Schüler sind mutig wie "Der Löwe von Münster"
Bei der Abschlussveranstaltung der Mut-Challenge der Kardinal-von-Galen-Stiftung werden auf Burg Dinklage die besten Videos prämiert. Die Organisatoren sind zufrieden.
Frederik Böckmann | 20.09.2023
Bei der Abschlussveranstaltung der Mut-Challenge der Kardinal-von-Galen-Stiftung werden auf Burg Dinklage die besten Videos prämiert. Die Organisatoren sind zufrieden.
Frederik Böckmann | 20.09.2023
Der Löwe von Münster als Graffiti: Clemens August Graf von Galen konnten die Schüler bei ihrem Tag auf der Burganlage sprayen. Foto: Böckmann
Sie drehten Videos über Judenfeindlichkeit, Transgender-Schikane und Homophobie, und fast alle Filme thematisierten Mobbing: Bei der Abschlussveranstaltung der "Mut-Challenge" der Kardinal-von-Galen-Stiftung auf der Burg Dinklage zeigte sich jetzt zur Freude der Organisatoren, wie vielfältig das Thema Mut von Schülern dargestellt werden kann. Wie wichtig es sei, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Wie wichtig es sei, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Und natürlich auch, wie wichtig es sei, das Andenken von Kardinal Clemens August Graf von Galen, dem Löwen von Münster, aufrechtzuerhalten. Die Kardinal-von-Galen-Stiftung in Dinklage hatte im Juni unter dem Titel „MUTig gegen den Strom“ einen Wettbewerb für Schüler ab der fünften Klasse aus dem Bistum Münster ausgerufen, die dazu ein Video von maximal 4 Minuten Dauer erstellen sollten. Das Kuratorium der Stiftung wünschte sich Videobeiträge, die sich aktuell und lebensnah, kreativ und vielschichtig mit dem Thema Mut befassten. Die Filme sollten humorvoll, überraschend, traurig, spannend oder einfach „crazy sein“. Eine Jury entschied dann über die Preisvergabe. Zum Abschluss dieses Projekts wurden jetzt die besten Beiträge prämiert, die per Videobeitrag Mut beziehungsweise mutige Aktionen veranschaulichten. Rund 120 Schüler aus vier Schulen im Alter zwischen 12 und 16 Jahre in Quakenbrück, Oldenburg, Lüdinghausen und Loburg in Ostbevern waren nach Dinklage eingeladen worden. Sie durften als "Gewinn" für ihre Leistungen einen Tag auf der Burganlage verbringen. Bei der abschließenden Preisvergabe jubelte schließlich die jetzige 9a der Liebfrauenschule Oldenburg über den ersten Platz. Die Klasse drehte ein Video über das Thema "Triggerwarnung und Gewalt". Der Kuratoriumsvorsitzende Dr. Stephan Siemer lobte die schauspielerische Leistung der Schüler, die rund 4 Stunden im Religionsunterricht für den Videodreh benötigten. Doch die Preisverleihung stand nicht im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung. Die Schüler, vom Gymnasiasten bis zum Förderschüler, genossen den Tag bei "Mutproben" an der Kletterwand, beim Bungee-Rund oder beim Kanufahren auf dem Burggraben. Sie sahen die anderen eingereichten Videos (insgesamt 16) in der Burgmühle und konnten die Schwestern unter dem Motto "Ask a sister" nach ihrem Tagesablauf befragen. Und sie durften ein Graffiti vom Kardinal sprayen, im Kräutergarten vom Pfefferbaum probieren und trommeln. Schwester Ulrike ist zuversichtlich, dass das Wirken des Kardinals Graf von Galen als Leitfigur auch über Dinklage hinaus in Erinnerung bleibt. Ein Schüler lief bewusst auch mit einem Löwen-T-Shirt über die Burganlage. Besonders eindrucksvoll sei ein kurzes Mittagsgebet mit einem Mut machenden Text aus dem Buch Josua mit allen Beteiligten gewesen, sagt Schwester Ulrike. "Es ist unsere Hoffnung, dass die Schüler bestärkt, gestärkt und ermutigt nach Hause gehen."
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