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Der Rohbau des neuen Barßeler Rathauses steht

15,5 Millionen Euro sind aktuell für das Bürgerhaus und den neuen Verwaltungstrakt geplant. Im Verwaltungstrakt hat inzwischen bereits der Innenausbau begonnen.

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Barßels Bürgermeister Nils Anhuth und Maja Peters, Bautechnikerin der Gemeinde, vor dem Rohbau des Verwaltungstrakts, der im ersten Bauabschnitt direkt neben dem alten Barßeler Rathaus in der Ortsmitte des Kernorts entsteht. Foto: Fertig

Barßels Bürgermeister Nils Anhuth und Maja Peters, Bautechnikerin der Gemeinde, vor dem Rohbau des Verwaltungstrakts, der im ersten Bauabschnitt direkt neben dem alten Barßeler Rathaus in der Ortsmitte des Kernorts entsteht. Foto: Fertig

Noch stehen im Büro von Barßels Bürgermeister Nils Anhuth Kisten vom Hafenfest herum. Doch mit improvisiertem Chaos im Büro ist es bald vorbei. Das neue Barßeler Rathaus ist im Bau, und der Verwaltungschef kann seine künftige Wirkungsstätte sogar schon betreten. Denn der Rohbau des Verwaltungstrakts steht – und lässt schon jetzt die Dimensionen des künftigen Verwaltungsgebäudes erahnen, das großzügig und lichtdurchflutet gestaltet wird. Der Weg dorthin war nicht leicht, denn im Vorfeld hatte es erhebliche Widerstände gegen die Neubaupläne gegeben. Diese gipfelten in einem Bürgerentscheid, der die Umsetzung jedoch nicht verhinderte. 

Der Neubau wird in direkter Nachbarschaft zum alten Rathaus in Barßels Ortsmitte errichtet. Die Zwischenwände der einzelnen Büros sind bereits in Trockenbauweise hochgezogen, der Estrich im Erdgeschoss verlegt. Parallel kümmern sich andere Gewerke um die technische Ausrüstung des Gebäudes, also um Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrik. Mitte September kommen die Oberlichter ins Atrium. Drei Lichtbände von je 7 Metern Länge und 2,50 Metern Breite werden dabei installiert. Die Fassade soll ebenfalls noch im September verschlämmt und verfugt werden. Der helle Klinker wird so eingeschlämmt, dass die Struktur erkennbar bleibt. 

Das Atrium des Gebäudes vermittelt einen ersten Eindruck von der Großzügigkeit der Raumgestaltung im Neubau. Foto: FertigDas Atrium des Gebäudes vermittelt einen ersten Eindruck von der Großzügigkeit der Raumgestaltung im Neubau. Foto: Fertig

„Jetzt hat man eine Vorstellung“, stellt Anhuth fest. Er blicke gerne aus dem Fenster auf das, was nebenan entsteht. „Ich finde das jeden Tag aufs Neue spannend, was sich dort tut. Jetzt wird das Resultat langsam greifbar“, sagt er. Alle 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung haben freie Sicht auf ihren künftigen Einsatzort. Etliche ihrer Kollegen, erzählt Bautechnikerin Maja Peters, hätten sich von ihr oder ihrem Kollegen Markus Wiechmann schon mal durch den Rohbau führen lassen. Vor der Sommerpause wurde er auch dem Gemeinderat vorgestellt.

Der Bau des Bürgerhauses mit Verwaltungstrakt kostet Millionen von Euro. 15,5 Millionen Euro seien es aktuell, sagt Anhuth. Der erste Bauabschnitt – das ist der Rohbau des künftigen Rathauses – lasse sich bereits beziffern. Für den zweiten Bauabschnitt, bei dem an der Stelle, wo sich jetzt noch das alte Rathaus befindet, ein Bürgerhaus gebaut wird, seien die Berechnungen gerade erneut angepasst worden. Denn schon beim ersten Bauabschnitt hätten sich, so Anhuth, Kostensteigerungen bei den Ausschreibungen ergeben haben.

Wie viel Fördergeld es für das Großprojekt gibt, sei noch nicht geklärt, erläutert der Bürgermeister ergänzend. Das wisse man erst zu Beginn des zweiten Bauabschnitts. Von der KfW-Bank gebe es rund 550.000 Euro als Tilgungszuschuss. Das sei nur halb so viel, wie man mal gehofft habe. Die Außenanlagen, zu denen Parkplätze und ein Marktplatz gehören, seien mit 1,67 Millionen Euro veranschlagt. Getragen werde diese Summe jeweils zu einem Drittel von der Gemeinde Barßel, dem Land und dem Bund.

Fertigstellung zum Jahreswechsel, Umzug im Februar

Jetzt, da der Rohbau steht, gewinnt auch das Thema Umzug im Rathaus an Präsenz. Manch einer überlegt schon mal, wie sein vorhandenes Mobiliar ins neue Büro passt. Mit der Fertigstellung des Verwaltungstrakts rechnet man in Barßel um den Jahreswechsel. Der Umzug ist für Februar 2024 geplant. Bis dahin müsse die neue Serverstruktur aufgebaut sein und auch laufen, sagt Anhuth. IT und Hochbau arbeiteten mit Hochdruck daran.

Über den Dächern von Barßel mit freier Sicht auf den Kirchturm der Pfarrkirche Ss. Cosmas und Damian: Diesen Überblick gewinnt man vom Dach des Rohbaus aus. Später wird das Flachdach vollflächig mit Fotovoltaik ausgestatte. Foto: FertigÜber den Dächern von Barßel mit freier Sicht auf den Kirchturm der Pfarrkirche Ss. Cosmas und Damian: Diesen Überblick gewinnt man vom Dach des Rohbaus aus. Später wird das Flachdach vollflächig mit Fotovoltaik ausgestatte. Foto: Fertig

In dem Neubau werden sich mehr Einzelbüros befinden als im bisherigen Barßeler Rathaus, wie Anhuth und Peters bei einer Begehung des Rohbaus zeigen. Die Büroräume sind dann zwar kleiner, allerdings benötige die Verwaltung künftig auch weniger Platz, weil viele Unterlagen digitalisiert werden.

Das Rathauspersonal werde abteilungsweise umziehen, damit die Bürgerinnenn und Bürger möglichst keine Unterbrechung im Service erleben. „Das alles zu orchestrieren, ist keine kleine Aufgabe“, stellt der Bürgermeister fest. Aber es mache Freude, das Mammutprojekt hautnah mitzuerleben.

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