Lallen, Laufen, Luft holen – mein Weg durch den Bierathlon
Kolumne: Von der Pike auf – Im zweiten Teil der Bierathlon-Kolumne treffe ich auf chaotische Spielstationen, anspruchsvolle Hütchenläufe und zwielichtige Anwohner.
Kai Decker | 04.08.2025
Kolumne: Von der Pike auf – Im zweiten Teil der Bierathlon-Kolumne treffe ich auf chaotische Spielstationen, anspruchsvolle Hütchenläufe und zwielichtige Anwohner.
Kai Decker | 04.08.2025
Vorweg: Alkohol zu glorifizieren, ist im Folgenden nicht meine Absicht. Sämtliche Schilderungen sind lediglich die subjektiven Empfindungen einer leicht alkoholisierten Person im Rausche des Gefechts. Und damit heiße ich Sie herzlich willkommen zum zweiten Teil meiner Bierathlon-Kolumne, auf den Sie mit Sicherheit schon sehnsüchtig gewartet haben. An dieser Stelle der Hinweis: Ein Blick in den ersten Teil (zu lesen auf OM-Online) mag vorteilhaft sein, da die nun folgenden Zeilen sonst womöglich verstörend oder verwirrend sein mögen. Wir schreiben den 3. Mai 2025. Hinter mir und meinem Team liegt eine Odyssee des Trinksports. Und sie ist noch nicht vorbei. Es ist Halbzeit beim Bierathlon. Einem Marathon der etwas anderen Art. Kurz zur Erinnerung: Unser 3er-Team muss 24 Flaschen Bier leeren, dabei eine Strecke ablaufen und verschiedene Mini-Spiel-Stationen absolvieren. Die ersten beiden Stationen sind geschafft. Ich hadere derweil mit Bier Nummer fünf. Station drei erweist sich als Geschicklichkeitsspiel. Wattepusten ist angesagt. Ein Stückchen davon muss über mehrere Meter Tisch transportiert werden – mit gefühlvollem Atem. Wenn’s vom Tisch fliegt, muss von vorne gestartet werden. Doch nicht mit uns. Wir alle schaffen es mit gezieltem Spirituosenlüftchen im ersten Durchgang. Station vier lässt nicht lange auf sich warten. Derweil fließt das Bier langsamer. Ich bin bei Nummer sechs. Auf langer Strecke sehen wir die Aufgabe am Horizont – und hoffen, dass es ein gutes Ende nimmt. Nun heißt es nämlich Hütchenlaufen. Erst ein paar Mal im Kreis drehen, anschließend das ein paar Meter entfernte Hütchen umkreisen und zurück. Dass sich ohnehin schon alles dreht, muss ich sicherlich nicht erwähnen. Beim Drehen im Kreis sehen die lachenden Gesichter meiner Kumpels aus wie Halloween-Kürbisse nach 3 Wochen auf der Fensterbank. Mein anschließender Lauf ums Hütchen ist die Cha-Cha-Cha-Variante des Gehens: ein Schritt vor, zwei zur Seite. Doch auch dieses Spiel überstehen wir alle unbeschadet. „Am Tag des Bierathlons sollte man nun einmal niemandem trauen.“ Somit haben wir alle Spiele absolviert. Jetzt heißt es, die restlichen Biere vernichten und ins Ziel tapern. Wenige hundert Meter davor werden wir allerdings überrascht. Ein weiteres Mini-Spiel blockiert uns den Weg. Hatten wir den Spielplan falsch gelesen? Egal, dann werfen wir halt Ringe. Zielsicher wie Piraten mit Augenklappe und Gegenwind (wir waren übrigens als Piraten verkleidet) absolvieren wir auch dieses Spiel – nach etlichen vergeblichen Versuchen. Erst im Nachhinein erfahren wir, dass diese Einlage nur ein Streich einiger Anwohner war. Am Tag des Bierathlons sollte man nun einmal niemandem trauen. Wir erreichen das Ziel. Magen, Leber und auch die Nerven sind am Ende. Was folgt, ist das Warten auf die Siegerehrung. Das Ergebnis: Platz sechs. Von 27 Teams. Das kann sich sehen lassen. Und im nächsten Jahr geht’s dann mindestens aufs Treppchen. Mit mehr Erfahrung und weniger Verstand.Keine Station kann uns aufhalten
Zur Person:
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