"Die Küchenschlacht": Beim vegetarischen Gericht ist Schluss für Ulla Meyer Hesse
In den ersten zwei Runden der ZDF-Kochshow konnte sich die Cloppenburgerin noch das Weiterkommen sichern, am Mittwoch war aber Schluss. Zufrieden ist die Hobbyköchin aber trotzdem.
Die Pilze waren immer dabei: Ulla Meyer Hesse hat bei der ZDF-Kochshow "Die Küchenschlacht" teilgenommen und es bis in die dritte Runde geschafft. Foto: ZDF/Gunnar Nicolaus
In Runde drei war Schluss. Die Cloppenburgerin Ulla Meyer Hesse, die in dieser Woche bei der ZDF-Kochshow "Die Küchenschlacht" teilgenommen hat, ist Mittwoch (1. November) – zumindest wurde da die Sendung ausgestrahlt – ausgeschieden. Schon zu Beginn der Folge wurde klar, dass das Tagesthema "vegetarische Küche" nicht unbedingt ihr Liebling ist. Auf die Frage von Moderator Robin Pietsch, ob ihr die Rezeptsuche und Vorbereitung schwergefallen sei, bejahte die 46-Jährige. "Ich sage immer 'Fleisch ist mein Gemüse' – aber ich habe was Schönes gefunden", schob sie hinterher.
Und zwar hatte sie sich für die dritte Runde Rahmschwammerl mit Brezenknödel ausgesucht, nicht unbedingt ein Südoldenburger Klassiker. Und was Moderator Pietsch direkt auffiel: "schon wieder Pilze." Dazu muss gesagt werden, dass sich diese bereits in den vorhergegangenen Speisen von ihr fanden. Am Montag (30. Oktober) hatte sie zum Thema "Leibgericht" Rehrücken in Thymian-Sauce mit Waldpilz-Risotto und Cranberry-Chutney zubereitet, am Dienstag (31. Oktober) folgte zum Thema "Vorspeise" Steinpilz-Frühlingsrolle mit Tomaten-Cappuccino. Nun also wieder Pilze, oder wie der Bayer sagt "Schwammerl". Sie sammle einfach selbst sehr gerne Pilze, schon von klein auf. "Ich liebe Pilze", so Ulla Meyer Hesse zum Publikum.
Die fehlende "Cremigkeit" ist schuld
Bedenken äußerte die Hobbyköchin mit Blick auf die Uhr: "Ich hoffe, dass es auch in der Zeit was wird." Bei "Die Küchenschlacht" müssen die Gerichte innerhalb von 35 Minuten zubereitet werden. Mit ihrem Endergebnis war sie beim Servieren aber dann doch relativ zufrieden. "Die Knödel sind sehr gut geworden, bei den Pilzen bin ich noch nicht so überzeugt." Eigentlich habe sie dann im Nachhinein doch etwas mehr Zeit benötigt. Mit diesem Schicksal war sie aber nicht allein. Auch einige der anderen Teilnehmer kamen aufgrund der 35 Minuten ordentlich ins Schwitzen.
Als Jurorin war am Mittwoch die Spitzenköchin Cornelia Poletto. "Der Knödel ist sensationell gut", war das Erste, was sie nach dem Geschmackstest von sich gab. Auch die Pilze selbst fand sie "klasse". Aber eine Sache bemängelte sie dann doch. Ihr fehlte ein Stück weit die "Cremigkeit" bei der Rahmsauce. Das war für die Jurorin der einzige wirkliche Kritikpunkt, der am Ende aber ausschlaggebend war. "Sonst ist alles toll abgeschmeckt, nur etwas schwer geworden." Somit hat es für Ulla Meyer Hesse zwar nicht für die nächste Runde gereicht, an mangelhafter Kochkunst lag es aber nicht.
"Die Erfahrung hat mich kochtechnisch wachgerüttelt."
Ulla Meyer Hesse
Dementsprechend zufrieden ist die Cloppenburgerin auch mit der Erfahrung, die sie bei der Produktion im Hamburger TV-Studio gesammelt hat. Schließlich war es laut eigener Aussage ihr Ziel, nicht als Erste rauszufliegen. Mit dem vierten Platz bei sechs Teilnehmern ist ihr das gelungen. Und obwohl sie nun nicht mehr die Chance auf ein Preisgeld von 25.000 Euro hat, hat ihr die Teilnahme etwas ganz anderes eingebracht. "Die Erfahrung hat mich kochtechnisch wachgerüttelt", erklärt sie gegenüber OM-Medien.
Denn auch wenn sie schon immer gerne gekocht hat – "das habe ich von meinem Vater" – war zuletzt ein wenig die Luft raus. "Ich war schon ein wenig eingefahren", gibt sie zu. Jetzt aber war sie durch die Teilnahme an "Die Küchenschlacht" quasi gezwungen, sich mit Neuem auseinanderzusetzen. Bis auf das natürlich gut bekannte Lieblingsgericht habe sie sich ausschließlich neue Rezepte für die Sendungen herausgesucht. Darüber hinaus hat sie sich auch mit den anderen Kandidaten, aber auch dem Moderator Robin Pietsch und dem ganzen Team super verstanden. So ist sie nach ihrem eigenen Ausscheiden auch noch etwas in der Hansestadt geblieben und hat den verbliebenen Wettstreitern zugesehen. Am wichtigsten ist ihr aber abschließend eines: "Ich habe durch die Show gemerkt, dass ich mein Hobby liebe."
Rahmschwammerl mit Brezenknödel: In Runde drei kochte Ulla Meyer Hesse vegetarisch. Foto: ZDF/Norman Kalle
Rahmschwammerl mit Brezenknödel
(Zutaten für zwei Personen)
Für die Pilze: 100 g Pfifferlinge 100 g Egerlinge 100 g Steinpilze 2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 1 EL Sauerrahm 200 ml Sahne 1 EL Butter ½ Bund Petersilie ½ Bund Schnittlauch Rapsöl, zum Braten Salz, aus der Mühle Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle
Zubereitung Die Petersilie und den Schnittlauch waschen, abtropfen lassen und kleinschneiden. Pilze vorsichtig mit einem kleinen Messer, einer weichen Bürste oder einem Tuch putzen und nach Belieben kleinschneiden. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln in Öl anschwitzen. Pilze und Knoblauch dazu geben und anschwitzen. Sahne und Sauerrahm dazu geben und kurz ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Butter darin zergehen lassen und langsam unterrühren. Petersilie und Schnittlauch dazu geben.
Für die Knödel: 5 altbackene Brezen 1 kleine Zwiebel 150 ml Milch + Milch zum Einweichen 2 Eier 2 EL Butterschmalz 1 Bund glatte Petersilie Muskatnuss, zum Reiben Salz, aus der Mühle Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle
Zubereitung Brezen in circa 2 Zentimeter große Stücke schneiden und circa 30 Minuten vorher in Milch einweichen. Zwiebel abziehen, kleinhacken und in einer Pfanne mit etwas Butterschmalz anschwitzen und abkühlen lassen. Eier, Milch, eine Prise Muskatnussabrieb, Pfeffer und Salz verquirlen und über die Brezenstücke geben. Petersilie und Zwiebeln unterheben und die Masse 30 Minuten ziehen lassen. Ab und zu vorsichtig mit einem großen Löffel durchmischen (Knödelteig nicht kneten). Wasser in einem ausreichend großen Topf aufkochen. Aus der Knödelmasse zwei Rollen formen. Erst in Frischhaltefolie eindrehen, dann die Knödelrollen nochmals in Alufolie wickeln. Circa 20 Minuten im siedenden Wasser garen. Knödelrollen aus dem Wasser nehmen und kurz ruhen lassen, auswickeln und den Knödel in Scheiben schneiden.
Für die Garnitur: 2 Zweige glatte Petersilie 2 Halme Schnittlauch
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