Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

OM-Zukunftsmacherin 2025: So lief die Preisverleihung

Marie-Luise Bertels ist die OM-Zukunftsmacherin 2025. Die Veranstaltung im Medienhaus im Ecopark nutzen 120 geladene Frauen zum Netzwerken (Bildergalerie & Videos).

Artikel teilen:
Gratulation: Die Zukunftsmacherin Marie-Luise Bertels (Sechste von links) freut sich über die Glückwünsche von (von links) Christine Grimme, Karolin Zerhusen, Jessica Beuse, Anne Ostermann, Silvia Breher, Christina Sontheim-Leven, Dr. Jutta Middendorf-Bergmann, Anne Hollmann und Annette Vetter. Foto: M. Niehues

Gratulation: Die Zukunftsmacherin Marie-Luise Bertels (Sechste von links) freut sich über die Glückwünsche von (von links) Christine Grimme, Karolin Zerhusen, Jessica Beuse, Anne Ostermann, Silvia Breher, Christina Sontheim-Leven, Dr. Jutta Middendorf-Bergmann, Anne Hollmann und Annette Vetter. Foto: M. Niehues

Passend zum Anlass tönt der Hit „Ladies Night“ von Kool & The Gang aus den Lautsprecherboxen. Überall im Eventbereich des Medienhauses im Emsteker Ecopark und auf der sonnengefluteten Terrasse hört man fröhliches Lachen, angeregte Gespräche und das Klingen von Gläsern. Zum vierten Mal haben die OM-Medien zur Preisverleihung eingeladen, und 120 Frauen aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta sind gekommen, um zu erfahren, wer in diesem Jahr als „Zukunftsmacherin“ ausgezeichnet wird.

Als am Donnerstagabend schließlich das Geheimnis gelüftet wird und Marie-Luise Bertels auf der Bühne die mit der Ehrung verbundene, von der Dötlinger Künstlerin Anne Hollmann geschaffene Bronze-Skulptur entgegennimmt, gibt es Standing Ovations. Es ist zu spüren, dass die Gäste der neuen „Zukunftsmacherin“ den Preis von Herzen gönnen. „Sie verspricht nichts in Hochglanzüberschriften, wofür ihre Firma nicht steht“, sagt Laudatorin Annette Vetter (Leiterin Bereich Personal, Landessparkasse zu Oldenburg). Marie-Luise Bertels sei „eine Knallerfrau, die man kaum in 10 Minuten Laudatio würdigen“ könne.

Mit Klick auf „YouTube laden“ bestätigen Sie, dass Ihre Daten an den Anbieter „YouTube“ übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Die Geschäftsführerin von Zerhusen & Blömer und des St.-Anna-Stifts in Kroge ist sichtlich gerührt, aber es passt zu ihr, dass sie in ihrer Dankesrede erst einmal gar nicht sich selbst in den Fokus stellt, sondern Resi, eine an Alzheimer-Demenz erkrankte Bewohnerin des Pflegeheims, das sie leitet. Marie-Luise Bertels erklärt, mit welchem Ansatz die Senioren in der Einrichtung betreut werden und, dass ihr dabei Lebensqualität und die individuellen Bedürfnisse der Bewohner besonders wichtig seien: „Wir können Menschen nicht einfach in irgendwelche Institutionen stecken, sondern müssen lernen, in ihren Schuhen zu laufen. Wir brauchen also einen Perspektivwechsel, und dafür stehe ich von ganzem Herzen.“


Lesen Sie einen Kommentar zur Veranstaltung von Anke Hibbeler, stellvertretende Chefredakteurin und Chefreporterin der OM-Medien.


Ihr Mann Niklas, ihre Eltern und einige Freundinnen sind mit zur Preisverleihung nach Emstek gekommen. Die dreifache Mutter dankt ihrem gesamten Netzwerk, ihren Mitarbeitern, aber auch den anderen anwesenden Frauen aus dem OM: „Ihr alle seid Zukunftsmacherinnen, jede von euch könnte jetzt hier oben stehen.“ Ein bisschen sprachlos und wirklich stolz sei sie, in diesem Jahr mit dem Award ausgezeichnet zu werden: „Es ist toll, dass wir hier diese Bühne bekommen“, schließt sie auch die OM-Medien, die Sponsoren und die Jury in ihren Dank mit ein.

Die stellvertretende Chefredakteurin des Verlages, Anke Hibbeler, und Redakteurin Sandra Hoff moderieren den Abend. Das Bühnenprogramm ist in verschiedene Blöcke unterteilt. Zwischendurch gibt es bewusst immer wieder Pausen, die viel Raum bieten, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Und es wagen sich auch einige wenige Männer auf die „Ladies Night“, darunter der Geschäftsführer der OM-Medien, Dr. Michael Plasse, sowie Chefredakteur Ulrich Suffner. Beide hatten die Gäste zum Auftakt bereits stilecht auf dem roten Teppich am vor rund einem Jahr eingeweihten Neubau des Verlages im Ecopark in Emstek begrüßt.

Die Rolle von Frauen, oft im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf, steht auch im Fokus der diesjährigen Gastrednerin Christina Sontheim-Leven, die im Gespräch mit Anke Hibbeler und Sandra Hoff viele Aspekte anspricht, die den Besucherinnen der Preisverleihung sichtlich bekannt vorkommen. Sontheim-Leven präsentiert sich als leidenschaftliche Verfechterin vielfältiger und inklusiver Führungskulturen. Mit einem Background als Volljuristin mit Master in Rechtsinformatik führte ihr beruflicher Weg sie über namhafte Unternehmen wie Metro, Peek & Cloppenburg und PVH (Tommy Hilfiger & Calvin Klein) bis hin zur CEO-Position eines mittelständischen Ingenieur-Unternehmens. Als ehemalige, erste weibliche SDAX-Vorständin der internationalen CEWE-Gruppe weiß sie aus erster Hand, wie entscheidend es ist, Vielfalt gezielt zu fördern und Türen für unterschiedliche Talente zu öffnen.

„Frauen sollen arbeiten, als hätten sie keine Familie, und sie sollen Mama sein, als müssten sie nicht arbeiten."

Gastrednerin Christina Sontheim-Leven

„Frauen sollen arbeiten, als hätten sie keine Familie, und sie sollen Mama sein, als müssten sie nicht arbeiten", beschreibt Christina Sontheim-Leven den „unlösbaren Spagat“, an dem viele berufstätige Frauen sich versuchten. Sie spricht über Vokabeln wie „Rabenmutter“ oder „Powerfrau“: „In anderen Sprachen gibt es solche Wörter nicht. Das sind Beispiele, wie unsere Sprache die Realität prägt. Haben Sie schon mal jemanden „Rabenvater“ oder „Powermann“ sagen hören?“, fragt Sontheim-Leven.

Mit Klick auf „YouTube laden“ bestätigen Sie, dass Ihre Daten an den Anbieter „YouTube“ übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Sie gibt Frauen den Rat, gnädiger zu sich selbst zu sein: „Wir hinterfragen uns zu oft, weil wir offenbar immer diese kleine Stimme im Hintergrund wahrnehmen, die Männer nicht so stark hören.“ Daher finde sie es toll, dass es solche Abende wie die Preisverleihung zur „Zukunftsmacherin“ gebe: „Wir Frauen sind eigentlich die größte Gewerkschaft der Welt. Wir sollten uns viel öfter gegenseitig Wertschätzung zeigen und wir müssen es uns auch mal erlauben, uns selbst toll zu finden“, appelliert sie an das Selbstbewusstsein von Frauen. Empathie könne auch ein Karriere-Booster sein.

Aktuell nehme sie zum Beispiel wahr, dass sich mit der Künstlichen Intelligenz (KI) mal wieder ein wichtiges Zukunftsthema zur Männerdomäne entwickle: „Dabei hat KI auch viel mit Sprachkompetenz zu tun, also etwas, von dem man eigentlich sagt, dass Frauen das besser können.“ In dem Thema steckten riesige Chancen. „Lasst uns neugierig bleiben“, ruft Sontheim-Leven die 120 „Zukunftsmacherinnen“ auf. Die nutzen anschließend die „Ladies Night“ im Medienhaus zum Netzwerken. Das Eduard-Holstein-Quartett sorgt für Unterhaltung. Und wer weiß, vielleicht ist sogar schon der Name der „Zukunftsmacherin 2026“ in der Vorschlags-Box gelandet.

Mit Klick auf „Stories laden“ bestätigen Sie, dass Ihre Daten an den Anbieter „storifyme“ übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Hintergrund:

  • Die OM-Medien haben 2025 zum vierten Mal eine Entscheiderin aus dem Oldenburger Münsterland, die in besonderer Weise die gesellschaftliche Entwicklung vorantreibt, mit dem Award „OM-Zukunftsmacherin“ ausgezeichnet.
  • In der Berichterstattung haben wir in diesem Jahr vorab vor allem Frauen vorgestellt, die sich auch ehrenamtlich engagieren.
  • Unterstützt wird das Projekt OM-Zukunftsmacherin von den Firmen Südbeck, Grimme, Bergmann, Wernsing, Zerhusen und der LzO.
  • Gekürt wird die Preisträgerin von einer Jury. Ihr gehören Silvia Breher (Parlamentarische Staatssekretärin und CDU-Bundestagsabgeordnete, Lindern), Christine Grimme (Grimme Gruppe, Damme), Dr. Jutta Middendorf-Bergmann (Ludwig Bergmann GmbH, Goldenstedt) und Annette Vetter (Leiterin Bereich Personal, Landessparkasse zu Oldenburg) an. Für OM-Medien ist die stellvertretende Chefredakteurin Anke Hibbeler dabei.
  • 2022 vergab die Jury den Award an Sarah Dhem aus Lastrup; 2023 an Marion Schouten aus Cloppenburg; 2024 an Stephanie Barlage aus Dinklage.
  • Alles zur Vorgeschichte, zur Jury und zu Vernetzungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

OM-Zukunftsmacherin 2025: So lief die Preisverleihung - OM online