Tschüss, Vechta: Für Miriam Bornewasser endet die Zeit als "Artist in Residence"
In 6 Wochen hat die Autorin viele Blogbeiträge geschrieben. Daraus wird nun ein Buch über Vechta und den Klimaschutz. Einen Einblick in das Werk wird sie am 16. November geben.
Miriam Bornewasser arbeitete gerne in der Bibliothek der Universität Vechta. Dort hatte sie die notwendige Ruhe. Foto: Heinzel
Es war eine intensive Zeit in Vechta, die nun für Miriam Bornewasser, Artist in Residence 2022, zu Ende geht. Die Friesoytherin wird nach Düsseldorf zurückkehren und an der dortigen Kunstakademie ihr Studium der "Freien Kunst" fortsetzen. Dort beschäftigt sich die 23-Jährige unter anderem mit Videos, Fotografie, Sprache, Zeichnungen und Malerei.
All dies plus die Inspirationen, die ihr Vechta geliefert hat, werden jetzt in ein Buch einfließen. So sieht es das Artist-in-Residence-Projekt von Uni und Stadt vor. Die Schriftstellerin betrachtete Vechta dabei unter dem Blickwinkel „Vielfalt und Wandel – Kein Eis in Vechta“.
Fokus: Klimaschutz
Der Fokus habe vor allem auf dem Thema Klimaschutz gelegen, erzählt die 23-Jährige. Das habe sich so ergeben. Generell seien die Menschen in Vechta sehr offen gewesen. Sie habe das Gespräch mit ihnen auf dem Markt, in der Schule oder im Reisebüro gesucht. Sie habe sich mit engagierten Studierenden der Uni und dem Klimaschutzmanager der Stadt Vechta, Alexander Kunz, getroffen. Sie habe viele gute Gespräche geführt; viele gute Gedanken gedacht.
Die fanden Platz in ihrem Notizbuch und ihrem Blog. "Gefühlte Wahrheiten hinterfragen" beschreibt die Friesoytherin den Inhalt. Der sei nun die Basis ihres Buchprojektes.
Es sei sehr spannend, an einen neuen Ort zu kommen und mit den Menschen zu reden. „Das bringt einem auch persönlich etwas“, meint Miriam Bornewasser.
Miriam Bornewasser erlebte bereits die Werkvorstellung ihres AiR-Vorgängers Valentin Moritz. Foto: Heinzel
Die Blogeinträge seien eher rational und nüchtern gehalten; das Buch solle emotionaler werden. Lyrik und Prosa sollten sich ergänzen. Die Fotos, die sie in Vechta gemacht habe, sollen ebenfalls nicht verlorgen gehen. Die erste Lesung soll am 16. November sein; Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben. Die Präsentation des Gesamtwerkes ist dann 2023.
Und was sind Bornewassers persönliche Gedanken zum Thema "Klimaschutz"? „Für mich bedeutet es, auf einer individuellen Ebene zu versuchen, so viel wie möglich für den Klimaschutz zu tun und gleichzeitig auf die Politik Einfluss zu nehmen auf – sei es über Wahlen oder eigenes Engagement.“ Eine Änderung des eigenen Verhaltens alleine reiche nicht aus. Die Politik müsse Strukturen schaffen, die einen erfolgreichen Klimaschutz ermöglichen.
Hintergrund: Seit 2013 schreiben Stadt und Universität Vechta jährlich ein gemeinsames „Artist in Residence“-Programm aus. Es bietet Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, für 4 bis 6 Wochen in der Stadt zu leben, themenbezogen zu arbeiten und ihre Erlebnisse in einem Blog zu veröffentlichen. Ein Kunstwerk oder eben ein Buch schließen das Projekt ab.
Das neue Werk ist übrigens nicht die erste Buchveröffentlichung für die 23-jährige Miriam Bornewasser. Sie publizierte ihren Gedichtband „Wände ohne Welten“ vor 2 Jahren.
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