Die Kartoffel verarbeitende Industrie, vertreten im Bundesverband der Obst-, Gemüse- und Kartoffelverarbeiter (BOGK), sorgt sich um die dramatischen Preissprünge in der gesamten Rohstoff- und Versorgungskette, insbesondere auch im Bereich der Logistik und Energieversorgung, so der Bundesverband in einer entsprechenden Mitteilung.
„Wir haben historische Höchststände bei Agrarrohstoffen“, so Horst Peter Karos, Geschäftsführer des BOGK. Gründe hierfür seien unter anderem stark gestiegene Energiekosten, derzeit bis zu 100 Prozent, und die damit verbundenen Kostensteigerungen für Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Auch anhaltende Witterungsrisiken und Versorgungsengpässe stellten die Branche in dieser Phase vor eine zusätzliche Herausforderung.
Daneben ergäben sich auch Kostensteigerungen bei Verpackungen und vielen Grundstoffen, wie Raps- oder Sonnenblumenölen, die in der Industrie für die Lebensmittelherstellung benötigt würden. Hinzu kämen explosionsartig gestiegene Frachtkosten, ausgelöst durch die coronabedingten Verwerfungen und den zusätzlichen Fahrermangel in den verschiedenen Logistikketten.
Der BOGK geht als Konsequenz davon aus, dass diese historisch angespannte Marktsituation die Kartoffel verarbeitende Industrie auch über das noch junge Jahr 2022 hinaus vor große Herausforderungen stellen wird. Letztlich werde eine der Folgen sein, so Karos, dass die Unternehmen die Kosten an den Lebensmittelhandel beziehungsweise im Endeffekt an den Verbraucher weitergeben müssen.