Der älteste Ortsteil der Gemeinde Molbergen hatte Geburtstag, 1075 Jahre ist Ermke alt geworden. Ein Grund, dies gebührend zu feiern. Im Saal Schnieder feierte die Dorfgemeinschaft zunächst eine Festmesse mit Pastor Uwe Börner, Diakon Holger Meyer, Pater Jineesh und Pater Rijo. "Ermke wäre niemals so alt geworden, wenn es der Ort nicht geschafft hätte, über Generationen das Gute weiterzutragen. Wie ein Baum, der eben nur weiter wachsen kann, wenn er durch die Stürme und Schwierigkeiten der Zeit immer wieder neue Kraft gewinnt", sagte Börner in seiner Predigt.
Aus diesem Grund übergab er der Vorsitzenden des Heimatvereins Ermke, Birgit Flerlage, als symbolische Geste einen kleinen Eichenbaum. Der Baum soll vom Vorstand im Herbst gepflanzt werden, sobald ein passender Ort gefunden wurde.
Altbürgermeister Ludger Möller sorgte für "Dönkes"
Nachdem die Heimatvereinsvorsitzende die Gäste offiziell begrüßt hatte, konnten sich diese bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen lustige „Dönkes und Geschichten aus ihrem Heimatort“ von Altbürgermeister Ludger Möller anhören, der die Gäste regelmäßig zum Lachen brachte. "Es war so, als wäre er nie weg gewesen, er blühte zur Hochform auf", sagte Börner hinterher. Möller stimmte in seiner Rede aber auch ernstere Töne an und erinnerte an Verstorbene der Vergangenheit.
Bürgermeister Witali Bastian hielt ebenfalls eine Rede, in der er nur lobende Worte sowohl für die Bauerschaft Ermke als auch für deren Dorfgemeinschaft übrig hatte.
Shantychor trat zum letzten Mal auf
Für den Shantychor unter der Leitung von Heinrich Olding hieß es bei dem Fest Abschied nehmen. Offiziell trat der Chor zum letzten Mal auf, weswegen es am Ende Standing Ovations vom Publikum gab. Möller, der eine enge Freundschaft zu Börner unterhält, die auf gegenseitigen Neckereien aufbaut, sagte in seiner Rede, es könne nicht sein, dass der Pastor jetzt einmal beim Shantychor mitsinge und die Jungs deswegen gleich aufhörten.
Besonderes Highlight war der Auftritt von Maria Schnieder, die im Alter von 87 Jahren das Ermker Lied gesungen hat. "Es war ein so schöner Nachmittag, aus dem alle Anwesenden beseelt und beschenkt herausgegangen sind", fasste Uwe Börner zusammen.