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SPD wählt Vorstand und Kandidaten für den Gemeinderat

14 Männer und Frauen umfasst die Liste der Sozialdemokraten für die Kommunalwahl. Dazu zählt auch der ehemalige UWG-Parteichef.

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Der SPD-Bundestagskandidat umrahmt den SPD-Vorstand: (von links) Alexander Bartz, Carsten Seidel, Inge Olberding, Stephan Möhring, Martin Fischer, Daniel Ahrling, Rainer Deters, Siegfried Meske, Ralf Blömer, Philipp Appelt, Janine Wienholt und Helmut Olberding. Foto: Böckmann

Der SPD-Bundestagskandidat umrahmt den SPD-Vorstand: (von links) Alexander Bartz, Carsten Seidel, Inge Olberding, Stephan Möhring, Martin Fischer, Daniel Ahrling, Rainer Deters, Siegfried Meske, Ralf Blömer, Philipp Appelt, Janine Wienholt und Helmut Olberding. Foto: Böckmann

Die SPD Holdorf schickt in das Rennen um den neuen Gemeinderat 14 Kandidatinnen und Kandidaten. „Wir haben 14 richtig gute, vertrauensvolle Gesichter“, sagte die Ortsvereinsvorsitzende Inge Olberding bei der Mitgliederversammlung bei Schanko in Langenberg. Die Sozialdemokraten deckten die Gesellschaft in vielen Lebens- und Themenbereichen ab. Mit allen Altersstrukturen, verschiedensten Berufsgruppen und vor allem auch mit vier Frauen – die CDU stellt übrigens nur eine Kandidatin –, sei die SPD gut aufgestellt.

Bei der Aufstellung der Liste achtete der Wahlvorstand besonders auf folgende Kriterien: Alle Ortsteile, Frauen und Junge sollten auf vorderen Rängen vertreten sein. Für die SPD kandidieren in dieser Reihenfolge: Stephan Möhring (Grandorf), Inge Olberding (Fladderlohausen), Stefan Heidler (Langenberg, 2016 noch CDU-Kandidat), Janine Wienholt (Holdorf), Rainer Deters (Holdorf), Kim Rottinghaus (Holdorf), Martin Lampe (Langenberg, 2016 noch UWG-Kandidat), Daniel Ahrling (Holdorf), Ralf Blömer (Holdorf), Philipp Appelt (Holdorf), Carsten Seidel (Langenberg), Elisabeth Vodde-Börgerding (Holdorf), Siegfried Meske (Langenberg) und Martin Fischer (Langenberg).

Angriffslustig und kurzweilig stellte der Fraktionsvorsitzende Martin Fischer in einem „Vollblutritt“ (Olberding) durch die Holdorfer Kommunalpolitik den rund 20 Mitgliedern und den Gästen Alexander Bartz (SPD-Bundestagskandidat) und Dr. Wolfgang Krug (Bürgermeister) einige Kernthemen des Wahlprogramms der Sozialdemokraten vor. Das wohl populärste: die Straßenausbaubeiträge. Die SPD/FDP-Gruppe hat sich bekanntlich aus vielen Gründen für die Abschaffung der Anliegergebühren ausgesprochen. Die Gemeinde könne das finanziell stemmen, betonte Fischer einmal mehr. Von einer Bürgerbefragung, wie von der CDU beantragt, hält Fischer nichts. „Wenn wir die Antwort schon kennen, dann brauchen wir die Holdorfer nicht fragen.“ (Weiterlesen: Das sagen die Holdorfer zu wichtigen Themen in ihrer Gemeinde).

Ralf Blömer, Philipp Appelt, Stefan Heidler und Martin Lampe (von rechts) sind neue Mitglieder der SPD Holdorf. Das freut die Vorsitzende Inge Olberding. Foto: Böckmann
Martin Fischer (seit 25 Jahren), Janine Wienholt (10 Jahre) und Dimitrit Diesner (10 Jahre) wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft von der Vorsitzenden Inge Olberding geehrt.  Foto: Böckmann
Sie stellten das SPD-Wahlprogramm vor: Der Fraktionsvorsitzende Martin Fischer und die Vorsitzende Inge Olberding. Foto: Böckmann

Die Förderung des Ehrenamtes (mit höheren Zuschüssen und einer Ehrenamtssprechstunde), Ökologie und Nachhaltigkeit (mit einer möglichst eigenen Vollzeitstelle) sowie bessere Bedingungen für Familien, Jugendliche und Kinder sind weitere (bekannte) Kernthemen der Sozialdemokraten. Fischer verteilte auch kleinere verbale Spitzen an die CDU. Er sagte Bürgermeister Dr. Krug ebenso, dass er dessen Argumentation bei den Straßenausbaubeiträgen (Änderung und Entlastung ja, Abschaffung nein) nicht nachvollziehe. Er stellte aber auch mehrmals klar: Die Stärke des Gemeinderates sei die Kompromissbereitschaft.

Alexander Bartz möchte Kreis Vechta "rot" machen

Auf der Mitgliederversammlung wurde auch einstimmig ein neuer Vorstand gewählt – es ist in sehr großen Teilen der vorherige. Vorsitzende bleibt Inge Olberding, ihre Stellvertreter sind Rainer Deters und Janine Wienholt. Außerdem gehören dem Vorstand Kassenführer Martin Fischer, Schriftführer Stephan Möhring sowie die Beigeordneten Ralf Blömer (neu), Philipp Appelt (neu), Daniel Ahrling, Carsten Seidel an. Kassenprüfer sind Siegfried Meske (neu) und Helmut Olberding. Die Mitgliederzahl des Ortsvereins hat sich um eine Person auf 24 Mitglieder erhöht (vier Neulinge, zwei Austritte, ein Wegzug). Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden Martin Fischer (25 Jahre), Janine Wienholt (10 Jahre) und Dimitri Diesner (10 Jahre) geehrt.

Der SPD-Bundestagskandidat Alexander Bartz aus Vechta motivierte unterdessen die Genossen, den CDU-dominerten Landkreis "rot zu machen". Die Sozialdemokratie gebe die Antworten auf die wichtigen Fragen, "wir stehen für etwas ein". Das sollten die Kommunalpolitiker nach außen tragen. In der Bundesregierung mit der CDU sei die SPD die treibende Kraft bei wichtigen Themen für die Bürger, sagte Bartz und nannte den Mindestlohn, die Grundrente, das Gute-Kita-Gesetz und  die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bartz kritisierte auch das Wahlprogramm der Grünen, das "sehr dünn" sei und "viel Geld" koste. "Der Alexander", sagte die Ortsvereinsvorsitzende Olberding, "brennt. Von dem Feuer können wir viel mitnehmen."


Lampe wechselt von der UWG zur SPD

Bis vor wenigen Tagen war er noch Parteivorsitzender der UWG in Holdorf, jetzt ist er Mitglied der SPD: Ratsherr Martin Lampe hat die Partei gewechselt und wird zur nächsten Ratssitzung am 29. Juni (Dienstag) in die SPD/FDP-Fraktionsgruppe aufgenommen. Er gehe keineswegs im Groll, erklärte der 60-Jährige. Er habe aber zuletzt zu wenig Unterstützung in der politischen Arbeit in der Unabhängigen Wählergemeinschaft gespürt.

Wegen der gesundheitlichen Abstinenz des Fraktionsvorsitzenden und Ex-Bürgermeisterkandidaten Günther Weddehage war Lampe zuletzt Einzelkämpfer der UWG im Rat. Martin Lampe gründete die UWG 2011 unter anderem mit den Schonhöft-Brüdern Bernard und Heinrich mit. Er saß für die UWG von 2011 bis 2016 und von Sommer 2019 bis Juni 2021 im Rat. Lampe war erst 2. Vorsitzender der UWG, seit 2016 war er Vorsitzender der Wählergemeinschaft. Am 8. Juni 2021 erklärte er seinen Rückzug von allen Ämtern innerhalb der UWG.

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