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OOWV investiert Millionen Euro in Infrastruktur – auch im Oldenburger Münsterland

Ein Beispiel für eine große Maßnahme im OM ist das Speicherpumpwerk in Kneheim. Auch im Landkreis Vechta hat das Unternehmen gebaut, beziehungsweise modernisiert.

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Das künftige Speicherpumpwerk Kneheim: Es besteht aus zwei Trinkwasserbehältern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 5000<br>Kubikmetern. Foto: OOWV/Böhmann

Das künftige Speicherpumpwerk Kneheim: Es besteht aus zwei Trinkwasserbehältern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 5000
Kubikmetern. Foto: OOWV/Böhmann

Im Jahr 2024 hat der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) 86,7 Millionen Euro im Bereich der Wasserversorgung und 48,9 Millionen Euro im Bereich der Abwasserentsorgung in sein Sachanlagevermögen investiert. Die Zahlen gehen laut einer Mitteilung aus dem Jahresabschluss hervor.

„Unsere Maßnahmen tragen erheblich zur Wertschöpfung in der Region bei“, unterstrich Verbandsvorsteher Sven Ambrosy. Eine modernisierte oder ganz neue Infrastruktur sei ein wichtiger Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Mitgliedskommunen. Zudem profitieren lokale Unternehmen davon, Aufträge für die zahlreichen Maßnahmen zu erhalten.

Fortlaufend steigender Wasserbedarf

Auch die Klimaveränderung mit extremen Wetterereignissen sowie die Anforderungen durch Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum erfordern nach seinen Worten Investitionen sowie Weitblick und Zusammenarbeit. „Für den Aufbau und Erhalt einer resilienten Wasserinfrastruktur sind zielgerichtete Maßnahmen erforderlich“, betonte Sven Ambrosy. Hinzu komme ein fortlaufend ansteigender Wasserbedarf im Verbandsgebiet: 2024 lag die Trinkwasserabgabe bei 83,9 Millionen Kubikmetern. Das sind 4,8 Millionen Kubikmeter mehr als 2023.

„Damit der OOWV seinen Aufgaben in der Daseinsvorsorge jederzeit nachkommen kann, müssen Leitungen und Anlagen instand gehalten, erneuert sowie an klimatische und regionale Veränderungen angepasst werden“, erläuterte Geschäftsführer Karsten Specht. Als Beispiel für eine große Maßnahme, die 2024 entscheidend vorangekommen ist, nannte er den Bau des Speicherpumpwerks in Kneheim (Landkreis Cloppenburg).

Die Maßnahme zählt zu den Klimaanpassungsmaßnahmen und werde benötigt, um besser für Versorgungsspitzen bei hohen Wasserverbräuchen aufgestellt zu sein. Die Anlage für rund 13 Millionen Euro auf der Fläche im Bereich „Zum Brook/Dorfstraße“ besteht aus zwei Trinkwasserbehältern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 5000 Kubikmetern. Eine Teil-Inbetriebnahme soll noch im Juli erfolgen. „Damit erfüllen wir schon heute einen wichtigen Punkt aus der Nationalen Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums“, verdeutlichte Karsten Specht. Darin werde gefordert, Wasserinfrastrukturen klimaangepasst weiterzuentwickeln, vor Extremereignissen zu schützen und die Versorgung zu gewährleisten.

Verbandsvorsteher Sven Ambrosy (links) und Geschäftsführer Karsten Specht blickten auf das Wirtschaftsjahr 2024 zurück. Foto: OOWV/PoppenVerbandsvorsteher Sven Ambrosy (links) und Geschäftsführer Karsten Specht blickten auf das Wirtschaftsjahr 2024 zurück. Foto: OOWV/Poppen

Im Jahresabschluss 2024 sind in der Abwassersparte 48,9 Millionen Euro als Investitionen im Sachanlagevermögen notiert. Zu den zentralen Bauprojekten gehörten unter anderem die Ertüchtigung von Kläranlagen im Verbandsgebiet. Ein Beispiel ist die seit 2015 laufende umfassende Modernisierung und Erweiterung der Schlammbehandlung auf der Kläranlage Oldenburg. Die Arbeiten werden voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein. Im Jahr 2024 begann der Rück- und anschließende Neubau des 6000 Kubikmeter fassenden Faulturms.

Zudem bringt der OOWV die Kläranlage Lindern (Landkreis Cloppenburg) auf den neuesten Stand. Dort wurden 2024 planmäßig Fortschritte erzielt. Die umfassende Modernisierung soll in diesem Jahr abgeschlossen sein.

Im Landkreis Vechta ist der umfangreiche Neubau der Faulung auf der Kläranlage Lohne-Rießel nahezu abgeschlossen. Durch die bereits erfolgte Inbetriebnahme arbeitet die Kläranlage nun effizienter und wird zukünftig von einer besseren energetischen Eigenversorgung profitieren.

Schnelle Reparatur in Barnstorf

In Barnstorf (Landkreis Diepholz) konnte sich die im Januar 2024 erfolgte Übernahme durch den OOWV schon nach kurzer Zeit bewähren: Als kurz darauf neben der Kläranlage aufgrund der Hochwasserlage ein Abwasserkanal zusammenbrach, erfolgte die Reparatur innerhalb weniger Tage.

Sven Ambrosy hob abschließend die konstruktive Begleitung der Arbeit des OOWV durch dessen Mitglieder hervor. Er dankte der Verbandsversammlung für die einstimmige Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2024, in dem der OOWV 135,6 Millionen Euro in Maßnahmen investiert hat. Um den steigenden Bedarfen und Anforderungen gerecht zu werden, belaufen sich die Ausgaben für Infrastrukturmaßnahmen im Trink- und Brauchwasserbereich laut Wirtschaftsplan in diesem Jahr voraussichtlich auf 87 Millionen Euro, in der Sparte der Abwasserentsorgung auf 57 Millionen Euro.

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