Naturschützer kontrollieren Nistkästen – und finden gestohlenen Tresor
Der Safe im Dinklager Burgwald stammt aus einer Straftat in Vechta. Die Nabu-Ortsgruppe machte übrigens noch einen weiteren kuriosen Fund.
Frederik Böckmann | 14.02.2023
Der Safe im Dinklager Burgwald stammt aus einer Straftat in Vechta. Die Nabu-Ortsgruppe machte übrigens noch einen weiteren kuriosen Fund.
Frederik Böckmann | 14.02.2023
Arbeitseinsatz im Dinklager Burgwald: (von links) Hartmut Niepel, Robert Börgerding, Bernd Tinnermann, Josef Lanfermann, Mario Göwert, Martha Göwert, Simon Röbke-Stadtsholte, Stephanie Röbke-Stadtsholte, Stefan Dettmer, Sonja Lühning, Marlene Reimer, Lars Lühning, Josef Taphorn und Ulrich Vaske. Foto: Nabu Dinklage
Bei ihrer Nistkasten-Kontrolle im Dinklager Burgwald hat die Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) im Naturschutzgebiet nicht nur 40 Nistkästen untersucht – sondern auch kuriose Funde gemacht. Die Naturschützer fanden dabei zum Beispiel einen Tresor, der im vergangenen Herbst in Vechta gestohlen wurde. Das bestätigte die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta. Der Safe wurde laut Sprecherin Uta-Masami Bley demnach am 30. Oktober 2022 (Sonntag) zwischen 1.11 Uhr bis 1.30 Uhr aus der Lagerhalle einer Firma an der Straßburger Straße entwendet. An der Tat müssen laut Bley mehrere Personen beteiligt gewesen sein, da der Tresor gewaltsam geöffnet wurde. Die noch flüchtigen Täter machten eine Beute in mittlerer vierstelliger Summe. Den Rest des Inhalts ließen sie im Geldschrank. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise. Zurück zum Dinklager Nabu: Vier Gruppen durchstreiften den Burgwald auf vier Routen. Rund 220 Nistkästen wurden gereinigt, 40 defekte Nistkästen wurden ersetzt. Ausgestattet mit Kleinwerkzeug, Nägeln und Drahtschlaufen wurde der seit vielen Jahren gehegte Bestand auf Vordermann gebracht. „Damit ist der Burgwald wieder einmal fit für die nächste Brutsaison“, berichtete der Dinklage Nabu-Vorsitzende Josef Taphorn. Die Außenbereiche, wie zum Beispiel Schlüters Allee, sollen in den kommenden Tagen kontrolliert werden. „Hier hängen sicherlich noch einmal um die 80 Nistkästen“, sagt Josef Taphorn. Die Belegquoten der kontrollierten Kästen seien sehr gut. Das Artenspektrum erstrecke sich von der Blaumeise/Kohlmeise über Kleiber bis hin zum Trauerschnäpper. Vereinzelt tauchten auch andere Arten auf, unter anderem eine Waldmaus, die es sich in einer Bruthöhle gemütlich gemacht hatte. Dass der Zimmermann des Waldes ebenfalls Nistkästen kontrolliert, sei Standard. Der ein oder andere Kasten habe dann auch mal ein zweites Einflugloch, sagt Josef Taphorn. Der Naturschützer erklärte: Das Eichhörnchen nehme größere Kästen gerne an, vergrößere das Loch mit seinen Nagezähnen und zieht ein. Vereinzelt bediene sich auch der Waschbär und öffnet ungebetenerweise Nistkästen, das falle seit einigen Jahren auf. Die „Kontrolleure“ nahmen übrigens auch ein weiteres ungelöstes Rätsel mit nach Hause. Wie kommt ein nahezu hühnereigroßes Ei in einen Singvogelkasten?40 defekte Nistkästen ersetzt
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