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50 Jahre Hilfe im Zeichen des Löwen

Der Lions Club Vechta finanziert zum Jubiläum Projekte im gesamten Landkreis Vechta.

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Gründungsmitglied Erich Schmidt (links) und Dr. Klaus Berding als aktueller Präsident freuen sich auf das Jubiläumsjahr des Lions Clubs Vechta. Er wurde 1976 gegründet und spendet in den kommenden Monaten unter dem Motto „Zukunft.50“ insgesamt 50.000 Euro in allen Städten und Gemeinden des Landkreises. Foto: Uwe Haring

Gründungsmitglied Erich Schmidt (links) und Dr. Klaus Berding als aktueller Präsident freuen sich auf das Jubiläumsjahr des Lions Clubs Vechta. Er wurde 1976 gegründet und spendet in den kommenden Monaten unter dem Motto „Zukunft.50“ insgesamt 50.000 Euro in allen Städten und Gemeinden des Landkreises. Foto: Uwe Haring

Das Jubiläumsjahr steht ganz im Zeichen der Zahl 50. Schließlich feiert der Lions Club Vechta sein 50-jähriges Bestehen und zählt aktuell gut 50 Mitglieder. Also spendet er 50.000 Euro – nämlich je 5000 Euro für besondere Aktionen in jeder der zehn Kommunen des Landkreises Vechta. Inhaltlich werden Projekte gefördert, die laut Präsident Dr. Klaus Berding „deutlich nach vorn gerichtet sind“. Deshalb haben die Lions das Motto „Zukunft.50“ gewählt.

Gründungsdatum des Lions Clubs Vechta ist der 16. Februar 1976. Einige der ersten 21 Mitglieder gehörten vorher dem Lions Club Diepholz an – unter anderem Erich Schmidt. „Zu fünft fuhren wir von einem langweiligen Clubabend zurück nach Hause“, erinnert sich der 89-Jährige. „Noch im Auto waren wir uns einig, dass wir schnellstens einen eigenen Club für den Landkreis Vechta gründen.“

Teil einer weltweiten Bewegung

Der Lions Club Vechta ist seither einer von mittlerweile annähernd 1600 Clubs in ganz Deutschland, die zu etwa 49.000 Clubs weltweit gehören. Darin sind 1,4 Millionen Menschen organisiert, die damit laut Lions Clubs International die mitgliederstärkste wohltätige Clubbewegung der Welt bilden. Sie wurde 1917 von Melvin Jones in den USA gegründet. Einen zweiten Club für den Landkreis Vechta gibt es seit 2010, als mit dem Lions Club Vechta Amicitia ein reiner Damenclub an den Start ging.

Weltweit haben alle Lions den Anspruch „We serve“ – wir dienen. Die Clubs unterstützen oder gründen Hilfsprojekte international oder in ihrer Nachbarschaft, sie übernehmen Verantwortung. Wichtig ist den Mitgliedern auch das Miteinander, sie verstehen sich als Lionsfreunde und -freundinnen. „Uns geht es um die Gemeinschaft“, sagt Klaus Berding. „Um die gesellschaftliche Herausforderung, gemeinsam Gutes zu tun.“

Tradition und Clubleben

Die Präsidentschaft wechselt jährlich – und ein Lionsjahr beginnt immer im Juli. Neben den üblichen Clubabenden alle zwei Wochen montags prägt das goldene Clubjubiläum die nächsten Monate. Die Mitglieder haben zehn Gruppen gebildet, die jeweils für eine Stadt oder Gemeinde im Landkreis Vechta kreativ ein „Zukunft.50“-Projekt planen. Teilweise richten sie Veranstaltungen aus, um mit dem Erlös oder dank externer Sponsoren eines der 5000-Euro-Hilfsprojekte zu realisieren.

Die Mitglieder setzen damit die Tradition ihres Clubs fort. Seit 1976 haben die Lions viel erreicht im Landkreis Vechta und weit darüber hinaus. Die Chronik dokumentiert nicht nur kurzweilige Clubabende und viele Touren, nicht nur informative Besichtigungen und Vorträge. Festgehalten sind auch die Spenden für soziale und kulturelle Vorhaben, für Bildung und Klimaschutz.

Engagement über die Region hinaus

Gründungsmitglied Erich Schmidt berichtet besonders stolz von der Unterstützung des mutigen Projekts „Holz – Steine – Farbe“ im sächsischen Hoyerswerda. Nach Skinhead-Krawallen 1991 haben die Vechtaer Lions zwischen 1993 und 1999 mit insgesamt gut 50.000 Mark (etwa 25.000 Euro) ein damals innovatives Beschäftigungsmodell für arbeitswillige Skinheads gefördert. Die sozial entwurzelten Jugendlichen sanierten das „Haus Bethesda“ und machten es zu einem festen Anlaufpunkt und zu einem bekannten Resozialisierungszentrum.

Auf Sri Lanka hat der Lions Club Vechta zwischen 2004 und 2007 den Bau und die Ausstattung eines Kindergartens finanziert. Gründungsmitglied Dr. Kurt Schimke und seine Gattin Frauke hatten auf Reisen nach der Tsunami-Katastrophe die wirtschaftliche und soziale Struktur des armen Inselstaats im Indischen Ozean kennengelernt.

Starke regionale Verankerung

Vor allem aber unterstützt der Lions Club Vechta Projekte in der heimischen Region. Das nötige Geld spenden die Mitglieder oder nehmen es beispielsweise durch Konzerte ein, die sie bereits seit zwei Jahrzehnten meist in der Adventszeit veranstalten. Sehr öffentlichkeitswirksam ist außerdem die Tombola, die beide Vechtaer Lions Clubs seit Jahren zum 1. Advent ausrichten.

Mit ihrer Jubiläumsaktion „Zukunft.50“ zeigt der Club in den kommenden Monaten also Flagge in allen Kommunen des Landkreises Vechta. „Und wir stellen jetzt schon fest“, freut sich Präsident Dr. Berding, „wie das gemeinsame Vorbereiten und Umsetzen der verschiedenen Aktivitäten in kleinen Fünfer-Gruppen unser Clubleben bereichert.“

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