Dem Cloppenburger Gesundheitsamt liegen am Montag 45 neue positive Testergebnisse aus 11 von 13 Städten und Gemeinden vor - einzige ausnahmen sind Emstek und Lastrup. Demgegenüber stehen 55 Personen, die seit Montag als genesen gelten. Dementsprechend sinkt die Zahl der aktiven und nachgewiesenen Infektionen im Kreisgebiet leicht von 1035 auf jetzt 1025.
Die 3 Hotspots im Landkreis bleiben die Stadt Cloppenburg (21 Neuinfektionen, jetzt 306 aktive Coronafälle), die Gemeinde Garrel (5 Neuinfektionen, jetzt 146 aktive Coronfälle) und die Stadt Friesoythe (6 Neuinfektionen, jetzt 139 aktive Coronafälle). Langsam aber stetig verschlechtert hat sich aber auch die Lage im Saterland. Hier werden am Montag mittlerweile 87 aktive Infektionen gemeldet, nachdem am Montag ein weiteres neues positives Testergebnis vorliegt.
Unter den am Montag 45 neu gemeldeten Fällen sind laut Angaben von Kreissprecher Frank Beumker erneut Familien - abermals in Cloppenburg, aber auch in Friesoythe. Einen expliziten Infektionsschwerpunkt kann das Gesundheitsamt allerdings nicht ausmachen. "Betroffen sind Schüler, Auszubildende, Hausfrauen, Arbeitnehmer aus einer Vielzahl von Branchen und Rentner zwischen den Geburtsjahrgängen 1941 und 2015", erklärt Beumker am Montagnachmittag.
5 Patienten müssen aktuell beatmet werden
Die Lage in den 3 Krankenhäusern im Kreisgebiet: Zurzeit müssen laut Angaben der Kreisverwaltung 28 infizierte Patienten stationär behandelt werden. 7 von ihnen liegen auf der Intensivstation. Laut Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz: DIVI) sind es hingegen 6. Davon müssen aktuell 5 Patienten beatmet werden. Nach derzeitigem Stand (26. März, 12.15 Uhr) sind 24 von 29 Intensivbetten belegt.
Wie bereits berichtet hat das Landesgesundheitsamt am Montagvormittag für den Landkreis Cloppenburg eine 7-Tagesinzidenz von 198,6 gemeldet. Damit liegt der Landkreis nach 10 Tagen wieder unter dem 200er-Grenzwert. Derzeit stehen 1916 Einwohner des Landkreises unter amtlich angeordneter Quarantäne.
Landrat Wimberg: Polizeistreifen werden verdoppelt
Der Landkreis Cloppenburg hat am Montag Allgemeinverfügungen auf den Weg gebracht, die am Mittwoch um Mitternacht in Kraft treten werden. Das beinhaltet auch eine kreisweite Ausgangssperre. Gleichzeitig werden weitere Verschärfungen greifen, die über die Maßnahmen der niedersächsischen Corona-Verordnung hinaus gehen (OM online berichtete bereits am Sonntag).
Landrat Johann Wimberg kündigte am Montag an, dass die Einhaltung der neuen und bestehenden Regeln nun verstärkt kontrolliert werden sollen. Diesbezüglich habe es Gespräche mit dem Polizeipräsidenten Johann Kühme gegeben. "Erfreut zeigte sich der Landrat über die schnell in Aussicht gestellte Aufstockung des Personals durch Kräfte der Bereitschaftspolizei, womit nun auch kurzfristig die Zahl der nächtlichen Streifen verdoppelt werden sollen."
Die Allgemeinverfügung, die unter anderem die Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperre, Gottesdienste und Hygienemaßnahmen in Supermärkten regelt, finden Sie hier im Wortlaut.
Die zweite Allgemeinverfügung regelt speziell die Testungen im beruflichen Umfeld - das gilt für Arbeitnehmer, die aus Risikogebieten einreisen, im speziellen in der Fleischbranche und der Landwirtschaft. Die Verfügung finden Sie hier im Wortlaut.
Info: Das Bürgertelefon des Landkreises ist unter 04441/15-555 montags bis freitags von 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 16. Uhr, sowie samstags, sonntags und feiertags von 9 bis 12 Uhr erreichbar.