Das Unternehmen Zerhusen & Blömer aus Kroge hat den „Tagespflege Innovationspreis 2024“ der Fachzeitschrift „TP – Tagespflege“ gewonnen. Das Pflegeunternehmen, das unter anderem das St.-Anna-Stift in Kroge betreibt, erhielt die Auszeichnung für seine Intergenerative Tagespflege „Haus am Jakobsweg“ in Kroge. Der Preis ist laut Mitteilung mit 3000 Euro dotiert.
Das Konzept, das eine Seniorentagespflege mit 22 Plätzen und eine betriebliche Großtagespflege mit zehn Plätzen für Kinder im Alter von einem bis 3 Jahre vereint, überzeugte die Jury. In der Begründung heißt es: Eine Intergenerative Tagespflege insbesondere für Menschen mit Demenz sei innovativ. Sie könne die Auslastung und damit die Wirtschaftlichkeit stärken. Gäste profitierten durch den Gewinn an Lebensfreude, Teilhabe, und Selbstwirksamkeit.
Begleitende Begegnungen im Alltag
„Ein zentraler Nutzen des Konzeptes ist auch, dass Mitarbeitende Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren können“, sagte Peter Wawrik, Jurymitglied und Unternehmensberater für die Tagespflege, in seiner Laudatio bei der Preisverleihung auf dem TP-Kongress in Essen. Neben Wawrik zählten Heike Jurgschat-Geer (Beraterin im Gesundheitswesen), Dr. Dana Janas (Geschäftsführerin der Firma Weitsicht) und TP-Redakteurin Sonja Thielemann zur Jury des „Tagespflege Innovationspreises 2024“.
Für die teilweise an Demenz erkrankten Gäste und die Kinder gibt es begleitete Begegnungen, die die Möglichkeiten der Kontakte und der Kommunikation untereinander fördern, aber auch die jeweiligen Belastungsgrenzen achten. Neben der Tagespflege bietet das Angebot auch eine interdisziplinäre Praxis, die von einer Hausärztin, Ergo- und Physiotherapie über Kosmetik und Fußpflege alle individuellen Bedarfe der Gäste abdecken soll.
„Ich bin unendlich dankbar für diese Auszeichnung. Ein Projekt, das ich viele viele Jahre geplant habe. Ich sehe die positiven Auswirkungen und freue mich, dass auch andere dieses Potenzial sehen“, sagte Marie-Luise Bertels, Geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens Zerhusen & Blömer. „Es gibt keinen Weg zu mehr Menschlichkeit und Fürsorge als den, den wir gemeinsam gehen.“
Senioren und Junioren profitieren voneinander
Bertels schildert, wie vorteilhaft sich das generationenübergreifende Miteinander bemerkbar mache. „Für unsere Senioren bedeuten die Begegnungen mit den Kindern mehr Abwechslung, neue Impulse und ganz viel Freude im Alltag. Unsere Kinder werden von den Senioren verwöhnt. Beim Spaziergang neulich konnte ein Kind nicht mehr laufen und durfte kurzerhand auf dem Rollator Platz nehmen. So lernen die Heranwachsenden einen täglichen natürlichen Umgang mit hochaltrigen Menschen.“