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Auf die Plätze, fertig, Bier!

Kolumne: Von der Pike auf – Trendsportarten gibt es viele. Im „Bierathlon“ habe ich mich jetzt ausprobiert. Eine Grenzerfahrung.

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2,5 Liter Bier. Klingt nach einer trinkbaren Menge. Vorausgesetzt, man trinkt sie über den Abend verteilt. Sportlich wird es dann, wenn es nicht mehr nur um den Genuss geht. Wenn das Ziel ist, acht 0,33-Liter-Geschosse so schnell wie möglich zu trinken. Hinzu kommen rund 5 Kilometer Strecke und diverse Mini-Spiele und et voilà: Das Konzept des Bierathlons ist geboren.

Ein Event, veranstaltet von der örtlichen Landjugend, was mich und einige meiner Kumpels offenbar so sehr angesprochen hatte, dass wir nicht anders konnten, als uns anzumelden. Nicht wissend, welche Grenzerfahrungen damit einhergehen würden. So schnappte ich mir also zwei, in meinen Augen trinkfeste, Teamkollegen und startete meine erste Vorbereitung auf den Marathon der etwas anderen Art.

Zum Verständnis: Bei einem Bierathlon tritt man in einem Dreier-Team an, trägt einen Kasten Bier mit 24 Flaschen und läuft eine zuvor festgelegte Strecke so schnell wie möglich ab. Beim Überqueren der Ziellinie MÜSSEN alle Flaschen leergetrunken sein. Auf dem Weg ins Ziel gibt es diverse Stationen, an denen unterschiedliche Geschicklichkeits- oder Wissensspiele zu absolvieren sind. An diesen Stationen kann man also Zeit verspielen, bei guten Ergebnissen allerdings auch Gutschriften erhalten. Kostüme sind im Übrigen optional.

Am Tag des Rennens haben sich insgesamt 27 Teams auf dem Bauernhof eingefunden, der den Startpunkt markiert. Ein Blick auf die Konkurrenz lässt mich und meine Jungs ein wenig erschaudern. Das Publikum ist jung, deutlich jünger als wir mit Mitte/Ende 20. Und womöglich besser im (Sauf-)Training. Aber wir sind Bier-Routiniers.

„Auf den ersten Metern passiert uns bereits ein Team, das von Weitem den Zombie-Darstellern von ‚The Walking Dead‘ Konkurrenz machen könnte. Der Blick aus der Nähe in die leeren Gesichter verstärkt den Eindruck.“

Die Teams starten zeitversetzt und laufen in entgegengesetzte Richtungen, damit sich nicht zu viele in die Quere kommen. Als endlich der Startschuss für mich und meine Jungs fällt, kommen die ersten Teams schon wieder ins Ziel. Und uns wird das Elend bewusst, das uns erwartet.

Auf den ersten Metern passiert uns bereits ein Team, das von Weitem den Zombie-Darstellern von „The Walking Dead“ Konkurrenz machen könnte. Der Blick aus der Nähe in die leeren Gesichter verstärkt den Eindruck. Trotz offensichtlicher kognitiver und körperlicher Einschränkungen bekommen wir ein lautes „Prost“ zugerufen und stimmen mit ein. Im Laufschritt geht es Richtung Station 1.

Das erste Spiel ist Sackhüpfen. 2 Bier hab ich zu dem Zeitpunkt schon auf. Das Gehüpfe lässt den Magen brodeln – doch es bringt auch den Kreislauf in Schwung. Das 2. Spiel ist Scharade. Bier-Counter: 4. Der Alkoholeinfluss wird spürbar. Ich lache hysterisch über die affigen Bewegungen meiner Kollegen. Und sie über mich.

Die Hälfte der Strecke ist geschafft. Wir liegen gut in der Zeit. Das 5. Bier ist irgendwie anders als die vorherigen. Jetzt beginnt die Druckbetankung. Ob wir es wohl ins Ziel schaffen? Und macht jemand von uns eventuell schlapp? Das erfahren Sie in Teil zwei der Bierathlon-Kolumne.


Zur Person:

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