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Zahl der aktiven Coronafälle im Kreis Cloppenburg nochmal deutlich gestiegen

Dem Cloppenburger Gesundheitsamt liegen am Freitag 90 neue positive Testergebnisse vor. Unterm Strich steigt die Zahl der aktiven Coronafälle damit auf 732.

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Symbolfoto: dpa

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Im Landkreis Cloppenburg gibt es mit Stand von Freitagnachmittag 732 aktive und nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus. Am Vortag waren es noch 692. Das geht aus dem aktuellen Corona-Report der Cloppenburger Kreisverwaltung hervor. Demnach liegen dem Cloppenburger Gesundheitsamt am 90 neue positive Testergebnisse aus 11 von 13 Städten und Gemeinden vor. Demgegenüber stehen 49 Personen, die seit Freitag als genesen gelten. Für die Gemeinde Lindern wurde bei den positiven Fällen eine statistische Korrektur vorgenommen.

Allein in den Gemeinden Barßel und Lindern gibt es am Freitag demnach keine neuen Coronafälle. Die 90 Neuinfektionen verteilen sich in den übrigen 11 Kommunen breit gestreut "auf verschiedene Bereiche und Berufsgruppen zwischen den Geburtsjahrgängen 1940 und 2019", berichtet Kreissprecher Beumker.

Gleichwohl gebe es Infektionsschwerpunkte in Cloppenburg (19 neue Fälle), Friesoythe (17 neue Fälle) und im Saterland (16 neue Fälle). Konkret nennt der Kreissprecher am Freitag wie schon tags zuvor einen Schlacht- und Zerlegebetrieb in Essen. Nach Informationen von OM online handelt es sich dabei um den Danish-Crown-Standort. Hier sind am Freitag 5 weitere Mitarbeiter positiv getestet worden, tags zuvor wurde bereits bei 10 Mitarbeitern eine Infektion nachgewiesen. Neue Fälle gibt es auch in einem Garreler Schlacht- und Zerlegebetrieb: Auch hier sind 5 weitere Mitarbeiter positiv getestet worden.

Innerhalb der Belegschaft eines Garreler Lackier- und Pulvertechnikunternehmens haben sich 6 Mitarbeiter nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. "Überdies sind weitere Einzelfälle aus der Lebensmittelindustrie sowie Familien betroffen", berichtet Beumker.

Die Lage in den 3 Krankenhäusern im Kreisgebiet: Zurzeit müssen laut Angaben der Kreisverwaltung 27 infizierte Patienten stationär behandelt werden - das sind 3 mehr als am Vortag. 7 von ihnen liegen auf der Intensivstation. Laut Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz: DIVI) müssen 2 dieser 7 Patienten beatmet werden. Nach derzeitigem Stand (19. März, 12.15 Uhr) sind 22 von 27 Intensivbetten belegt.

Wie bereits berichtet hat das Landesgesundheitsamt am Donnerstag für den Landkreis Cloppenburg eine deutlich gestiegene 7-Tagesinzidenz von 221,5 gemeldet. Das ist der zweithöchste Wert in ganz Niedersachsen. Und: Nach derzeitiger Definition gilt der Landkreis Cloppenburg jetzt als Hotspot, weil die 7-Tagesinzidenz den 200er-Grenzwert überschritten hat. Aktuell befinden sich 1310 Einwohner des Landkreises in amtlich angeordneter Quarantäne - am Vortag waren es 1202.

Angesichts der weiter gestiegenen Infektionszahlen schließt Landrat Johann Wimberg "eine weitere Verschärfung von Maßnahmen" nicht aus. Da im Landkreis Cloppenburg bereits sehr scharfe Corona-Regeln gültig seien, gebe es "nicht mehr sehr viele zulässige Möglichkeiten für weitere Eingriffe", sagt der Landrat am Freitag. "Alle Regeln und Maßnahmen helfen aber nur, wenn diese auch konsequent eingehalten werden." Vor den Osterferien seien zumindest keine weiteren Einschränkungen im Schulbereich geplant, "soweit sich hier nicht ein ganz konkretes Infektionsgeschehen ergibt".

An diesem Wochenende wolle die Kreisverwaltung die Maßnahmen überprüfen - auch mit Blick auf die jüngste Rechtsprechung des Oberwaltungsgerichtes Lüneburg. Wie bereits berichtet, hatte unter anderem der Tierpark Thüle geklagt und Recht bekommen. Er darf nun auch öffnen, obwohl dies in der Corona-Verordnung bei Hochinzidenzkommunen nicht vorgesehen war. Gleichzeitig wurden weitere Klauseln der Verordnung vom Oberverwaltungsgericht gekippt.

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