Neues Betriebsgebäude des Klärwerks Vechta eröffnet

Das neue Betriebsgebäude des Klärwerks Vechta ist offiziell eröffnet: Bürgermeister Kristian Kater hat kürzlich einen überdimensionalen Schlüssel von Annalena Schilling entgegengenommen. Die Projektleiterin des Architektur- und Ingenieurbüros Sweco in Vechta (ehemals Frilling+Rolfs) übergab damit laut Mitteilung der Stadt in einer kleinen Feierstunde das fertige Werksgebäude am Bokerner Damm symbolisch in die Verantwortung der Stadt Vechta. Sie hatte die Bauarbeiten in den vergangenen gut 2,5 Jahren gesteuert.

Annalena Schilling lobte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen ihrem Büro, den beteiligten Handwerksunternehmen und dem Fachdienst Stadtentwässerung/Klärwerk. Bürgermeister Kater durchschnitt anschließend ein rotes Band zwischen Garage und Werksgebäude. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit für eine Besichtigung.

„Wir übergeben dem Team des Klärwerks ein modernes und zeitgemäßes Arbeitsumfeld“, erklärte Kater. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klärwerks und der Stadtentwässerung leisteten täglich unverzichtbare Arbeit, damit die Abwasserbeseitigung rund um die Uhr funktioniere. „Diese Arbeit geschieht meist im Verborgenen, aber ohne sie würde unser modernes Leben nicht funktionieren“, sagte Kater laut Mitteilung.

Mit dem Neubau schaffe die Stadt Vechta bessere Arbeitsbedingungen mit Umkleiden für Männer und Frauen, modernen Aufenthaltsräumen und einem Konferenzraum. Kater dankte dem Team von Fachdienstleiter Daniel Groß, Betriebsleiter Frank Sieve und Thomas Ecke, der den Kanalbetrieb verantwortet.

Im Klärwerk arbeiten, wie es weiter in der Mitteilung heißt, 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei Auszubildende. Sie betreuen das Klärwerk und das Kanalnetz sowie die Indirekteinleiter-Überwachung. Für die erste weibliche Auszubildende, die derzeit im Klärwerk beschäftigt ist, gab es bisher keine separate Umkleide mit sanitären Anlagen. Sie musste sich mit ihren männlichen Kollegen abstimmen. Im Neubau wurden Umkleiden für Männer und Frauen geschaffen.

Vom neuen Betriebsgebäude aus kann das Klärwerk-Team demnach nun die vielfältigen Aufgaben optimal managen. Es ist für ein Kanalnetz mit einer Länge von rund 420 Kilometern zuständig: 235 Kilometer Schmutzwasserkanäle mit 138 Pumpwerken; 183 Kilometer Niederschlagswasserkanäle. Außerdem unterhält der Fachdienst Stadtentwässerung 50 Regenrückhaltebecken, 5 Kilometer Wasserzüge und die in den vergangenen Jahren gebauten Hochwasserschutzanlagen an der Wassermühle, am Bee-Park und in der Zitadelle.

Neben Vechta sind auch die Orte Westerlutten, Lutten und Hagstedt, ein Autobahnparkplatz und das Gewerbe an das Netz angeschlossen. Die Abwassermenge beträgt rund 6300 Kubikmeter am Tag beziehungsweise rund 2,3 Millionen Kubikmeter pro Jahr.

Der Neubau war unumgänglich geworden, um den zunehmenden Aufgaben gerecht zu werden. Mit dem Wachstum der Stadt und ihrer Infrastruktur waren auch die Anforderungen an die Stadtentwässerung in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. Das alte, 1953 errichtete und zweimal erweiterte Betriebsgebäude genügte den heutigen Standards nicht mehr. Es ließ sich auch nicht mehr entsprechend sanieren und nochmals erweitern. Nach intensiver Prüfung beschloss der Stadtrat den Neubau, der nun abgeschlossen ist, heißt es in der Mitteilung der Stadt abschließend.

Info: Seit dem Umzug ins neue Werksgebäude gibt es neue Telefonnummern. Die Zentrale des Klärwerks ist erreichbar unter 04441/886-6886. Weitere Ansprechpartner: Frank Sieve, Betriebsleiter (Telefon 04441/886-6850); Thomas Ecke, Leiter Kanalbetrieb (04441/886-6851); Susanne Backhaus Verwaltung (04441/886-6852).