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Gegen Rechts: 250 Menschen beteiligen sich an Demo im Saterland

Die SPD-Ratsherren Henning Stoffers und Carsten Ambacher hatten die Veranstaltung initiiert. Auch zahlreiche Schüler beteiligten sich daran.

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Demonstration gegen Rechts: Unter anderem entrollten die Schüler des LSG Ramsloh dieses Plakat. Foto: Passmann

Demonstration gegen Rechts: Unter anderem entrollten die Schüler des LSG Ramsloh dieses Plakat. Foto: Passmann

An einer Demonstration gegen Rechtsextremismus haben am Samstag in Ramsloh rund 250 Menschen teilgenommen. Sie riefen dazu auf, sich für die Demokratie einzusetzen und den Rechtsradikalen zu widersprechen.

Zur Kundgebung unter dem Motto „Für Freiheit, Für Recht, Für Demokratie“ auf dem Platz zwischen dem Rathaus und dem Schulzentrum hatte die SPD-Abgeordneten im Rat der Gemeinde Saterland, Henning Stoffers und Carsten Ambacher, in Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und Parteien aufgerufen. Die Veranstaltung sei ohne Zwischenfälle verlaufen, hieß es seitens der beiden Initiatoren.

Der Zuspruch zeige, dass die Saterländer Flagge zeigen, wenn es um grundsätzliche Freiheiten und um eine offene und bunte Gesellschaft auch im Interesse nachfolgender Generationen geht. „Die friedliche Zusammenkunft soll deutlich machen, dass auch im Saterland eine Mehrheit für die Republik einsteht“, so die Organisatoren.

Zahlreiche Plakate mit markanten Sprüchen

Auf zahlreichen Plakaten konnte man markante Sprüche gegen Rechtsextremismus und für Demokratie lesen. Ob „Rassisten sind keine Alternative“, „Unsere Welt ist Bunt“, „Demokratie ohne Haken“ oder „Hass macht Hässlich“. Schüler des Laurentius-Siemer-Gymnasium (LSG) hatten ein Banner mit der Aufschrift „Wir sind bunt – Für Toleranz und Vielfalt – Gegen Hass und Rassismus“ ausgerollt.

„Immer mehr Menschen, auch im Saterland, sind es leid, dass sich die Grenzen des Sag- und des Denkbaren immer weiter nach Rechts geschoben haben. In Zeiten, in denen die Grundpfeiler unseres Staates – und damit auch unser friedliches Zusammenleben – auch hier im Saterland augenscheinlich zunehmend bedroht sind“, so Bürgermeister Thomas Otto. Man lasse sich nicht an den Rand drängen und durch Hetze spalten. „Ich sage hier und heute – und aus meiner vollsten Überzeugung. Kein Fußbreit dem Faschismus im Saterland“, meinte Saterlands Bürgermeister.

„Unsere Demokratie ist in Gefahr. Wir müssen den Wandel aufhalten“

Jurastudentin Maileen Tellmann

„Unsere Demokratie ist in Gefahr. Wir müssen den Wandel aufhalten. Aktuell gibt es Kräfte in der Gesellschaft, die die Grundmauern einreißen und zu Fall bringen wollen. Die AfD will die Gesellschaft spalten“, so die 20-jährige Jurastudentin Maileen Tellmann aus Sedelsberg.

„Wir wünschen uns die Selbstverständlichkeit, unabhängig von Herkunft, Religion und anderen Äußerlichkeiten gerecht und vor allem menschlich behandelt zu werden“, betonten Anna Thoben und Liselotte Vey vom LSG Ramsloh. „Die Freiheit darf nicht geopfert werden. Dafür haben die Leute gekämpft. Jeder Mensch sollte gleiche Chancen haben“, meinten außerdem Hanna Haak (15) aus Elisabethfehn und Amy Hönsch (15) aus Strücklingen vom Schulzentrum Ramsloh.

Esmatullah Haidar beschreibt Flucht aus Afghanistan

„Wir hier im Saterland setzen heute ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt, Nachhaltigkeit und internationale Zusammenarbeit – ein gutes Zeichen gegen Rechts – gegen die AfD“, sagten Sophie Eickhorst aus Barßel und Harald Kleem aus Ostrhauderfehn von „Peer-Leader-International“ aus Ostrhauderfehn.

Seine Flucht vor den Taliban in Afghanistan beschrieb Esmatullah Haidar aus Leer. Er stehe für Freiheit und Demokratie. Die evangelische Pastorin Nicole Ochs-Schultz meinte: „Die Würde und die Unversehrtheit des Menschen ist zu schützen. Jeder Einzelne müsse seine Grenzen kennen.“

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