Seit Freitag ist der Landkreis Cloppenburg nach derzeitiger Definition wieder ein Hotspot. Laut aktueller Berechnung des Landesgesundheitsamtes liegt die 7-Tagesinzidenz jetzt bei 221,5 - also deutlich oberhalb des 200er-Grenzwertes. Damit ist der Landkreis Cloppenburg einer von zwei Hotspots in ganz Niedersachsen - nur die Stadt Salzgitter meldet einen geringfügig höheren Wert mit 222,5.
Die 7-Tagesinzidenz ist damit im Vergleich zum Vortag stark angestiegen. Am Donnerstag stand der Wert noch bei 193,3. Dieser Wert ist vom Landesgesundheitsamt am Freitag nach oben korrigiert worden. Gleiches gilt für die bereits gemeldeten 7-Tagesinzidenzen bis einschließlich 10. März. Die aktuelle Berechnung basiert auf 378 Neuinfektionen in den letzten 7 Tagen. In der Statistik werden 8053 Gesamtfälle aufgeführt - das sind 127 mehr als am Vortag. Das Cloppenburger Gesundheitsamt hat am Donnerstagnachmittag 111 Neuinfektionen und 7991 Gesamtfälle gemeldet. Damit ist aus Cloppenburg seit dem 26. November wieder ein neuer Höchstwert bei den Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden. Und die aktuellen Zahlen des Landesgesundheitsamtes deuten darauf hin, dass schon jetzt neue Fälle berücksichtigt wurden, die erst vom Cloppenburger Gesundheitsamt am Freitagnachmittag veröffentlicht werden.
Was bedeutet das Überschreiten des 200er-Grenzwertes für den Landkreis Cloppenburg? Die Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen empfiehlt in diesem Fall weitere Verschärfungen bei den Corona-Maßnahmen. Die letztliche Entscheidung wird allerdings in den Kreishäusern getroffen. Mögliche Maßnahmen können laut Corona-Verordnung  Ausgangssperren und Beschränkungen im Bewegungsradius sein. Beiden Werkzeugen hat die Kreisverwaltung aber bereits in der Vergangenheit eine Absage erteilt und darauf verzichtet. Die Stadt Salzgitter hat als Hotspot-Maßnahme zum Beispiel mit einer prinzipiellen Absage des Präsenzunterrichtes an allen Schulen und Klassen bis Ende März reagiert.
Die nachträglichen Korrekturen, die das Landesgesundheitsamt am Freitag für den Landkreis Cloppenburg vorgenommen hat, wirken sich nicht auf die Einstufung als Hochzindenzkommune aus. Dafür werden nur die tagesaktuell gemeldeten Werte berücksichtigt. 
- Samstag (13. März): 115,4 
- Sonntag (14. März): 133,0 
- Montag (15. März): 149,4 
- Dienstag (16. März): 154,1 
- Mittwoch (17. März): 155,8 
- Donnerstag (18. März): 179,3
- Freitag (19. März): 221,5
Die 7-Tagesinzidenz im Landkreis Vechta ist zwar ebenfalls gestiegen - allerdings nur leicht und sie bleibt auch deutlich niedriger als im Kreis Cloppenburg. Das Landesgesundheitsamt meldet am Freitag einen Wert von 126,7. Am Vortag wurde ein Wert von 123,9 berechnet. Eine Abweichung zu den letzten Angaben des Vechtaer Gesundheitsamtes gibt es bei der Zahl der Todesfälle. Diese hat sich am Freitag um 3 auf 79 erhöht. Das Vechtaer Gesundheitsamt hatte am Donnerstag einen neuen Todesfall und insgesamt 78 Todesfälle gemeldet.
Die aktuelle Berechnung der 7-Tagesinzidenz basiert im Kreis Vechta auf 181 Neuinfektionen in den letzten 7 Tagen. In der Statistik werden 6179 Gesamtfälle aufgeführt -das sind 40 mehr als am Vortag. Das wiederum deckt sich mit den letzten Angaben der Vechtaer Kreisverwaltung.
Bei der Einstufung als Hochinzidenzkommune werden vom Landesgesundheitsamt diese Werte berücksichtigt.
- Samstag (13. März): 130,9 
- Sonntag (14. März): 100,1 
- Montag (15. März): 116,2 
- Dienstag (16. März): 122,5 
- Mittwoch (17. März): 128,1 
- Donnerstag: (18. März): 123,9
- Freitag (19. März): 126,7
Der landesweite Inzidenzwert ist am Donnerstag weiter gestiegen – auf 90,2 (Vortag 85,6). Zum Vergleich: Die niedersachsenweite 7-Tagesinzidenz lag vor einer Woche noch bei 71,9. Nach Angaben des NLGA gibt es in Niedersachsen 1580 Neuinfektionen. Die Zahl der Corona-Todesfälle steigt um 24 Personen auf 4694.
Die 7-Tagesinzidenzen in den Nachbarlandkreisen:
- Landkreis Osnabrück: 72,3 
- Landkreis Oldenburg: 79,5 
- Landkreis Diepholz: 66,3 
- Emsland: 116,2 
- Ammerland: 92,9 
- Landkreis Leer: 104,8