Ein Freund, ein guter Freund …
Gästebuch: Vor einem Vierteljahr hat sich Ulla gemeldet. Der neue, alte Kontakt zeigt, wie wichtig Freundschaften sind.
Elisabeth Schlömer | 27.11.2025
Gästebuch: Vor einem Vierteljahr hat sich Ulla gemeldet. Der neue, alte Kontakt zeigt, wie wichtig Freundschaften sind.
Elisabeth Schlömer | 27.11.2025

Eigentlich war ich auf dem Dachboden auf der Suche nach den schönen Glaskugeln meiner Oma aus Vechta. Schließlich stehen ja die Adventszeit und Weihnachten vor der Tür. Gefunden habe ich dann auch noch mein altes Poesiealbum, das ich seit Jahren nicht mehr in den Händen hatte. Was lag da näher, als einfach mal einen Blick hineinzuwerfen. Beim Lesen der wertschätzenden, häufig auch weit über den Tag hinaus geltenden Lebensweisheiten und Sprüche wurden meine Kinder- und Jugendfreunde für mich wieder lebendig. Einige der damaligen Freundschaften bestehen bis heute. Aber andere eben auch nicht. Verbindende Gefühle oder Interessen können sich ändern. Manchmal auch schleichend. Und wenn dann auch noch eine erhebliche Vergrößerung der räumlichen Distanz eintritt, sind Schwierigkeiten vorprogrammiert. Gemeinsame Lebenswege gibt es eben oft nur auf Zeit! Aber wie sagte Molière schon so treffend: „Wo sich eine Türe schließt, öffnet sich eine andere“. Genau wie zu Beginn meiner Studienzeit in Bremen. Während die Freundschaften meiner Kinder- und Jugendzeit in den Hintergrund traten, gab es neue an der Uni. „Nach dem Tod ihres Mannes im letzten Jahr plante sie mit ihrem Wohnmobil eine Tour in die Vergangenheit zu Personen und Orten, die ihr einmal wichtig gewesen waren. Eine ihrer Stationen sollte ich sein.“ Aber irgendwann war auch dieser Lebensabschnitt zu Ende und es ging zurück nach Cloppenburg. Da wurden alte Beziehungen wieder aktiviert, aber auch viele neue geknüpft. Dabei ist die eine oder andere auch durch berufliche Kontakte entstanden. Auch persönliche Schicksalsschläge können zu neuen Freundschaften führen oder bestehende intensivieren. Nach dem Tod meines ersten Mannes wurde es gefühlt sehr still um mich. Da kristallisierten sich dann die echten Freunde heraus, die nicht lockergelassen und sich gekümmert haben! Richtig gefreut habe ich mich, als sich vor einem Vierteljahr Ulla meldete. Sie hatte sich getraut, einfach mal anzurufen. Mit ihr hatte ich während des Studiums viel unternommen. Aber vor fast 20 Jahren war der Kontakt abgerissen. Nach dem Tod ihres Mannes im letzten Jahr plante sie mit ihrem Wohnmobil eine Tour in die Vergangenheit zu Personen und Orten, die ihr einmal wichtig gewesen waren. Eine ihrer Stationen sollte ich sein. Als sie ein paar Wochen später endlich vorbeischaute, war sofort die alte Verbundenheit wieder da. Nach dem Austauschen der Erinnerungen war es wie eh und je. Wir haben uns versprochen, uns nicht wieder aus den Augen zu verlieren. Freundschaften sind doch so wichtig! Aber sie müssen natürlich auch gepflegt werden. Das habe ich mir fest vorgenommen. Ich wünsche uns allen eine entspannte und friedliche Adventszeit mit Familie und Freunden.Zur Person:
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