholz kritisiert das Land Niedersachsen für zu knappe Fördermittel hinsichtlich der jährlichen Krankenhausinvestitionen. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, würden die vom Land vorgesehen Fördermittel lediglich ausreichen, um begonnene Krankenhaus-Projekte fortzuführen. Für weitere Maßnahmen reichen die Fördermittel demnach nicht aus.
Der Landkreis bezieht sich dabei auf die vergangene Sitzung des Planungsausschusses bei der Beratung des Investitionsprogramms zum Krankenhausbau. Dort hätten die drei kommunalen Spitzenverbände sowie die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) festgestellt, dass das Investitionsprogramm der Höhe nach nicht zukunftsfähig sei. Die Finanzierung von Erhaltungs-, Modernisierungs- und Strukturmaßnahmen ist grundsätzlich Aufgabe des Landes und "müsste eigentlich mit dort veranschlagten Mitteln gewährleistet werden", betont die Diepholzer Kreisverwaltung.
"Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Landkreis eine zukunftsfähige qualitativ hochwertige medizinische Versorgung bieten. Dazu bedarf es zielgerichteter Investitionen", wird Landrat Cord Bockhop zitiert. Der Kreis Diepholz fordert daher Konsequenzen seitens der Politik. Es bedürfe einer deutlichen Anhebung des jährlichen Investitionsprogramms. Diepholz begrüße diese Initiative und unterstütze das gemeinsame Anliegen des Landkreistages, des Städte- und Gemeindebundes, des Städtetages sowie der NKG.
Der Landkreis Diepholz plant derzeit eine neue Zentralklinik in Twistringen-Borwede. Auch im Landkreis Vechta sollen die Krankenhäuser Vechta und Lohne für ein solches Projekt zusammengelegt werden. Das Ringen um den Standort, der sich am besten für eine Realisierung und Finanzierung eignet, ist in vollem Gange. Bei der Schwester-Euthymia-Stiftung rechnet man mit einer Entscheidung im Sommer.