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Tief durchatmen: Inflationsrate geht in Deutschland zurück

Thema: die fallende Preissteigerung – Doch bis sich das im Portmonee bemerkbar macht, dauert es. 4 von 10 Menschen geben an, weniger Geld als noch vor einem Jahr zur freien Verfügung zu haben.

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Eigentlich könnten wir jetzt alle einmal tief durchatmen. Vor Erleichterung. Die Inflationsrate in Deutschland ist zurückgegangen. Und zwar ordentlich. Hatte die Preissteigerung im August noch 6,1 Prozent betragen, liegt sie aktuell nur noch bei etwa 4,5 Prozent. Zum Vergleich: Zu Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 hatte es mit 4,3 Prozent zum letzten Mal eine Vier vor dem Komma gegeben. Danach waren die Energiepreise nach oben geschossen. Experten erwarten, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten noch weiter fällt.

Doch, bis sich das auch im Portmonee und vor allem in den Köpfen der Menschen bemerkbar macht, braucht es Zeit. Vielen Menschen hat die Entwicklung des vergangenen Jahres (Existenz-)Angst bereitet. Denn: Der größte Preistreiber bleiben Nahrungsmittel. Sie sind zwischen September 2022 und September 2023 um 7,5 Prozent teurer geworden. Einfachstes Beispiel aus dem Alltag: Hat ein Wocheneinkauf für eine dreiköpfige Familie vor 1,5 Jahren noch 100 Euro gekostet hat, liegt dieser jetzt deutlich höher. Kein Wunder also, dass vier von zehn Menschen in Deutschland angeben, weniger Geld als noch vor einem Jahr zur freien Verfügung zu haben. Da wundert es fast schon, dass es „nur“ vier von zehn Menschen sind.

„Gut, eine Kerninflationsrate von mehr als 4 Prozent wäre vor 2 Jahren immer noch als viel zu hoch angesehen worden. Doch in der derzeitigen Lage ist sie ein Grund, um einmal kurz tief durchzuatmen.“

Das alltägliche Leben ist im vergangenen Jahr so teuer geworden wie noch nie. Die Gehälter sind aber nicht entsprechend mitgewachsen. Das hat Auswirkungen. Aber jetzt geht es endlich aufwärts beziehungsweise abwärts.

Denn es ist nicht nur die allgemeine Inflationsrate gesunken, sondern auch der Teil, der zuletzt recht beständig hoch war: die sogenannte Kerninflationsrate (von 5,5 auf 4,6 Prozent). Also der generelle, langfristige Preistrend. Sie beschreibt die Entwicklung der Verbraucherpreise ohne Berücksichtigung der Segmente Nahrungsmittel und Energie. Gut, eine Kerninflationsrate von mehr als 4 Prozent wäre vor 2 Jahren immer noch als viel zu hoch angesehen worden. Doch in der derzeitigen Lage ist sie ein Grund, um einmal kurz tief durchzuatmen.

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