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Stadt Cloppenburg unterstützt St.-Josefs-Hospital

Der Rat hat am Montagabend einstimmig beschlossen, sich finanziell am Krankenhaus zu beteiligen. Jetzt ist der Landkreis am Zug. Beraten wird am Donnerstag.

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Das Cloppenburger St.-Josefs-Hospital steht unter finanziellem Druck. Die Stadt Cloppenburg sagt ihre Hilfe zu. Jetzt ist der Landkreis am Zug. Foto: Hermes

Das Cloppenburger St.-Josefs-Hospital steht unter finanziellem Druck. Die Stadt Cloppenburg sagt ihre Hilfe zu. Jetzt ist der Landkreis am Zug. Foto: Hermes

Einen ausführlichen Bericht zu dem Thema finden Sie hier.


Die Stadt Cloppenburg will einen aktiven Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung des in Schieflage geratenen St.-Josefs-Krankenhauses leisten. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag einstimmig beschlossen, heißt es in einer Mail aus dem Rathaus.

Konkret sehe der Beschluss zwei Maßnahmen vor: Die Stadt erwirbt laut ihrer Mitteilung von der Stiftung St.-Josefs-Stift Hospital für 5000 Euro einen Geschäftsanteil am Stammkapital der St.-Josefs-Hospital Cloppenburg gGmbH und erhält damit 12,55 Prozent der Anteile – mit einem Mitspracherecht in zentralen wirtschaftlichen Fragen. Zudem stellt die Kommune ein langfristiges Darlehen in Höhe von 2,67 Millionen Euro zur Verfügung.

Voraussetzung sei, dass auch der Landkreis Cloppenburg eine Beteiligung und Darlehensgabe beschließt. Hier geht es laut Mitteilung um zwei Anteile (25,1 Prozent) für 10.000 Euro und ein Darlehen in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro. Der Kreistag tagt am Donnerstag.

„Wir wollen nicht zuschauen, wie ein System versagt, sondern gemeinsam mit dem Landkreis handeln.“

Neidhard Varnhorn, Bürgermeister Cloppenburg

„Aber es geht hier um mehr als Geld“, wird Bürgermeister Neidhard Varnhorn zitiert. „Es geht um Verantwortung – für die Menschen in unserer Stadt und im Umland. Wir wollen nicht zuschauen, wie ein System versagt, sondern gemeinsam mit dem Landkreis handeln.“ Ein funktionierendes Krankenhaus sei für die medizinische Daseinsvorsorge unverzichtbar. Die Probleme seien dabei „hausgemacht, allerdings nicht hier vor Ort, sondern in Hannover und vor allem in Berlin“, betonte Varnhorn: „Hier geht es um strukturelle Ursachen.“

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In seiner Rede vor dem Rat hatte Varnhorn deutlich gemacht, dass der Stadt formal zwar keine Zuständigkeit für den Betrieb des Krankenhauses obliege, sie aber unmittelbar betroffen sei. „Wenn das Krankenhaus seine stationären und ambulanten Behandlungsangebote nur begrenzt, Abteilungen oder sogar die ganze Klinik schließen müsste, dann würde das eine eklatante Verschlechterung der medizinischen Versorgung für alle Patientinnen und Patienten aus Cloppenburg und den Nachbargemeinden bedeuten.“ Die Klinik sei zudem die größte Arbeitgeberin am Ort – und ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen, die Fachkräfte gewinnen wollen. „Gesundheitsversorgung ist ein Stück Lebensqualität“, so Varnhorn.


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