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"Afdreiht & Buten": Das Line-up steht und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

2023 steigt der Frauenanteil. Mit "Bad Cop Bad Cop" und "The Venomous Pinks" sind reine Frauenbands am Start. Neben internationalen Künstlern bekommen auch lokale Bands eine Plattform.

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Organisieren das Afdreiht & Buten (von links): Ina Ortmann, Franz Sieveke, Philipp Böske und Holger Meyer. Sie bilden den Vorstand des Jugendkulturvereins Oldenburger Münsterland, der das 2-tägige Festival organisiert. Foto: Heinzel

Organisieren das Afdreiht & Buten (von links): Ina Ortmann, Franz Sieveke, Philipp Böske und Holger Meyer. Sie bilden den Vorstand des Jugendkulturvereins Oldenburger Münsterland, der das 2-tägige Festival organisiert. Foto: Heinzel

„Napalm Death“ und die Bremer Metalband „Mantar“ sind die Favoriten von Holger Meyer. Er ist der Vorsitzende des Jugendkulturvereins Oldenburger Münsterland. Der Verein veranstaltet seit 2012 das "Afdreiht & Buten" in Goldenstedt. Sein Vorstandskollege Franz Sieveke nennt direkt die „Clowns“ und „The Real McKenzies“. Letztere seien richtig gut. Er habe sie bereits selbst auf Konzerten erlebt. Am 28. und 29. Juli wird der Ort am Hartensbergsee jedenfalls wieder zur Pilgerstätte von Fans des Punk- und Hardrock.

„Die Mischung ist dieses Jahr extrem geil.“

Holger Meyer

„Die Mischung ist dieses Jahr extrem geil“, sagt Holger Meyer. Für ihn persönlich die wahrscheinlich beste in der Geschichte des Festivals. 2023 stehen im Line-up neben den bereits genannten Gruppen Bands wie „Slime“, „Alarmsignal“, „Montreal“, „Teenage Bottlerocket“ und „Nasty“. Zudem wird "Afdreiht & Buten" weiblicher. Mit „Bad Cop Bad Cop“ oder „The Venomous Pinks“ sind reine Frauenbands am Start. Daneben gebe es einige „Female Fronted“ Bands, sagt Holger Meyer. Das bedeutet ganz einfach, die jeweilige Band hat eine Sängerin – darunter „Walls of Jericho“ und „Setyøursails“. Mit einem bunteren und auch weiblicheren Angebot reagieren die Organisatoren auf Feedbacks der Festivalbesucher 2022 und Reaktionen auf Social-Media-Plattformen.

Neben internationalen Acts geben sie am Hartensbergsee zudem lokalen Gruppen wie "Mitradist" eine Plattform. Die fünfköpfige Band der Kreismusikschule Vechta existiert seit September 2021 und steht für alternative Rocklieder. Die Bands werden wie gewohnt auf die Main Stage im Amphitheater und die Seebühne aufgeteilt. Der Vorverkauf ist jetzt gestartet. „Bislang läuft er wesentlich besser als in den letzten Jahren“, sagt Philipp Böske. Ein Ticket für beide Tage kostet 65 Euro. Schätzungsweise 90 Prozent der Besucher entschieden sich für diese Variante. Für Kurzentschlossene würden später Tagestickets angeboten. Alle weiteren Informationen finden sich auf der Homepage des Festivals.

Die Band Bad Cop Bad Cop mit (von links) Linh Le, Stacey Dee, Jennie Cotterill und Myra Gallarza. Foto: Afdreiht & ButenDie Band "Bad Cop Bad Cop" mit (von links) Linh Le, Stacey Dee, Jennie Cotterill und Myra Gallarza. Foto: Afdreiht & Buten

Finanziell trägt sich das "Afdreiht & Buten" über Sponsoren und die Einnahmen aus dem Festival. Eine schwarze Null haben die Organisatoren dabei zum Ziel. 2022 wurden sie aus dem Förderprogramm „Neustart Kultur“ unterstützt. „Das war auch dringend notwendig“, sagt Holger Meyer, denn letztlich waren es 2022 zu wenig Besucher. Daher ist das erklärte Ziel für dieses Jahr: 2000 Besucher. „Das ist auch das maximal Leistbare“, sagt Franz Sieveke. Holger Meyer ruft daher alle, denen etwas am "Afdreiht & Buten" liegt und die Spaß an dieser Art der Musik haben, auf, sich eine Karte zu kaufen und nach Goldenstedt zu kommen.

2022 fand das „Afdreiht & Buten“ erstmals über 2 Tage statt. „Vom Ablauf her hat es gut funktioniert“, sagt Holger Meyer. Dabei setzt der Ablauf auf viel ehrenamtliches Engagement über den Verein, Freunde und Bekannte. Aktuell verfügt der Jugenkulturverein über 120 Mitglieder. Einige davon, wie Jörn Brackmann, sind aktuell dabei, im Amphitheater Unebenheiten in der Pflasterung zu beseitigen. Dafür müssen sie die Pflasterung entfernen, eine Plane einziehen, das Ganze glätten und mit Sand auffüllen sowie die Pflasterung wieder einbringen.

Im Amphitheater gibt es noch einiges zu tun. Franz Sieveke (links) und Jörn Brackmann kümmern sich um die Pflasterung. Foto: HeinzelIm Amphitheater gibt es noch einiges zu tun. Franz Sieveke (links) und Jörn Brackmann kümmern sich um die Pflasterung. Foto: Heinzel

Für die Festivaltage brauchen sie etwa 140 Freiwillige. Davon entfallen allein 48 auf den Securitybereich – dazu gehören der Empfang und die Einweisung der Besucher am Campingplatz, Kontrollgänge und das Aufpassen am Graben vor den Bühnen und dem VIP-Eingang. „Wir konnten genug Helfer finden“, sagt Holger Meyer über 2022. Daher blicken alle Beteiligten optimistisch in Richtung Sommer. Viele hätten bereits vor einem Jahr zugesagt. „Es ist immer eine super Stimmung innerhalb der Crew“, sagt Holger Meyer.

Der Jugendkulturverein OM kümmert sich zudem in Eigenregie um die Food Corner und bietet dort abwechslungsreiche Kost an. Der vegetarische Anteil sei dabei wichtig, denn der werde immer stärker nachgefragt. Das „Afdreiht & Buten“ genieße einen guten Ruf. Die Resonanz der Bands sei immer super, sagen die vier, und Franz Sieveke fügt hinzu, dass es seiner Erfahrung nach durchaus vorkomme, dass sich auch Bandmitglieder unter das Publikum mischen.

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