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Entschlammung der Gräften auf Klosterseite beendet

Die Arbeiten in Dinklage sind nach rund 5 Wochen abgeschlossen. 180 Menschen haben je nach ihren Möglichkeiten zum Gelingen der Aktion beigetragen.

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Arbeiten zu Land und zu Wasser: Letzte Hand wird zurzeit an der Befestigung der Uferböschung angelegt, die mit den Jahren zurückgedrängt wurde. Foto: Vollmer

Arbeiten zu Land und zu Wasser: Letzte Hand wird zurzeit an der Befestigung der Uferböschung angelegt, die mit den Jahren zurückgedrängt wurde. Foto: Vollmer

Die Entschlammung der Gräften rund um Burg Dinklage ist auf der Klosterseite abgeschlossen. 5 Wochen hat es gedauert, die etwa 2500 Kubikmeter Schlamm zum Trocknen auf einen naheliegenden Acker zu pumpen. „Der Schlamm wird nach dem Trocknen auf dem Acker verteilt“, informiert Norbert Ruholl, technischer Leiter auf Burg Dinklage. Das kann je nach Wetterlage einige Monate dauern.

"Leider haben wir keinen Goldschatz der Grafen von Dinklage gefunden", fügt Schwester Ulrike Soegtrop, die das Projekt vom Kloster aus leitet, mit Augenzwinkern hinzu. Ein verbeulter Kupferkrug war das einzige Fundstück, und der stammt wohl eher aus dem 20. Jahrhundert.

Auch der städtische Gräftenteil auf der gegenüberliegenden Seite ist fast fertig. Nun hat die Firma Vebiro aus Könnern (Sachsen-Anhalt) mit dem Bau eines Erosionsschutzes begonnen. "Das Ufer ist in den vergangenen Jahrzehnten, um nicht zu sagen Jahrhunderten stark weggebrochen. Damit ist die Gräfte breiter geworden", erklärt Schwester Ulrike. Durch die Befestigung an den besonders stark betroffenen Abschnitten soll die Gräfte auf ihre ursprüngliche Form gebracht werden. Nicht zuletzt erhoffen sich die Besitzerinnen von Burg Dinklage dadurch Einsparungen des Wasserverbrauchs. "Damit wäre der Natur und unserem Geldbeutel gedient".

Spendenaufruf bringt 35.000 Euro

Die Entscheidung, mit der Firma Vebiro zusammenzuarbeiten, habe sich bezahlt gemacht. "Wir sind mit deren Absaugmethode sehr zufrieden. Es ist für die Natur die schonendere Variante gegenüber einem Baggereinsatz", erklärt die Ordensfrau. Apropos Geld: 35.000 Euro hat der Spendenaufruf für die Gräftenentschlammung eingebracht. 180 Menschen haben je nach ihren Möglichkeiten zum Gelingen der Aktion beigetragen. Viele haben dabei ihre Freude an der Burg und ihrem Erhalt mitgeteilt.

Für die Schwestern eine Ermutigung. "Der Erhalt der Burganlage ist für uns 23 Frauen auf Burg Dinklage eine immerwährende Herausforderung. Da tut es einfach gut zu merken, wie unser Einsatz gewürdigt und unterstützt wird", erklärt Schwester Ulrike. Ihr Dank gilt auch dem Landwirt Hans Herzog, der seinen Acker für die vorübergehende Schlammlagerung zur Verfügung gestellt hat.

"Wir müssen noch unser Gästehaus renovieren und die Südwesthälfte der vorderen Burgseite mit Türmchen und Uhr."

Schwester Ulrike Soegtrop

Die nächste Maßnahme steht bereits auf dem Aufgabenzettel der Klosterfrauen. "Wir müssen noch unser Gästehaus renovieren und die Südwesthälfte der vorderen Burgseite mit Türmchen und Uhr", so Schwester Ulrike. Doch wenn die Gräftenaktion abgeschlossen ist, wollen die Schwestern erst einmal durchatmen.

Unterdessen haben die Arbeiten an den Gräften gegenüber der Burg begonnen, die sich im Besitz der Stadt Dinklage befinden. In etwa 14 Tagen sollen diese auf einer Gesamtlänge von zirka 130 Metern abgeschlossen sein. Der Schlamm wird in das provisorisch angelegte Becken gepumpt, in dem auch der Schlamm von der Burg gepumpt wurde. Nach Auskunft von Bauamtsmitarbeiterin Anne Miosga belaufen sich die Kosten für diese Entschlammung auf zirka 17.000 Euro. Hinzu komme noch eine Beteiligung an der Abfuhr des abgetrockneten Schlamms.

Positives Fazit: Schwester Ulrike Soegtrop und der technische Leiter auf Burg Dinklage, Norbert Ruholl, sind mit dem Ergebnis der Entschlammung der Burggräften zufrieden. Foto: VollmerPositives Fazit: Schwester Ulrike Soegtrop und der technische Leiter auf Burg Dinklage, Norbert Ruholl, sind mit dem Ergebnis der Entschlammung der Burggräften zufrieden. Foto: Vollmer

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