Holdorf plant ein neues Gewerbegebiet
Können sich bald Unternehmen entlang des Grenzwegs in Ihorst ansiedeln? Vielleicht. Zumindest wurde ein Zeichen an die Gemeinde Steinfeld gesendet.
Frederik Böckmann | 02.07.2023
Können sich bald Unternehmen entlang des Grenzwegs in Ihorst ansiedeln? Vielleicht. Zumindest wurde ein Zeichen an die Gemeinde Steinfeld gesendet.
Frederik Böckmann | 02.07.2023
Siedeln hier bald Holdorfer Firmen an? Rund um diese Biogasanlage und die dahinter liegende Hofstelle Brüning könnte ein Gewerbegebiet entstehen. Foto: Böckmann
Es ist nun 9 Monate her, als die Kommunen Badbergen, Dinklage und Holdorf das Vorhaben öffentlich machten, ein gemeinsames Gewerbegebiet zu planen. Sie eint ein Dilemma: Badbergen, Dinklage und Holdorf können ihren Gewerbetreibenden aktuell keine Flächen anbieten, obwohl die Nachfrage groß ist. So kam die Idee eines interkommunalen Gewerbegebiets ins Rollen. Der Name "Ba/Di/Ho" war geboren. Doch die Größe des rund 240 Hektar großen Untersuchungsgebiets rief zahlreiche Kritiker auf den Plan. Die Konsequenz: Der Startschuss für die Bauleitplanung wurde noch nicht gegeben. In Holdorf spricht ein Runder Tisch mit Vertretern aus Gewerbe, Umwelt, Landvolk und Politik unter anderem zu diesem Thema Empfehlungen aus. Doch in der Südkreis-Kommune gibt es für Unternehmen, die sich erweitern oder umsiedeln möchten, jetzt plötzlich wieder gute Nachrichten. Denn entlang des Grenzwegs könnte Holdorf in 12 Monaten neue Gewerbeflächen anbieten. Denn die Politik hat jetzt einstimmig den Startschuss gegeben, den Flächennutzungsplan und den Bebauungsplan Nr. 93 „Gewerbegebiet Hofstelle Brüning“ zu ändern. Das hatte zuvor auch der Runde Tisch empfohlen. "Das ist eine gute Entscheidung für Holdorf", sagte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug. Es sei ein "Zeichen, dass wir in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Wir haben den Zug auf die Schiene gesetzt und wollen jetzt losfahren." Zum Hintergrund: Die Gemeinde Holdorf hat vor einiger Zeit die Hofstelle Brüning und rund 10 Hektar daneben liegende Ackerflächen gekauft. Das gesamte Gewerbegebiet inklusive der Biogasanlage hat eine Größe von 12 bis 13 Hektar. Neben der Gemeinde gibt es noch drei weitere Eigentümer der Flächen, unter anderem im Süden das Gut Ihorst. Krug ist zuversichtlich, auch den Rest der Flächen zu erwerben. Welches Gewerbe soll sich dort ansiedeln dürfen? Was passiert mit der Biogasanlage? Wie soll die Zuwegung sein? Welche Rolle spielt der Biotopverbund? Das seien Fragen, die in den nächsten Monaten geklärt werden müssen. Und was hat die plötzliche Entscheidung mit der Biomethanlage zu tun, die vielleicht irgendwann auf deren anderen Seite des Grenzwegs in Harpendorf stehen könnte? "Nichts", versicherte Krug. Das habe er auch so dem Flächeneigentümer, einem Ihorster, erklärt. "Wir wollen überhaupt nichts verhindern." Gleichwohl dürfe die Gemeinde Steinfeld die Entscheidung schon so auffassen: Holdorf streckt die Finger aus, ein gemeinsames Gewerbegebiet mit Steinfeld in dem Bereich entwickeln zu wollen.Gute Nachrichten für Unternehmen
"Wir haben den Zug auf die Schiene gesetzt und wollen jetzt losfahren."Dr. Wolfgang Krug
Signal an Steinfeld
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