Sympathisanten planen erneut Demo für Ex-RAF-Terroristin Klette in Vechta
Auch die zweite Demo steht unter dem Motto „Solidarität für Daniela“. Die Organisatorin erwartet etwa 50 bis 100 Teilnehmer.
Lars Chowanietz | 04.04.2024
Auch die zweite Demo steht unter dem Motto „Solidarität für Daniela“. Die Organisatorin erwartet etwa 50 bis 100 Teilnehmer.
Lars Chowanietz | 04.04.2024
Das Medienaufgebot war groß, als Ariane Müller zu einer ersten Demo nach Vechta eingeladen hatte. Die Zahl der privaten Teilnehmenden indes war überschaubar. Foto: G. Meyer
Sympathisanten planen für den 14. April (Sonntag) eine weitere Solidaritäts-Demo für die mutmaßliche, frühere RAF-Terroristin Daniela Klette in Vechta. Das bestätigte die Stadt Vechta auf Nachfrage. Anmelderin sei demnach wie bei der ersten Kundgebung die Bremerin Ariane Müller. Klette sitzt derzeit in der Vechtaer Justizvollzugsanstalt (JVA) für Frauen in Untersuchungshaft. Die 65-Jährige wurde Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen. Die Ermittler werfen ihr unter anderem zweifachen versuchten Mord, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle mit Schusswaffengebrauch vor. Klette soll der sogenannten Dritten Generation der Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) angehört haben. Sie war vor ihrer Verhaftung über Jahre untergetaucht. Die Bremer Klette-Sympathisantin Müller will am 14. April zwischen 13.30 und 15.30 Uhr auf dem Bürgermeister-Möller-Platz zwischen dem Vechtaer Gefängnis und den Ärztehäusern erneut unter dem Motto „Solidarität für Daniela“ demonstrieren. Die Organisatorin erwartet etwa 50 bis 100 Teilnehmer. Unterstützer hatten bereits Mitte März vor dem Vechtaer Frauengefängnis für Klette demonstriert. Allerdings waren deutlich weniger Teilnehmer in die Kreisstadt gereist, als von den Veranstaltern erwartet. Drei Dutzend verfolgten die Kundgebung. Zu einer von der Vechtaer CDU angemeldeten Veranstaltung, auf der zeitgleich der Opfer des Terrorismus der Roten Armee Fraktion gedacht worden war, kamen mehr als 10-mal so viele Teilnehmer. Für die Anmelderin der Solidaritätsdemo hatte der öffentliche Auftritt als Sympathisantin allerdings Konsequenzen: Nach der Kundgebung für die frühere RAF-Terroristin war die Anmelderin der Veranstaltung, Ariane Müller, von ihrem Arbeitgeber freigestellt worden. Der Klinikverbund Gesundheit Nord aus Bremen hatte sich „als Unternehmen auf das Schärfste von jeglichen Aktivitäten, die Solidarität oder Sympathie mit der RAF zum Ausdruck bringen“, distanziert. Lesen Sie außerdem: Die Geschichte der RAF: An diesen Verbrechen soll Daniela Klette beteiligt gewesen sein.Erste Kundgebung hatte Folgen
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