Die Volksbank Visbek blickt zuversichtlich in die Zukunft und erwartet weitere erfolgreiche Jahre. Das wurde auf der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2022 deutlich. Marcel Scheele, Vorstand der Volksbank Visbek, erklärte in seinem Rückblick im Gasthof Diekhaus in Visbek, 2022 sei ein gutes Jahr mit soliden Wachstumszahlen und einer starken Kapitalausstattung gewesen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2022 um 4,3 Prozent auf 274,8 Millionen Euro. Das Kreditvolumen erhöhte sich um rund 13,7 Millionen Euro auf 227,9 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betrugen am Bilanzstichtag 190,8 Millionen Euro und erhöhten sich um rund 11,8 Millionen Euro.
Die Generalversammlung begann laut einer Pressemitteilung mit Grußworten von Dr. Johannes Wilking, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank Visbek. Wilking unterstrich die Bedeutung der Genossenschaftsidee und betonte die erfolgreiche Zusammenarbeit von Vorstand, Aufsichtsrat und Mitgliedern im vergangenen Jahr. Er erwähnte die wichtige Rolle, die die Mitglieder und Kunden der Bank bei deren Erfolg spielen.
Durch Inflation bleibe real nichts übrig
Bankvorstand Walter Tönnies berichtete über die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im vergangenen Geschäftsjahr 2022 und im laufenden Jahr sowie über die Geschäftsentwicklung bei den Volks- und Raiffeisenbanken im Raum Weser-Ems. Ausführlich erläuterte er die Auswirkungen der Inflation und der Zinserhöhung durch die EZB. Die Freude der Anleger, wieder Zinsen zu bekommen, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch die Inflation real nichts übrig bliebe. Problematisch für das Baugewerbe, so Tönnies, wäre der preis- und zinsbedingte Auftragsrückgang. Auch das politische Umfeld, die staatliche Förderkulisse und die Weltwirtschaft böten keine Lichtblicke. Die Wirtschaft würde sich in einer Talsohle bewegen, deren Ende noch nicht absehbar sei.
Als Gastredner durfte die Generalversammlung Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Christoph Stärk vom Genossenschaftsverband Weser-Ems sowie Regionaldirektor Daniel Braun von der DZ BANK AG begrüßen. Stärk sprach über die Bedeutung der Genossenschaften für die lokale Wirtschaft und die Stärkung der Gemeinschaft. Braun vermittelte seine Perspektive auf die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Herausforderungen, die Banken in der heutigen Zeit bewältigen müssen. Beide bedankten sich für die gute Zusammenarbeit.
Der Gastvortrag von Dr. Cornelia Schmedes über das Thema Humor setzte laut Mitteilung einen Kontrapunkt zur ernsten wirtschaftlichen Lage. Schmedes brachte die Gäste zum Schmunzeln und betonte die Bedeutung von Humor im Alltag und im Geschäftsleben. Ihr Vortrag sorgte für viele anregende Gespräche und Lacher unter den Teilnehmern. Der Musikverein Visbek schließlich sorgte für die musikalische Untermalung beim gemeinsamen Mittagessen.