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Er liebt es, sich um seine Kälber zu kümmern

Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben zehn Fragen. Dieses Mal: Der Landwirt Markus Dammann aus Oythe.

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Landwirt aus Leidenschaft: Markus Dammann in seinem Kälberstall. Er ist auch in der Verbandsarbeit aktiv. Foto: Tzimurtas

Landwirt aus Leidenschaft: Markus Dammann in seinem Kälberstall. Er ist auch in der Verbandsarbeit aktiv. Foto: Tzimurtas

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Die letzten zwei Jahre waren sehr herausfordernd, sowohl beruflich als auch privat. Zum einen wurde vor zwei Jahren bei unserer ältesten Tochter eine Krebserkrankung diagnostiziert. Zum Glück hat sie diese Erkrankung mittlerweile gut überstanden. Beruflich war es ebenfalls sehr anstrengend, da wir alle unsere Kälberställe auf Gummimatten umbauen mussten, da dies nun eine neue Vorschrift für die Kälberhaltung in Deutschland ist. Das hat nicht nur viel Kraft gekostet, sondern leider auch viel Geld. Auf Verbandsseite mussten wir zu vielen Themen Stellung nehmen, man hatte kaum ein Thema abgearbeitet, wurde schon wieder „eine neue Sau durchs Dorf getrieben“.

Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Wir haben es endlich nach 15 Jahren geschafft, unsere Winzerin des Vertrauens in Kröv an der Mosel zu besuchen. Dort haben wir eine völlig andere Seite der Landwirtschaft kennengelernt und auch den einen oder anderen Wein getrunken.

Wenn Sie König von Deutschland wären. Was gehört als erstes abgeschafft?

Schon oft erwähnt, aber ich würde die Bürokratie abbauen. Man ist ja schließlich Landwirt geworden, weil man gerne mit Tieren arbeitet oder auf dem Feld ist und nicht seine Zeit mit Dokumentationen verbringt.

Welchen Traum werden Sie sich als nächstes erfüllen?
Meine Frau und ich haben im Sommer dieses Jahres Silberhochzeit und hoffen, dass wir ein schönes Fest feiern können.

Was tun Sie am liebsten?
Trotz 24/7 arbeite ich immer noch gerne zu Hause auf dem Hof mit den Kälbern. In meiner Freizeit grille ich mit meiner Familie auf meinem Ofyr (Plancha Platte).

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst und welche nicht?
Meine Familie sagt immer, ich kann sie sehr gut zum Lachen bringen und bin immer für einen Spaß zu haben. Außerdem bin ich offen für andere Meinungen und habe die Fähigkeit, unterschiedliche Interessen miteinander zu verbinden. Meine Schwäche ist, dass ich überhaupt keine Geduld habe und nicht gut warten kann.

Welche TV-Sendungen mögen Sie am liebsten?
Im TV gibt es leider wenig, was mir gefällt, aber ich habe mittlerweile Podcasts für mich entdeckt und höre beim Treckerfahren gerne „Wenn der Güllefahrer dreimal hupt!“.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Ich würde gerne einmal Helmut Schmidt treffen, weil ich seine pragmatische und gradlinige Art mochte. Es wäre faszinierend gewesen, mit ihm über die aktuelle Lage im Land zu sprechen und seine Perspektiven sowie Lösungsvorschläge zu erfahren.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Ich würde gerne noch einmal die Spitzpfannenkuchen (Buchweizenpfannkuchen) von meiner Oma essen. Am Gardasee habe ich einmal ein Kalbsschnitzel Mailänder Art gegessen, die Location und das Ambiente waren sehr schön, das würde ich bei Gelegenheit wiederholen.

Welches Thema in den lokalen Medien hat Sie am meisten beschäftigt?
Alles rund um die Landwirtschaft und in letzter Zeit die Diskussion um das Zentralklinikum in Vechta.


Zur Person

  • Markus Dammann wurde am 1. August 1972 in Vechta geboren.
  • Der Landwirtschaftsmeister wohnt in Oythe/Kühl.
  • Er ist verheiratet und hat 3 Töchter im Alter von 23, 20 und 16 Jahren.
  • Von 1997 bis 2024 war er Ortsvorsitzender im Landvolk Vechta.
  • Er ist 1. Vorsitzender der Kontrollgemeinschaft deutsches Kalbsfleisch.

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