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Heinz Scheele verabschiedet sich mit plattdeutschen Kurzgeschichten

Der Wahl-Barßeler und gebürtige Visbeker hat sich die vergangenen Jahre für den Erhalt des Plattdeutschen eingesetzt. Nun erscheint sein letztes Werk.

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Buchvorstellung: Heinz Scheele (vorne rechts) und seine Frau Ingka (vorne links) reisten nach Visbek, um das neueste und auch letzte Buch des Barßelers vorzustellen. Dem Event wohnten zudem bei: Antonius Mönnig (stellvertretender Bürgermeister, hinten von links), Gisela Lünnemann (Geschäftsführerin Heimatbund OM) sowie Manfred Gelhaus (Vorsitzender Heimatverein Visbek). Foto: C. Meyer

Buchvorstellung: Heinz Scheele (vorne rechts) und seine Frau Ingka (vorne links) reisten nach Visbek, um das neueste und auch letzte Buch des Barßelers vorzustellen. Dem Event wohnten zudem bei: Antonius Mönnig (stellvertretender Bürgermeister, hinten von links), Gisela Lünnemann (Geschäftsführerin Heimatbund OM) sowie Manfred Gelhaus (Vorsitzender Heimatverein Visbek). Foto: C. Meyer

Die plattdeutsche Sprache zu erhalten, ist ihm eine „Herzensangelegenheit“, sagt Heinz Scheele. Der 87-Jährige, der in Kürze seinen 88. Geburtstag feiert, beschäftigt sich seit seinem Renteneintritt vor mehr als 15 Jahren mit dem Plattdeutschen wie auch der Heimatgeschichte des Oldenburger Münsterlandes. Zahlreiche Werke sind in den vergangenen Jahren erschienen – von einer Niederschrift der eigenen Familiengeschichte bis hin zu einem plattdeutschen Wörterbuch für die Alten- und Krankenpflege. Nun erscheint sein letztes Werk mit dem Titel „För pläseierlicke Stünn‘“, das er jetzt in Visbek vorstellte.

Den Ort hatte der Barßeler, der viele Jahre in Hamburg und in Spanien lebte, bewusst gewählt. Schließlich ist Scheele gebürtiger Visbeker, auch wenn er schon seit langer Zeit nicht mehr dort lebt. Doch die vielfältigen Geschichten in seinem Buch seien teilweise autobiografisch, beschäftigten sich mit seiner Kindheit in Visbek, sagt Scheele. So finden sich neben humorvollen Kurzgeschichten auch welche, die zum Nachdenken anregen – sowie Gedichte, Gebete und Lieder. Die Illustrationen in dem Buch sind von Monika Lehmkuhl aus Oldenburg.

Die örtliche Kultur, das Brauchtum, die Sprache – all das wolle er gerne für die Nachwelt bewahren, nennt der Importkaufmann in Ruhestand sein hehres Ziel. Das Wissen aus seiner Jugend in Visbek soll aber nicht verloren gehen, findet Heinz Scheele. „Deshalb habe ich es aufgeschrieben.“ Auch wenn er wisse, dass es insbesondere für die Sprache wahrscheinlich „5 Minuten nach 12 ist“, wie Scheele sagt. Junge Menschen in der Region sprechen größtenteils das Plattdeutsche nicht mehr. Die Zahl der Muttersprachlerinnen und -sprachler nimmt kontinuierlich ab. 

  • Info: „För pläseierlicke Stünn‘“ von Heinz Scheele kann über die Heimatvereine Visbek und Barßel für 5 Euro erworben werden. Den Erlös spendet der Autor den beiden Heimatvereinen.

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