Entscheidung ist gefallen: Kunstwerke werden in Linderner Ortsteilen verteilt
Die Linderner wollen ihren Kulturpfad auf das gesamte Gemeindegebiet ausweiten. Deshalb werden nun die Werke des Bildhauersymposiums verteilt. Vier Dorfgemeinschaften haben den Zuschlag erhalten.
Sehr begehrt: Der "Freundeskreis" von Holzkünstler Georg Janthur stieß bei den Dörfern auf großes Interesse. Foto: Archiv G. Meyer
Die Entscheidung ist gefallen: Die vier Kunstwerke, die während des diesjährigen Bildhauersymposiums entstanden sind, werden in den Bauerschaften und Ortsteilen der Gemeinde Lindern eine neue Heimat finden. So geht etwa der heiß begehrte "Freundeskreis", eine von Holzkünstler Georg Janthur geschaffene Skulpturengruppe, an den Ortsteil Neuenkämpen. Aufgrund des großen Interesses der Dorfgemeinschaften musste am Ende das Los entscheiden.
"Wir waren wirklich sehr überwältigt von der Resonanz unserer Kunst- und Kulturwochen und vom großen Interesse, das die Dorfgemeinschaften an unseren Skulpturen gezeigt haben", erklärte Bürgermeisterin Dr. Lydia Kocar auf der letzten Ratssitzung des Jahres. Nachdem alle Bezirksvorsteher angesprochen wurden, seien insgesamt sechs Anträge aus den Dörfern eingegangen.
Alle Plätze, die in den Schreiben benannt worden waren, seien für den Kulturausschuss nachvollziehbare Standorte für die Kunstwerke gewesen. "Aufgrund dieser gleichwertigen Auswahl konnten die Gremiumsmitglieder letztlich keine geeigneten Kriterien ermitteln, die zu einer fairen Abwägung geführt hätten", so die Bürgermeisterin. Aus diesem Grund hätten sich die Verantwortlichen am Ende für das Losverfahren entschieden.
Verpflichtet: Bürgermeisterin Dr. Lydia Kocar (vorne links) hat die Bezirksvorsteher für die Amtszeit von 2024 bis 2028 ernannt. Foto: Wienken
Neben den Bewohnern in Neuenkämpen dürfen sich auch die Hegeler über ein Kunstwerk freuen: Denn die Sandsteinfigur "Mutterschaft" von der Leipziger Bildhauerin Stella Dutz wird in den nordöstlichen Teil der Gemeinde ziehen. "Das liegende Mädchen mit den Rotkelchen" des französischen Künstlers Jean-Claude Escoulin wird sein neues Zuhause in Kleinenging finden und in der Bauerschaft Marren soll künftig die Stahlskulptur "Soul Impact" des Slowenen Arijel Strukelj den Ort bereichern.
Die Idee der Dorfgemeinschaften, den Kulturpfad auf die Ortsteile Linderns auszuweiten, habe der Kulturausschuss gerne aufgenommen, betonte Lydia Kocar. Ziel dieser Aktion soll es sein, den Kulturpfad langfristig auf die gesamte Gemeinde auszuweiten. Demnach sollen auf Dauer alle Ortsteile und Bauerschaften mit einem der Kunstwerke bedacht werden. So kann der Pfad künftig mit dem Rad erkundet werden.
Auf der Tagesordnung der letzten Ratssitzung stand außerdem die Ernennung der Bezirksvorsteher, die ihr Amt von 2024 bis 2028 bekleiden werden. Neuer Vertreter der Ortschaften Großenging-Varbügge ist Stefan Kuhlmann. Er übernimmt das Amt von Hubert Kaiser, der seit 2011 Ansprechpartner für die Bauerschaften gewesen war. Linderns Bürgermeisterin Lydia Kocar verlieh dem scheidenden Bezirksvorsteher Kaiser für sein jahrelanges Engagement die Ehrengarbe der Gemeinde Lindern.
"Wir haben es geschafft, unsere Kogge mit unserer neuen Steuerfrau wieder in ruhigere Gewässer zu bringen."
Ratsherr Heinz Robben, SPD
Alle anderen Bezirksvorsteher setzen ihre Amtszeit fort; dazu gehören Heinz-Josef Dröge (Hegel), Annegret Haker (Liener), Markus Göwert (Lindern-Süd), Wilhelm Kock (Osterlindern), Berthold Kollmer (Kleinenging), Wilhelm Koopmann (Garen), Jürgen Tönnies (Marren), Bernhard Wilken (Lindern Nord) und Maria Willen (Auen-Holthaus).
In seinem Jahresrückblick bilanzierte Heinz Robben (SPD), dienstältestes Ratsmitglied: "Wenn wir die Gemeinde als Kogge betrachten, kann man sagen, dass sie Anfang des Jahres ziemlich ins Wanken geraten ist". Dennoch habe die Gemeinde viele Erfolge feiern können, zum Beispiel den 2. Platz der Bauerschaft Auen-Holthaus beim Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" oder eben die gelungenen Kunst- und Kulturwochen.
"Damit haben wir bewiesen: Lindern kann sich sehen lassen. Und wir haben es geschafft, unsere Kogge mit unserer neuen Steuerfrau wieder in ruhigere Gewässer zu bringen", erklärte Robben und richtete dabei seinen Dank an die neue Bürgermeisterin Lydia Kocar sowie Thomas Lüken, der das Amt bis zur Wahl im Oktober kommissarisch übernommen hatte. Anfang des neuen Jahres wollen die Linderner ihren Haushalt für 2024 verabschieden, denn nach den Entscheidungen des Kreistages herrscht nun Planungssicherheit für die kleinste Gemeinde im Landkreis Cloppenburg.
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