Stefan Ortmann verlässt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Zum 1. Januar 2026 wird er Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landvolkes/Bauernverbandes. Seine Nachfolge ist schon geklärt: Dr. Vinzenz Bauer übernimmt.
Wird die Landwirtschaftskammer verlassen und ab dem 1. Januar 2026 als Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landvolkes/Bauernverbandes in Hannover agieren: Stefan Ortmann. Foto: Ehrecke
Dr. Vinzenz Bauer übernimmt vom kommenden Jahr an die Leitung des Geschäftsbereichs Landwirtschaft der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK). Der ehrenamtliche Vorstand der Kammer sprach sich jetzt einstimmig für Bauer als Nachfolger von Stefan Ortmann aus, der zum 1. Januar 2026 als Hauptgeschäftsführer zum Landvolk Niedersachsen/Landesbauernverband nach Hannover wechselt.
Der Agrarwissenschaftler Bauer arbeitet seit 2012 bei der LWK. Seit 2018 ist er Leiter der Bezirksstelle Emsland in Meppen. Im Geschäftsbereich Landwirtschaft arbeiten etwa 900 Fachleute in 15 Fachbereichen sowie an elf Bezirksstellen, die in ganz Niedersachsen verteilt sind. Sie unterstützen die landwirtschaftlichen Akteure im Land in allen Fragen der betrieblichen Praxis.
Dr. Vinzenz Bauer wird von 2026 an die Leitung des Kammer-Geschäftsbereichs Landwirtschaft in Oldenburg übernehmen. Damit ist er zuständig für die Steuerung von elf Bezirksstellen und 15 Fachbereichen. Foto: Privat
„Wir schätzen Dr. Bauer seit vielen Jahren als Fachmann, der sich tagtäglich mit viel Sachverstand, Erfolg und diplomatischem Geschick für die Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Betriebe starkmacht“, wird Gerhard Schwetje, Kammerpräsident und Vorsitzender des Kammer-Vorstands, in einer Mitteilung zitiert. Bauer sei eine erfahrene Führungskraft und vermittele im Dialog mit Politik, Verbänden und Verwaltung die Perspektive der Familienbetriebe überzeugend nach außen, so Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen. Der 45-Jährige sei bestens geeignet für die Leitung des größten LWK-Geschäftsbereichs.
Er freue sich sehr auf seine neue Aufgabe, sagte Bauer. „Die Vielfalt auf den Betrieben spiegelt sich in unseren Bezirksstellen und Fachbereichen wider. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen, damit die Menschen im ländlichen Raum gut ausgebildet, beraten und gefördert die künftigen Anforderungen meistern können. Gerade in unsicheren Zeiten erscheint mir das besonders wichtig.“
Bauer stieg als Fachreferent Markt bei der Landwirtschaftskammer ein
Bauer wurde 1980 in Marburg an der Lahn geboren. Von Kindheit an faszinierte ihn die Landwirtschaft. Der studierte Agrarwissenschaftler erhielt ein Fulbright-Stipendium für ein Studium an der Iowa State University (USA) und promovierte zum Thema Produktion und Vermarktung von Kochbananen in Ostafrika.
Bevor Bauer zur Kammer kam, war er in einem EU-Projekt für nachhaltige Landwirtschaft tätig. Bei der Landwirtschaftskammer stieg er als Fachreferent Markt ein und analysierte sieben Jahre lang die finanziellen Gegebenheiten in der regionalen und globalen Lebens- und Futtermittelerzeugung sowie -vermarktung. In Meppen leitet er ein Team von rund 60 Mitarbeitern, die 5500 veredelungsstarke Familienbetriebe in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim betreuen. Die Nachfolge von Bauer ist noch nicht geklärt.
Mit dem Weggang des stellvertretenden Kammerdirektors Ortmann beginnt in der Verwaltung ein größeres Stühlerücken. Foto: Ehrecke
Der gebürtige Dinklager Stefan Ortmann kam im Jahr 2010 zur Kammer, war zuvor Geschäftsführer des Verbundes Oldenburger Münsterland. Er übernahm in Oldenburg zunächst die Leitung des Geschäftsbereichs Landwirtschaft. Im Jahr 2012 wurde er unter Beibehaltung seines bisherigen Aufgabenbereiches stellvertretender Kammerdirektor. Letztgenanntes Amt wird mit dem Ausscheiden von Ortmann zunächst unbesetzt bleiben.
Auf Nachfrage der OM-Medien begrüßte Ortmann die Entscheidung für Bauer als seinen Nachfolger im Geschäftsbereich Landwirtschaft. Er habe diesen in der langjährigen Zusammenarbeit sehr schätzen gelernt. Er übergebe dem neuen Leiter „ein gut bestelltes Haus“.
Ortmanns Schreibtisch wird künftig in Hannover stehen. Eine seiner Hauptaufgaben wird mit Aufnahme der neuen Tätigkeit unter anderem die politische Lobbyarbeit in der Landeshauptstadt sein.
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