Genossenschaften in der Region setzen auf Wachstum
Mehr als 300 Vertreter des Genossenschaftsverbands Weser-Ems ziehen bei ihrem Treffen in Cloppenburg eine positive Bilanz – und das gleich in mehreren Geschäftsbereichen.
Redaktion | 05.09.2025
Mehr als 300 Vertreter des Genossenschaftsverbands Weser-Ems ziehen bei ihrem Treffen in Cloppenburg eine positive Bilanz – und das gleich in mehreren Geschäftsbereichen.
Redaktion | 05.09.2025
Schauen optimistisch nach vorn: (von links) Jürgen Fuhler (Präsidiumsmitglied), Johann Kramer (Vorsitzender Verbandsrat), Johannes Freundlieb (Verbandsdirektor), Hans Joachim Reinke (Vorstandsvorsitzender Union Asset Management Holding), Axel Schwengels (Verbandsdirektor), Hermann Mammen, Franz Meyer (beide Präsidiumsmitglied) und Ralf Stolte (Vorsitzender Rechnungsausschuss). Foto: GVWE
Austausch, Bilanz und Zukunftspläne: Mehr als 300 Vertreter des Genossenschaftsverbands Weser-Ems (GVWE) waren jetzt zum Verbandstag in der Stadthalle Cloppenburg zu Gast. Hinzu kamen zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, teilte der Verband mit. Johann Kramer, Vorsitzender des Verbandsrates und des Präsidiums des Verbandes sowie Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank in Aurich, eröffnete den Verbandstag. In seinem Grußwort gab der Vorstandsvorsitzende der Union Asset Management Holding, Hans Joachim Reinke, einen Ausblick auf die zu erwartenden Veränderungen für den Kapitalmarkt. Er veranschaulichte die Auswirkungen der aktuellen US-Politik und des Krieges in der Ukraine auf die Weltwirtschaft und die Anforderungen an die deutsche Wirtschaft und Politik. Die Verbandsdirektoren Axel Schwengels und Johannes Freundlieb informierten über stabile Ergebnisse und nachhaltiges Wachstum. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen in nahezu allen Sparten wirtschafteten die Mitgliedsunternehmen demnach erfolgreich. „Das genossenschaftliche Bankenmodell ist zu 100 Prozent intakt und leistungsstark.“ „Das genossenschaftliche Bankenmodell ist zu 100 Prozent intakt und leistungsstark“, sagte Johannes Freundlieb. Als Belege führte er unter anderem die erneut bundesweiten Spitzenergebnisse im Betriebsergebnis 2024 an sowie die Steigerungsraten im ersten Halbjahr 2025 für das Kredit- und Einlagengeschäft. So gab es hier ein Wachstum der eigenen Kundenkredite um 2,5 Prozent auf 32,7 Milliarden Euro und des gesamten betreuten Kundenkreditvolumens um 2,1 Prozent auf 42,1 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen wuchsen um 1,0 Prozent auf 27,4 Milliarden Euro und des betreuten Kundenanlagevolumens um 1,2 Prozent auf 41,7 Milliarden Euro. Das Tempo der Veränderungen sei allerdings besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz sehr hoch. Hier forderte Freundlieb, Chancen für eine passgenauere Kundenberatung zu nutzen. Die ländlichen Genossenschaften sind zudem ein wichtiger Teil der landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten. Dies zeigt unter anderem der Jahresumsatz von rund 8,9 Milliarden Euro in den Bereichen Ware, Viehvermarktung, Obst und Gemüse und Molkerei. Trotz vielfältiger Herausforderungen zeigten die Zahlen zur Geschäftsentwicklung, dass die Mitgliedsunternehmen effizient aufgestellt seien und auch unter schwierigen Rahmenbedingungen solide und nachhaltig wirtschaften. Die 70 Energiegenossenschaften und neun Windparkgesellschaften erzeugten 2024 194.136 MWh Strom und seien Ausdruck für eine hohe Bürgerbeteiligung in der Energiewende, heißt es weiter. Mit der vom Verband initiierten Genossenschaftlichen Projektentwicklungs-GmbH stellte Freundlieb eine Plattform für großflächige Energieprojekte vor. „Unser Verband ist wirtschaftlich kerngesund, leistungsfähig und nah an den Mitgliedern. Diese Stärken wollen und werden wir sichern“, resümierte Kramer in seinem Schlusswort.
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