Findling ist nun neues Wahrzeichen in Deindrup
Stolze 8,7 Tonnen wiegt der Steinkoloss, der nun in der Dorfmitte seinen Platz gefunden hat. Es ist das Ende einer Geschichte, die mit einem beiläufigen Gespräch begann.
Redaktion | 09.10.2025
Stolze 8,7 Tonnen wiegt der Steinkoloss, der nun in der Dorfmitte seinen Platz gefunden hat. Es ist das Ende einer Geschichte, die mit einem beiläufigen Gespräch begann.
Redaktion | 09.10.2025
„Deindrup – Deyndorpe um 1000“ – diese Inschrift ziert nun den riesigen Findling in der Dorfmitte. Eingesetzt für das Projekt haben sich (von links) Ulrike Gerken, Gottfried Gerken jun., Reinhold Bothe, Augustinus Moormann und Christof Pekeler. Foto: Staggenborg
Genau 8,7 Tonnen wiegt der riesige Findling, der jetzt mitten in Deindrup liegt. Während einer kleinen Feier wurde der ganz besondere Gedenkstein eingeweiht, berichtet die Dorfgemeinschaft Spreda-Deindrup, die das Projekt umgesetzt hat. Denn alles begann demnach mit einem beiläufigen Gespräch zwischen Reinhold Bothe, dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Deindrup, und Gottfried Gerken aus Strohe. Die Idee entwickelte sich allerdings schnell zu einem beeindruckenden Gemeinschaftsprojekt: Auf dem Hof der Familie Gerken lagerte seit Jahren ein gewaltiger Findling – ein echter Koloss. Die Idee: Der Stein sollte im Dorf einen neuen Platz finden und mit einer Inschrift versehen werden. Doch zwischen Idee und Umsetzung lag ein sprichwörtlich „steiniger Weg“. Niemand ahnte laut Mitteilung zunächst, welch gewaltige Dimensionen der Findling hatte. Nach Berechnungen anhand der Maße ergab sich ein Gewicht von rund 8 bis 10 Tonnen. Die logistische Herausforderung war entsprechend groß: Wie sollte ein solcher Stein bewegt werden? Erste Versuche mit einem kleineren Ladekran und Tieflader zeigten schnell die Grenzen auf. Zwar gelang es, den Stein zu verladen und an seinen neuen Standort zu bringen, doch das präzise Platzieren blieb unmöglich – der Kran war schlicht zu klein. Erst mit Unterstützung eines Unternehmens aus Visbek konnte der Findling fachgerecht aufgestellt werden. Die Waage zeigte beeindruckende 8,7 Tonnen an – ein imposantes Stück Naturgeschichte, das nun fest im Deindruper Boden ruht. Für die Gestaltung des Umfelds erklärte sich die Firma Ostmann Galabau aus Deindrup bereit, die Pflasterarbeiten sowie die Rasengestaltung kostenlos zu übernehmen. Das Ergebnis: Der Platz rund um den Stein wurde liebevoll hergerichtet und fügt sich laut Mitteilung harmonisch ins Ortsbild ein. Bei der offiziellen Einweihung waren etwa 80 Spredaer und Deindruper vor Ort. In seiner Ansprache dankte Reinhold Bothe der Familie Gerken, der Firma Ostmann Galabau sowie den Anwohnern Martina und Augustinus Moormann sowie Monika und Per-Olof Lindeskog, die sich künftig um die Pflege der Anlage kümmern wollen. Unter den Gästen war auch der stellvertretende Ortsbürgermeister Rolf Wichmann, der den Zusammenhalt der Ortschaften lobte. Dank mehrerer Sponsoren bleibt die Kasse der Dorfgemeinschaft vollständig unberührt.Wie sollte ein solch großer Steinkoloss bewegt werden?
Ortsbürgermeister Rolf Wichmann lobt Zusammenhalt der Ortschaften
Auch die künstlerische Seite kam nicht zu kurz. Eine Visbeker Künstlerin übernahm die Gestaltung der Inschrift: „Deindrup – Deyndorpe um 1000“ – eine bewusste Anspielung auf die lange Geschichte des Dorfes. Eine exakte Jahreszahl gibt es nicht.
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