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6, setzen!

Thema: Das deutsche Bildungssystem – Die Gleichzeitigkeit etlicher Mängel von Kita bis Gymnasium ist ein Offenbarungseid. Deutschlands Kultusminister haben eine Bildungsreform verschlafen.

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Keine Erzieher, keine Lehrkräfte, schlecht ausgestattete Kindertagesstätten, -gärten und Schulen: Das deutsche Bildungssystem kränkelt seit Jahrzehnten. Die Symptome sind so vielschichtig, dass mancher Experte gar nicht weiß, wo er ansetzen soll. Alles hausgemacht. Dabei sind Kinder doch unsere Zukunft. Die Kleinsten haben bloß keine Lobby. Und damit ist auch erklärt, wieso es um unsere Bildungsstätten so schlecht bestellt ist.

Etliche Kultusminister, ob Land oder Bund, haben Kinderbetreuung, staatliche Erziehung und Bildung im Schlafwagen auf der Agenda gehabt. Um bei der Bildsprache zu bleiben: Sie wissen, wie schlecht es um das deutsche Schienennetz und die Pünktlichkeit bestellt ist. Also: Kein Wunder, dass auf der Bildungsschiene nur Flickwerk herrscht, weil die falschen oder gar keine Weichen gestellt wurden.

Das Zwischenzeugnis für die Republik fällt schlecht aus

Ein kurzer Realitätscheck zeigt: Kurzfristig gibt es kaum Spielraum. Für Kindergärten und Kitas heißt's: kreativ werden im Werben um Fachkräfte. Gilt auch für Schulen, denn der Vorschlag von Niedersachsens Ministerpräsidenten, Stephan Weil (SPD), pensionierte Lehrer an Schulen zurückzuholen, ist weniger als Schadensbegrenzung. 

Statt langfristig das Gehalt von Erziehern zu erhöhen, das Studium und Referendariat attraktiver zu machen sowie Quereinsteiger den Berufswunsch Lehrer zu vereinfachen, stoßen sich die verantwortlichen Regierenden gegenseitig die Köpfe an der Komplexität der Gleichzeitigkeit von bestehenden und bevorstehenden Bildungsproblemen. Dabei ist das Wort Digitalisierung noch nicht mal gefallen. Das Zwischenzeugnis für die Republik fällt schlecht aus. 6, setzen!

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