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Geldautomat in Holdorf gesprengt: Der Tresor hält Stand

Nach einer Explosion ist in der Nacht zu Donnerstag die Filiale der Volksbank in Holdorf in Brand geraten. Die Täter konnten fliehen, machten aber keine Beute. (Update)

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Die Feuerwehr musste den Brand löschen. Foto: Nord-West-Media

Die Feuerwehr musste den Brand löschen. Foto: Nord-West-Media

In der Nacht zu Donnerstag ist einer der Geldautomaten der Volksbank in Holdorf gesprengt worden. Gegen 2.25 Uhr hatte es an der Großen Straße eine Explosion gegeben. Die Täter machten keine Beute, der Tresor hielt der Explosion stand, wie Filialleiter Stefan Witte erklärte. Auch die Bargeldbestände seien gesichert. Am Donnerstagmittag hatten Polizei, Spurensicherung und Feuerwehr ihre Arbeiten beendet.

Die Sprengung richtete allerdings einen enormen Schaden an. Nach der Explosion hatte sich ein Brand entwickelt. Der Rauch hatte sich in der gesamten unteren Etage der Volksbank "bis in den letzten Winkel"  (Witte) ausgebreitet. Aus Sicherheitsgründen wurde zunächst ein Roboter eingesetzt, weil unklar war, welche Stoffe für die Sprengung verwendet wurden. Stefan Witte bedankte sich bei der Feuerwehr, die dank ihres Einsatzes Schlimmeres verhinderte.

Volksbank war erst vor 2 Jahren modernisiert worden

Der Filialleiter fühlte am Donnerstagmittag eine "große Wut auf die rücksichtslosen Täter" und zugleich eine "Riesentrauer". Denn erst vor 2 Jahren war das Geldinstitut modernisiert worden, jetzt werde es auf der unteren Etage wohl einen "erheblichen Sachschaden" geben.  Beim Umbau der Filiale der Volksbank Dammer Berge waren die Geldautomaten auch auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden. Deshalb hätten die Täter auch keine Beute machen können, sagte Witte. Denn die neuen Automaten würden Explosionsversuche automatisch abwehren. 

Die Polizei hatte bis Donnerstagmittag ihre Arbeiten erledigt. Foto: Heinrich VollmerDie Polizei hatte bis Donnerstagmittag ihre Arbeiten erledigt. Foto: Heinrich Vollmer

Am Donnerstag und Freitag wird die Volksbank definitiv noch geschlossen sein, sagte Witte. Danach werde erörtert, wann und wie die Bank wieder geöffnet werden könne. Es solle wegen des starken Rauches aber kein gesundheitliches Risiko für Kunden und Mitarbeiter eingegangen werden.

Kunden, die kurzfristig Bargeld benötigen, können dies bei der LzO an der Großen Straße 36 in Holdorf abheben. Die Kosten übernimmt die Volksbank. Das Kreditinstitut arbeitet außerdem an einer weiteren Lösung. Es sei denkbar, erklärte Witte, dass die Volksbank Container aufstellen lassen wird. "Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung."

In den vergangenen Monaten hatte es in der Region mehrere  Sprenungen von Geldautomaten gegeben - im Landkreis Vechta in Bakum und Neuenkirchen-Vörden, aber auch in Ramsloh und Wildeshausen. Die Sorge, dass es wegen der Lage zur Autobahn 1 auch einmal Holdorf treffen könnte, hatte Stefan Witte durchaus, wie er einräumte. Gegen die Sprengung von Geldautomaten versuchen sich die Banken durch verschiedene Maßnahmen zu wappnen.


Info: Zeugen, die verdächtige Beobachtungen in Holdorf gemacht haben oder Hinweise zur Tat geben können, melden sich bitte unter Telefon 04471/18600 bei der Polizei in Cloppenburg.

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