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Kreis Vechta überschreitet Grenzwert und meldet 11 neue Fälle

Mit einer 7-Tagesinzidenz von 51,8 hat der Landkreis Vechta laut Landesgesundheitsamt den festgelegten Grenzwert überschritten. Das Vechtaer Kreishaus meldet am Samstag 11 neue Fälle.

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Karte / Quelle: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt

Karte / Quelle: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt

Der sprunghafte Anstieg oberhalb des Grenzwertes im Landkreis Vechta ist befürchtet worden: Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat am Samstag eine 7-Tagesinzidenz von 51,8 gemeldet. Das ist bereits  im Vechtaer Gesundheitsamt prognostiziert worden, nachdem allein am Freitag 49 Neuinfektionen gemeldet wurden. Hauptgrund für den sprunghaften Anstieg (am Freitag wurde noch eine 7-Tagesinzidenz von 23,8 aus Hannover gemeldet) ist die Infektionskette im Vechtaer Hedwigstift.  Laut Informationen des Landesgesundheitsamtes in Hannover hat der Kreis Vechta diesen Grenzwert zuletzt am 7. April überschritten.

Das Vechtaer Gesundheitsamt hat am Samstagnachmittag 11 neue positive Testergebnisse gemeldet. Dabei handelt es sich zum größten Teil um Personen, die bereits unter Quarantäne gestanden hätten. Zwei von ihnen stehen in Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch im Vechtaer Hedwigstift: Dabei soll es sich um einen Bewohner des Heims und der engen Kontaktperson eines anderen Bewohners handeln.

Den 11 neuen Coronafällen stehen fünf Personen gegenüber, die seit Samstag als genesen gelten. Damit erhöht sich die Zahl der aktiven und nachgewiesenen Infektionen auf 105. Auf Basis dieser neuen Zahlen hat das Vechtaer Gesundheitsamt eine 7-Tagesinzidenz von 53,15 berechnet.

Wie bereits im Zusammenhang mit der angespannten Corona-Lage im Kreis Cloppenburg berichtet, ist der oberste Grenzwert von 50 bei der 7-Tagesinzidenz maßgeblich dafür entscheidend, ob ein Landkreis dazu verpflichtet ist, Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionen mit dem Coronavirus zu erlassen. Schon am Freitag wurde aber erklärt, dass derzeit darauf verzichtet wird, weil sich das Infektionsgeschehen mit dem Alten- und Pflegeheim auf einen lokal eingrenzbaren Hotspot beschränkt. An dieser Einschätzung hat sich am Samstag nichts geändert.

Vor einer ähnlichen Situation stand auch das bayerische Kaufbeuren Mitte September. Dort hatte es ebenfalls eine Infektionskette in einem Alten- und Pflegeheim und daraufhin ein Überschreiten des 50er-Grenzwertes gegeben. Auch dort sind keine schärferen Beschränkungen durch eine Allgemeinverfügung erlassen worden.

Infizierte Bewohner wurden räumlich getrennt

Wie die Vechtaer Kreisverwaltung am Samstag mitteilte, seien noch am Freitag alle vom Gesundheitsamt veranlassten Schutzmaßnahmen im Hedwigstift umgesetzt worden. Die infizierten Bewohner seien von den übrigen Bewohnern räumlich getrennt worden. Schwere Krankheitsverläufe seien bis Samstag nicht festgestellt worden. Am Montag sollen jene Bewohner und Mitarbeiter getestet werden, bei denen bislang keine Infektion nachgewiesen werden konnte. 

Aktuell befinden sich 607 Einwohner des Landkreises Vechta unter häuslicher Quarantäne. Das sind 67 weniger als am Freitag. Vier Patienten werden stationär in einem Krankenhaus behandelt - allerdings nicht intensivmedizinisch.

Wie die Kreisverwaltung mitteilte, ist das Corona-Bürgertelefon am Sonntag von 10 bis 14 Uhr unter 04441/898-3333 erreichbar. Eine detaillierte Darstellung zum Infektionsgeschehen in den einzelnen Städten und Gemeinden soll es am Montag wieder geben.

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