SW Lindern bereitet sich auf Jubiläum vor
Der Sportverein aus dem Südkreis feiert 2022 sein 100-jähriges Bestehen. Unter anderem soll eine umfangreiche Chronik die Zeit beleuchten.
Wilhelm Kock | 20.02.2021
Der Sportverein aus dem Südkreis feiert 2022 sein 100-jähriges Bestehen. Unter anderem soll eine umfangreiche Chronik die Zeit beleuchten.
Wilhelm Kock | 20.02.2021

Kreismeister 1964: Das Team mit (stehend von links): Manfred Ostermann, Werner Hespen, Josef Brundiers, Hans Kollmer, Martin Tönnies, Hans Schrandt, Josef Brinkmann, Theo Rode, Georg Moorkamp sowie (vorne von links) Bernd Deyen, Hubert Janzen, Edward Altmann, Bernd Thoben und Heinz Vogel. Fotos: Kock
Am 1. Mai 1922 gründeten junge Burschen im Verband der Deutschen Jugendkraft (DJK) den ersten Sportverein Lindern. Jetzt bereiten sich Vorstand und Mitglieder auf die Feiern zum 100-jährigen Bestehen des Vereins vor. Unter anderem soll eine umfangreiche Chronik die Jahrzehnte beleuchten und auch an die Gründungsversammlung beim Wirt Tabeling auf dem alten Bahnhof erinnern. Zu Vorsitzenden wählte man die Lehrer Rump und Stukenborg. In Eigenarbeit richteten die Sportler, zunächst ausschließlich Fußballer, den ersten Sportplatz an der Straße nach Auen gegenüber von Stevens ein. In den folgenden Jahren wurden Punktspiele im Rahmen der DJK durchgeführt. 1925 war das erste Sportfest in Lindern. Pokalsieger wurde Sparta Werlte vor dem VfL Löningen. Ein Sechserturnier fand im Jahre 1929 in Lindern mit den Vereinen Löningen, Harkebrügge, Lathen, Werlte und Lindern statt. Harkebrügge belegte Platz eins. 1933 wurde die ersten Sportevereine unter dem Dach des katholischen Sportverbandes DJK von den Nationalsozialisten verboten, darunter auch die DKK SW Lindern. Erst 1938 wurde der Spielbetrieb wieder aktiv, der allerdings während des Krieges von 1939 bis 1945 komplett ruhte. 1946 wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im Jahre 1948 wurde der Sportplatz von der Lienerstraße zum Schützenplatz der Gemeinde Lindern gelegt. Der neue Vorstand bemühte sich um die Wiederbelebung des Vereins und führte wieder Pokalturniere und Punktspiele durch. Im Spielbetrieb 1960/61 konnte Lindern sich in der Bezirksklasse behaupten. Heute ist SW Lindern längst kein reiner Fußballverein mehr. Volleyball, Darts, Kinderturnen, Badminton, Schwimmen, Tischtennis, Leichtathletik, Damengymnastik, Powerkids und Selbstverteidigung gehören zum Repertoire und sprechen die Menschen aller Altersstufen in der Gemeinde an. Ein besonderes Augenmerk legen die Linderner auf Familienfreundlichkeit und Jugendarbeit. Einen Ausbau der digitalen Kommunikation hat sich der Vorstand in den letzten Wochen auf die Fahne geschrieben. So steht eine Vereins-App in den Startlöchern. Mit Mitteln aus einem Förderprogramm der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt konnte die Entwicklung dieser App größtenteils finanziert werden. "Wir müssen noch die grundlegenden Daten einpflegen, dann kann die App von allen Mitgliedern kostenlos genutzt werden" meint der Vereinsvorsitzende Thomas Gerdes. Mit dieser neuen Möglichkeit sollen die Mitglieder effizienter informiert werden, zudem ist eine bessere Kommunikation, insbesondere auch spartenübergreifend, im geschützten Raum gewährleistet. "Gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie merken wir umso mehr, wie wichtig es ist, den Schritt der Digitalisierung mitzugehen", so Thomas Gerdes. Derzeit wird eine Videobotschaft für die Mitglieder erstellt. An diesem Projekt beteiligen sich weitestgehend alle Sparten. Nachdem zu Weihnachten für alle Kinder und Jugendlichen des Vereins Turnbeutel organisiert wurden, soll nun eine aufmunternde Videobotschaft für etwas Freude sorgen. Natürlich immer mit der Hoffnung, dass sich alle bald wieder persönlich und gesund wiedersehen können. Auch der Chronik-Ausschuss hat sich die Digitalisierung zunutze gemacht, um sich für die Zusammenstellung der Chronik zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins regelmäßig per Videokonferenz auszutauschen. "Es ist toll, dass alle aus dem Team für diese Möglichkeiten offen sind und wir uns, wenn auch nicht persönlich, austauschen können und vorankommen", berichtet Birgit Thobe, die den Ausschuss leitet. "100 Jahre Vereinsgeschichte zu schreiben, ist eine Riesenaufgabe und die Zeit zum Jubiläum im Mai nächsten Jahres läuft". Glücklicherweise könne man auf die Chronik zum 50-jährigen Bestehen zurückgreifen. Die eigentliche Arbeit beginne damit für die Jahre ab 1972. Bis heute seien bereits viele Bilder und Berichte gesammelt worden, die nun zusammengefügt und formatiert werden müssen. "Aber nicht nur der Ausschuss ist aktiv. Vereinzelt schreiben die Spartenleiter die Berichte für die Chronik selbst, wofür wir sehr dankbar sind", berichtet Birgit Thobe.

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