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Wie die hiesigen Volks- und Raiffeisenbanken den Mittelstand bei der Transformation unterstützen

Auch der Bankensektor ist mit permanenten Veränderungen konfrontiert. Auf persönliche Kontakte und maßgeschneiderte Produkte können die Kunden sich aber weiterhin verlassen.

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Mit Zuversicht in die Zukunft:  Frank Bruns (links), Vorstand der Volksbank Lastrup und Vorstandssprecher der Kreisarbeitsgemeinschaft der Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Cloppenburg, und Dr. Martin Kühling, Vorstandssprecher der Volksbank Vechta und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Vechta. Foto: Klöker

Mit Zuversicht in die Zukunft: Frank Bruns (links), Vorstand der Volksbank Lastrup und Vorstandssprecher der Kreisarbeitsgemeinschaft der Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Cloppenburg, und Dr. Martin Kühling, Vorstandssprecher der Volksbank Vechta und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Vechta. Foto: Klöker

Damit das heute erfolgreiche Oldenburger Münsterland auch in Zukunft wirtschaftlich prosperiert, brauchen die hiesigen Unternehmen starke Partner auf Augenhöhe, die ihnen im Transformationsprozess zur Seite stehen und notwendige Investitionen in die Technik und Arbeitswelt von morgen ermöglichen.

Seit deutlich mehr als 100 Jahren nehmen insbesondere die heimischen Volks- und Raiffeisenbanken die Rolle als zuverlässige Finanzierungspartner für die Wirtschaft ein. Und das wird bei allem Wandel auch so bleiben. „Wir sind ein wichtiger Partner für den Mittelstand und werden die Unternehmen im OM vertrauensvoll und individuell auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft begleiten“, sagt Dr. Martin Kühling, Vorstandssprecher der Volksbank Vechta und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Vechta. „Gemeinsam mit den Unternehmen Projekte zu realisieren und sie auf ihrem Weg zu unterstützen, ist eine Rolle, die wir sehr gerne übernehmen, um uns zum Wohle unserer Region einzusetzen“, ergänzt Frank Bruns, Vorstand der Volksbank Lastrup und Vorstandssprecher der Kreisarbeitsgemeinschaft der Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Cloppenburg.

Moderne Lösungen, kurze Entscheidungswege

Die Nähe zu den Kunden, persönliche Kontakte, moderne Finanzierungslösungen, maßgeschneiderte Produkte, kurze und schnelle Entscheidungswege, durch die auch größere Investitionen rasch mitgetragen werden: Diese Merkmale bieten die Volks- und Raiffeisenbanken im OM auch heute. Und in diesen unruhigen Zeiten sind sie wohl wichtiger denn je. Auf Verlässlichkeit legen die Geldinstitute großen Wert. Nichtsdestotrotz gibt es auch im Bankensektor auf dem Weg in die Zukunft laufend Veränderungen, die Mitarbeitende und Kunden gleichermaßen betreffen.

Die Mitarbeitenden sind der Schlüssel zum Erfolg

Was heute ist, gehört morgen schon zur Vergangenheit: Das Bankenwesen ist mit ständigen Veränderungen konfrontiert. „Wir wissen nicht, welche Förderprogramme 2026 gelten und was die Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Anm. d. Red.) für uns vielleicht noch im Köcher hat“, beschreibt Dr. Kühling. Die große Herausforderung ist, auf alle Veränderungen bestmöglich vorbereitet zu sein – und bei den Mitarbeitenden alle Generationen mit auf diesen Change-Prozess zu nehmen. Denn sie seien der Schlüssel zum Erfolg, so Kühling. „Beim Thema Digitalisierung sind wir noch nicht fertig und bei dem Thema Künstliche Intelligenz sehen wir enormes Entwicklungspotenzial, stehen hier jedoch erst in den Startlöchern“, sagt der Vechtaer.

So kommt dem Thema Fort- und Weiterbildung eine immer größere Rolle zu, die hiesigen Banken nehmen in diesem Zusammenhang die Rolle einer Ausbildungswerkstatt ein. Immer mehr Kunden wünschen sich zum Beispiel eine digitale Beratung. „Also schulen wir unser Personal, damit sie unsere Kunden per Bildschirm beraten. Das kommt bei den Kunden sehr gut an, erfordert in unserem Team allerdings ein Umdenken im Kopf und Flexibilität“.

Auch Medienkompetenz spielt in dieser Hinsicht eine große Rolle. Der Kunde steht bei den Banken stets im Fokus. Wichtig sei es daher, die Kunden mitzunehmen und die Kommunikation zu intensivieren. Das Know-how der Mitarbeitenden werde immer bedeutender. „Einher geht dies mit dem Trend zu einer immer größeren Spezialisierung – sowohl in der Privat- als auch der Firmenkundenberatung“, erklärt Dr. Kühling. Immer wiederkehrende Schulungen – insbesondere bei der Genossenschaftsakademie – seien so unerlässlich.

Hybrides Modell aus digitaler und persönlicher Beratung

„Die Menschen informieren sich digital, schätzen aber auch die persönliche Beratung – vor allem wenn es in die Tiefe geht bei Themen wie Vermögensaufbau, Altersvorsorge oder Finanzierung“, hat Frank Bruns beobachtet. „Wichtig ist, dass wir die neue Technik nutzen. Es wird weiterhin ein hybrides Modell aus persönlicher und digitaler Beratung bleiben. Die Kunden wollen die perfekte individuelle Lösung.“ Dazu tragen auch die eigenen Fördermittelberater bei der DZ Bank bei.

Chatbot Mia, der auf der Homepage der Volksbank Vechta mit den Kunden interagiert, liefert schnelle und verlässliche Antworten auf zahlreiche Fragen. Foto: Volksbank VechtaChatbot Mia, der auf der Homepage der Volksbank Vechta mit den Kunden interagiert, liefert schnelle und verlässliche Antworten auf zahlreiche Fragen. Foto: Volksbank Vechta

Immer mehr Bankangelegenheiten werden von den Kunden digital erledigt. Davon zeugen die in die Höhe schnellenden Nutzerzahlen bei der Banking-App. Auch der Chatbot Mia, der auf der Homepage der Volksbank Vechta mit den Kunden interagiert, liefert schnelle und verlässliche Antworten auf zahlreiche Fragen. Auf verschiedenen Internetportalen hat die Volksbank Vechta zudem bereits mit Erfolg technisch automatisiert Prozesse genutzt, um Konditionen darzulegen und Interessierte schnell und effektiv mit den gewünschten Informationen zu versorgen. 

Hand in Hand mit der neuen Technik geht es in die Zukunft. Foto: KI-generiert, GenoGPT BusinessHand in Hand mit der neuen Technik geht es in die Zukunft. Foto: KI-generiert, GenoGPT Business

Heute das tun, was auch morgen noch richtig ist: „Vertrauen ist bei unserer Arbeit ein total großes Pfund“, betont Dr. Martin Kühling. „Bei jeder Investition muss ich das Vertrauen haben, dass genau diese Investition richtig und gut ist. Und zwar nicht nur für heute und morgen, sondern für viele Jahre.“

2024 ist gut gelaufen, auch der Blick auf 2025 sieht positiv aus

Die Volks- und Raiffeisenbanken im OM blicken derweil auf eine zufriedenstellende Geschäftslage. „2024 ist gut gelaufen, die Zinsergebnisse waren mehr als in Ordnung“, sagt Frank Bruns, erwähnt dabei auch die Risiken im Kreditgeschäft. „Wir versuchen diese bestmöglich abzuschirmen, um für eventuelle Insolvenzen gewappnet zu sein.“ Auch die Planzahlen für 2025 sehen gut aus. „Wenn die prognostizierten Ergebnisse eintreffen, können wir sehr zufrieden sein“, sagt Dr. Martin Kühling.

Die Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen springe wieder an, auch im gewerblichen Bereich gebe es Anfragen. Und: Der Zins ist wieder da. In der weiteren Entwicklung spielen viele Faktoren eine Rolle, die die Banken nicht beeinflussen können. „Entscheidend wird sein, wie die neue Regierung sich verhält“, sagt Frank Bruns. Die Banken haben die möglichen Folgen der Krise bei der Meyer-Werft fest im Blick und beobachten, wie sich die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump entwickelt.

Gesamtwirtschaftliche Lage macht Sorgen

Die wirtschaftliche Lage im OM schätzen die Fachleute weiterhin als gut ein, wobei der eine oder andere nicht erwartete „Einschlag“ durchaus zu vernehmen gewesen sei. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland macht da durchaus mehr Sorgen. So nimmt Dr. Martin Kühling Bezug auf ein Interview mit Helena Melnikow, Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und Handelskammer, im „Handelsblatt“, wonach sie so eine schlechte Stimmung und so schlechte Zahlen in der deutschen Wirtschaft noch nie erlebt hat. „Wir rasen auf die letzte Ausfahrt zu“, so ihr drastisches Fazit. „2025 scheint noch schwieriger als 2024 zu sein. Wir brauchen jetzt einen Schulterschluss und einen Zusammenhalt, um gegenzusteuern“, blickt Dr. Martin Kühling auf die deutsche Situation. „Es ist eine Minute vor 12“, so Frank Bruns.

Förderprogramme, um Wirtschaft anzukurbeln

Was ist aus Sicht der Banker zu tun? Dr. Kühling: „Die jetzige Wirtschaftspolitik ist eine Null-Förderung oder die Förderung kommt nicht an den richtigen Stellen an. Wir brauchen Förderprogramme, die den privaten Wohnungsbau, Start-ups und die gewerbliche Wirtschaft ankurbeln. Das könnte man über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sehr gut hinbekommen.“ Bruns erklärt: „Die Anreize müssen stimmen und die Förderung muss dort ankommen, wo sie gebraucht wird – zum Beispiel bei den Häuslebauern.“ Im Landwirtschaftssektor könnte die Landwirtschaftliche Rentenbank einbezogen werden.

„Wir kämpfen uns durch einen Urwald der Regulatorik.“

Frank Bruns

Eine Forderung der Banken an die Politik ist klar: den Abbau der Bürokratie endlich und konsequent vorantreiben. Immer stärker werdende Meldungen an die Bundesbank und die Bafin, die auferlegt werden: „Wir kämpfen uns durch einen Urwald der Regulatorik. Es ist eine unwahrscheinliche Herausforderung und exorbitant, was dort geleistet werden muss. Wie ein Korsett, das immer enger gezogen wird“, stellt Frank Bruns dar. „Oft wird auch in der Politik der Eindruck vermittelt, dass die Bürokratie gottgegeben ist. Das stimmt aber nicht. Die Bürokratie wird von der Politik verursacht, die immer mehr Regelungen auferlegt – und nicht durch die Verwaltung, die diese Regelungen umsetzen muss und dabei sehr gute Arbeit leistet“, macht Dr. Kühling deutlich.

Auch Robotik ist ein Thema: Dr. Martin Kühling (links) und Frank Bruns freuen sich, dass die Volks- und Raiffeisenbanken im Oldenburger Münsterland neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind. Foto: Volks- und Raiffeisenbanken Auch Robotik ist ein Thema: Dr. Martin Kühling (links) und Frank Bruns freuen sich, dass die Volks- und Raiffeisenbanken im Oldenburger Münsterland neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind. Foto: Volks- und Raiffeisenbanken

Dr. Martin Kühling und Frank Bruns sind sehr zufrieden, in dieser Region als Bank vor Ort tätig sein zu dürfen.  „Wir leben in einer Region der Glückseligen, müssen aber viel dafür tun, damit es auch so bleibt. Wir als Banken stehen an der Seite des Mittelstands.“ Frank Bruns ergänzt: „Der Mittelstand ist der Wirtschaftsmotor. Darauf legen wir unseren Fokus. Zwei Drittel unseres Ergebnisses kommen aus dem Firmenkundengeschäft. Das zeigt, wie eng verzahnt und wie vertrauensvoll wir mit der Wirtschaft vor Ort zusammenarbeiten.“

„Wir leben in einer Region der Glückseligen, müssen aber viel dafür tun, damit es auch so bleibt. Wir als Banken stehen an der Seite des Mittelstands.“

Dr. Martin Kühling

Dass die Wirtschaftskraft im Oldenburger Münsterland hoch und die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, davon sind Dr. Martin Kühling und Frank Bruns überzeugt: „Die Unternehmen sind sehr gut aufgestellt, haben einen guten Blick auf Innovationen, sind ideenreich, vernetzen sich und erkennen die Zeichen der Zeit im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit.“

Die Volks- und Raiffeisenbanken als Förderer der Region

Die Volks- und Raiffeisenbanken sehen sich als Förderer der Region. „Wir bieten Kompetenz vor Ort, persönlich und nah. Wir kennen unsere Kunden, das ist elementar wichtig. Darüber hinaus unterstützen wir viele Vereine und Projekte vor der Haustür“, schildert Frank Bruns. Gemeinsam mit den Kommunen und den Unternehmen die Region weiter voranbringen – das ist die Maxime der Volks- und Raiffeisenbanken im OM. „Wir freuen uns auf viele spannende Projekte und Investitionen, die wir in den kommenden Jahren begleiten können“, sagt Dr. Kühling. „Es ist immer wieder toll zu sehen, wie Firmen, Landwirte und auch Privatpersonen sich entwickeln, sich verbessern, sich verwirklichen. Dort dabei zu sein und die Finanzierung zu begleiten, ist eine faszinierende Aufgabe“, erläutert Frank Bruns.

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