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Soll Vet-Pharma Friesoythe jetzt verkauft werden?

Der Mutterkonzern MSD will sich laut Medienberichten von dem Standort trennen. Die Jobs in Friesoythe sind demnach aber nicht in Gefahr.

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Archivfoto: Mohssen Assanimoghaddam / dpa

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Die Deutschland-Sparte des US-Pharmakonzerns Merck, Sharp & Dohme MSD scheint sich vom Vet-Pharma-Werk in Friesoythe trennen zu wollen. Das meldet die Nordwest-Zeitung unter Berufung auf einen Firmensprecher.

Die Stadt Friesoythe sei bereits vor einiger Zeit informiert worden; der Prozess der Käufersuche für den Standort an der Sedelsberger Straße sei nun gestartet, heißt es in dem Bericht weiter. Die Suche werde vermutlich mehrere Monate dauern. Der Käufer selbst solle die Anzahl der Arbeitsplätze erhalten wollen; im Idealfall sogar investieren und ausbauen. In Friesoythe arbeiten nach Firmenangaben derzeit 242 Männer und Frauen. 

Vet-Pharma Friesoythe war unlängst wegen seines Hundearzneimittels "Beuthansia-D Special" in den Fokus der Staatsanwaltschaft und von Aktivisten geraten. Der Grund: Das für den US-Markt bestimmte Mittel enthält einen Wirkstoff, der auch genutzt werden kann, um die Todesstrafe zu vollziehen. Das wiederum macht für den Export eine besondere Ausfuhrgenehmigung nötig.

Weil diese nicht vorgelegen haben soll, hatte das Landgericht Oldenburg den Geschäftsführer im September 2022 zur Zahlung einer Geldbuße in Höhe von  10.000 Euro verurteilt; weitere 770.000 Euro soll das Unternehmen an die Staatskasse zahlen. Rechtskräftig ist der Richterspruch aber noch nicht. Weitere Verfahren gegen Mitarbeiter von Vet-Pharma waren eingestellt worden.

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