Malawi-Hilfe Visbek: Der 22. Container erreicht sein Ziel
Werner Böttcher und Dr. Gereon Walther verbrachten den Sommer in Ostafrika. Dabei statteten sie auch mehreren Projekten, die von Visbek aus unterstützt werden, einen Besuch ab.
Abladen der Hilfsgüter: Der Inhalt des Containers aus Visbek wird in Malawi verteilt. Links ist Schwester Christina Chakalamba, Direktorin im Krankenhaus in Guilleme, zu sehen. Foto: Böttcher
Der mittlerweile 22. Container der Visbeker Malawi-Hilfe hat kürzlich sein Ziel erreicht. Werner Böttcher, zweiter Vorsitzender des Vereins, war zuletzt zusammen mit Dr. Gereon Walther aus Wildeshausen für mehrere Wochen in Malawi. In der Zeit nahmen sie nicht nur den Container mit den Hilfsgütern aus Deutschland in Empfang, sondern besuchten auch einige Projekte, die von der Visbeker Malawi-Hilfe unterstützt werden. Ein Reisebericht von Werner Böttcher:
„Es ist kalt in Malawi, eben Winterzeit. Morgens liegen die Temperaturen zwischen 10 und 13 Grad Celsius. Mit hochgeschlagenen Kragen und Mützen begegnen uns die meisten Menschen. Gegen Mittag sind dann die höchsten Tagestemperaturen erreicht, die dann zwischen 24 und 26 Grad liegen.
Dr. Gereon Walther aus Wildeshausen und ich besuchen nach unserer Ankunft in Malawi zunächst die Projekte, die wir aufgrund der Unterstützung von Paten aus der Heimat nun schon seit 24 Jahren begleiten können. Bei den meisten geht es voran. Dies ist auch dadurch bedingt, dass fast überall junge Leute arbeiten, die eine mehr oder minder gute Ausbildung genossen haben. Dies war zu meinen Anfangszeiten noch anders.
Die ersten 12 Wochen verliefen wie im Fluge. Wir besuchten die Einrichtungen, mit denen wir schon über viele Jahre eng und erfolgreich zusammenarbeiten. Dabei ging es nicht nur um die Begleitung der Patenkinder, sondern auch um anstehende größere Investitionen wie neue Schulgebäude, Lehrerhäuser oder Toiletten. Viele freundschaftliche Gespräche mit den Schwestern waren an der Tagesordnung. Es ging etwa um die Bereitstellung von finanziellen Mitteln wie beispielsweise für Renovierungsarbeiten an Unterkünften, für ein regelmäßiges tägliches warmes Essen der Schulkinder, und nicht zuletzt um medizinischen Bedarf an Krankenhäusern.
Das Doppelhaus für die Lehrkräfte in Chitala ist so gut wie fertig. Die Außenmauern des zweiten Schulgebäudes sind bis in Fensterhöhe fertig. Foto: Böttcher
Das Schulprojekt in Chitala etwa macht sehr große Fortschritte. Vergangenes Jahr konnte die Fertigstellung des ersten Schulgebäudes vermeldet werden. Dank der sehr günstigen Umtauschrate konnte das Lehrerdoppelhaus, bis auf das Dach, innerhalb von 4 Wochen hochgezogen werden. Realisiert wurde dadurch auch der Start des zweiten Schulgebäudes. Zwei Lehrer können sogar kurzfristig nach Fertigstellung des Baus ihren Dienst antreten. In diesem Fall werden wieder dringend Schultaschen gesucht, da die meisten Kinder ihre Schulutensilien in Plastiktüten oder einfach unter den Arm geklemmt mit in die Schule bringen.
Auch mit dem Hühnerfarm-Projekt geht es weiter. Die Eierproduktion ist im vollen Gange: circa 300 bis 350 Stück am Tag. Diese werden im Direktverkauf oder auf dem Markt verkauft. Da die Grundversorgung mit Fleisch eigentlich fast nur aus Hühnern besteht, wurde in einem weiteren leeren Raum eine Mästung mit Hybriden aufgenommen, die es in circa 5 bis 6 Wochen bis zur Schlachtreife bringen.
Das Hühnerfarm-Projekt, angeschoben durch die Visbeker EW-Group, ist ein voller Erfolg geworden. Die Eierproduktion ist im vollen Gange. Zu sehen sind hier Schwester Beatrice Phiri und Werner Böttcher. Foto: Böttcher
Aber das, worauf wir sehnsüchtig warteten, blieb lange Zeit aus: unser Container. Im April auf die Reise geschickt, hofften wir, ihn Anfang Juli in Empfang nehmen zu können. Aber weit gefehlt. Die Ankunftszeiten änderten sich wöchentlich, da die Schiffe auf Reede lagen und darauf warteten, anlegen zu dürfen. Aber nach circa 4 Monaten war es dann so weit, dass es einlaufen durfte und der Landtransport Mitte August starten konnte.
Zollangelegenheiten und Steuern, die uns vorher schlaflose Nächte bereiteten, waren eigentlich vergessen dank einer detaillierten Aufstellung der Sachen und deren Verwendungszweck. Leider musste dann aber der Containertransport verschoben werden, da beim Zoll vergessen wurde, unseren Container aufzuladen. So verzögerte sich die Öffnung um weitere 2 Tage. Die Verladung auf die Lastwagen und Pickup-Trucks war dann nur noch Routinesache.“
Info:Der Visbeker Verein Hilfe für Malawi ist dankbar für Spenden. Diese sind möglich unter IBAN DE53 2806 6103 0008 2279 00.
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