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Bei den Mooren muss gelten: Retten, was zu retten ist

Thema: Erheblicher Verlust von Mooren in Niedersachsen – Einen zentralen Plan gibt es nicht, und daran ändert auch die Potenzialstudie nichts. Es braucht endlich mehr Tempo.

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Moore sind ein essenzieller Speicher von Kohlendioxid und haben somit auch eine zentrale Rolle beim Klimaschutz. Dass viele Moorflächen und Torfkörper in Niedersachsen nicht mehr in dem Zustand sind, wie bisherige Daten es aufweisen, war erwartbar. Schließlich stammen die Daten teils aus den 1950er Jahren und sind damit veraltet. Durch Hitze und Trockenheit haben Moore zudem in den vergangenen Jahren deutlich gelitten.

Die Reaktion der Politik? Hier heißt es immer wieder: Wir müssen mehr für die Moore tun. Anschließend werden Pilotprojekte angeschoben. Einen zentralen Plan gibt es nicht. Die Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“ ist ein erster wichtiger Schritt. Mehr aber nicht.

"Warum macht Umweltminister Christian Meyer (Grüne) das Thema Moor nicht zur Chefsache?"

Vielmehr sollte die Devise sein: Retten, was zu retten ist. Und hier braucht es vor allem eines: Tempo. Warum braucht es erst die umfassende Datenlage, bevor man sich Gedanken zu Gegenmaßnahmen machen kann? Warum kann dies nicht parallel und miteinander abgestimmt stattfinden? Warum macht Umweltminister Christian Meyer (Grüne) das Thema Moor nicht zur Chefsache? Wer ernsthaften Moorschutz betreiben möchte, muss auch bereit sein, die dafür nötigen finanziellen Mittel aufzubringen.

Hinzu kommt, dass Wasser in den kommenden Jahren noch knapper wird. Es ist darum mehr als fraglich, darauf zu vertrauen, dass genug Wasser für eine umfassende Wiedervernässung zur Verfügung steht. Alternativen sind gefragt. In Niedersachsen soll jetzt ein Konzept zur Gründung einer Landesmoorgesellschaft entwickelt werden. Es bleibt zu hoffen, dass diese am Ende die nötigen Mittel und Macht erhält, dem Moorschutz wirklich Rechnung zu tragen.

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